Dachsanierung - Frage zum Aufbau der Dämmschichten

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  1. #1 Michael W, 27.12.2021
    Michael W

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    Hallo zusammen!

    Anfang des neuen Jahres steht eine Dachsanierung bei mir an. Ich mache mir gerade einige Gedanken zu den Details und bin jetzt sogar auch wieder wegen der grundsätzlichen Planung verunsichert. Leider habe ich nicht wirklich jemanden, an den ich mich mit meinen Fragen wenden kann. Zumindest niemanden, dem ich da auch wirklich vertraue.


    Zunächst zur Situation und zum Vorhaben:
    Es handelt sich um eine Doppelhaushälfte mit einem Satteldach und 30° Dachneigung.

    Der Dachaufbau im Bestand von innen nach außen ist wie folgt:
    - 12.5mm Gipskartonplatten
    - 24mm x 48mm Traglattung
    - Dampfbremse Sd = 2m
    - 140mm x 60mm Dachsparren Abstand 0.65m und 140mm Zwischensparrendämmung Steinwolle WLG 035
    - PE-Unterspannbahn
    - 24mm x 48mm Traglattung
    - Dacheindeckung mit Betondachsteinen

    Die Vollsparrendämmung mit der PE-Unterspannbahn ist ein Problem. Wurde mir leider erst bekannt, nachdem ich die Dämmung im Zuge der Renovierung von innen schon eingebracht hatte :mauer Unter anderem deswegen wird das Dach nun auch von außen erneuert, und zwar wie folgt:
    - Dacheindeckung entfernen, Traglattung entfernen, Unterspannbahn entfernen
    - Zusätzliche Aufsparrendämmung mit 160mm Holzfaserdämmplatte (Steico Special Dry), Konterlattung 40mm x 60mm, Traglattung 30mm x 50mm, neue Dacheindeckung mit Betondachsteinen

    Der geplante Dachaufbau nach Sanierung von innen nach außen ist wie folgt:
    - 12.5mm Gipskartonplatten
    - 24mm x 48mm Traglattung
    - Dampfbremse Sd = 2m
    - 140mm x 60mm Dachsparren Abstand 0.65m mit 140mm Zwischensparrendämmung Steinwolle WLG 035
    - 160mm Holzfaserdämmplatte (Steico Special Dry WLG 042)
    - Konterlattung 40mm x 60mm
    - Traglattung 30mm x 50mm
    - Dacheindeckung mit Betondachsteinen

    Meine Frage ist: Ist der geplante Dachaufbau so generell in Ordnung, fachgerecht und hinsichtlich Feuchteschutz sicher? Oder muss ich irgendwelche Bedenken haben und mir Sorgen machen?


    Zum Hintergrund meiner Frage:

    Eigentlich auf der Suche nach Detaillösungen bin ich auf folgende Aussage im Zusammenhang mit Aufsparrendämmung im Sanierungsfall gestoßen:
    "Im jeden Fall ist zu beachten, dass im Altbau zurückbelassene Wärmedämmung nicht bis an die Unterseite der neuen Wärmedämmung reichen darf."
    (siehe Dachsanierung mit Aufsparrendämmung -)

    Demzufolge darf die Zwischensparrendämmung keine Vollsparrendämmung sein und es müsste einen Abstand (eine Luftschicht) zwischen der Mineralwolle und der Holzfaserdämmplatte geben.

    Davon sehr irritiert habe ich weiter gesucht und bin an anderer Stelle auf die komplett gegensätzliche Aussage gestoßen:
    "Bei einer Kombination aus Aufsparrendämmung- und Zwischensparrendämmung sollte keine Luftschicht zwischen den beiden Dämmschichten eingebaut werden."
    (siehe Können wir eine Aufsparrendämmung lückenlos mit der Dämmung zwischen den Sparren kombinieren? - ENERGIE-FACHBERATER)

    Nun habe ich zwei komplett unterschiedliche Aussagen dazu und bin ziemlich verwirrt, was nun stimmt :( Vor allem bin ich verunsichert was die bestehende Planung angeht und habe Sorge, dass es bauphysikalisch zu Problemen kommt. Eine Berechnung des Dachaufbaus mit www.ubakus.de zeigt übrigens keinen Tauwasseranfall für die geplante Konstruktion. Und weder Architekt, Energieberater noch Dachdecker haben für dieses Vorhaben irgendwelche Bedenken geäußert. Trotzdem bohrt obige Frage in meinem Kopf :confused:


    Ihr würdet mir sehr helfen, wenn ihr eure Einschätzung zu der Situation geben könntet. Vielleicht habe ich ja auch beim ersten Zitat etwas falsch verstanden oder sonst irgendwie einen Denkfehler. Dann wäre ich für Aufklärung auch sehr dankbar.
    Solltet ihr noch weitere Infos brauchen reiche ich die natürlich auch gerne nach!

    Für eure Bemühungen und eure Unterstützung herzlichen Dank im Voraus!

    Viele Grüße,
    Michael
     
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