Dämmputz aussen und innen?

Diskutiere Dämmputz aussen und innen? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo liebe Forumsmitglieder, bräuchte mal etwas Erhellung…. Doppelschaliges Ziegelmauerwerk Viele Ecken und Kanten und Verzierungen an den...

  1. #1 Heinrichhoernchen, 06.10.2021
    Heinrichhoernchen

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    Hallo liebe Forumsmitglieder,
    bräuchte mal etwas Erhellung….
    Doppelschaliges Ziegelmauerwerk
    Viele Ecken und Kanten und Verzierungen an den Außenwänden. Bei 10 cm Styropor-Dämmung wäre das alles weg, deswegen die Frage.
    Darf/kann man einen Wärmedämmputz außen und an den Innenwänden anbringen? Dann könnte der Äußere dünner ausfallen….
    Kosten mal außen vorgelassen.
    Oder macht das Ärger mit z.B. Schimmel oder ähnliches, wegen der 2 Wände.
    Mir reicht eigentlich ein kurzes Ja oder Nein, damit ich je nach Ergebnis einen anderen Weg einschlage.
    Viele Grüße
    Andreas
     
  2. BaUT

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    wozu überhaupt?
    Hast du denn aktuell Schimmelprobleme?
     
  3. #3 Heinrichhoernchen, 06.10.2021
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    Hallo BaUT,
    nein, kein Schimmel, möchte nur eventuell dämmen, ohne die Optik zu „ruinieren“….
    Bin mir einfach nicht sicher, welchen Weg ich gehen soll.
    Wenn der äußere Dämmputz dadurch nicht so dick aufgetragen werden müsste, könnte die äußere Optik fast so bleiben…
    Nur deswegen die Frage: geht außen und innen gleichzeitig oder nur entweder oder??
    VG Andreas
     
  4. BaUT

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    Hohlraum mit Perlite o.ä. füllen und normalen Putz nehmen - das macht mehr Sinn.
    Wenn Dämmputz dann außen.

    Innendämmung sorgt für Auskühlung der gesamten Wand - das ist nicht gut, weil dann vorhandene Wärmebrücken stärker wirksam werden.
     
  5. #5 Fabian Weber, 06.10.2021
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    Wieso Dämmputz nur außen? Wir haben schön öfter Dämmputze, gerade bei Denkmälern innen verwendet.

    @Heinrichhoernchen ist eine normale Innendämmung nicht möglich?
     
  6. BaUT

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    Ja sowas kann man zusammen mit einem Bauphysiker, der sich mal die Wärmebrücken am Objekt anschaut sicher auch mchen aber dazu haben wir hier noch viel zu wenige Infos zu dem hier gegenständlichen Objekt...
     
  7. #7 Heinrichhoernchen, 07.10.2021
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    Guten Morgen BaUT und Fabian Weber,
    erstmal vielen Dank für die Antworten.
    Haus ist ca 90 Jahre alt, 2 schaliges Vollziegel-Mauerwerk, Fenster neu 2-Fach Verglasung.
    Innenwände komplett „entputzt“.
    Gerüst steht.
    Mir geht es nur darum:
    Da ja sowieso alles innen und außen neu verputzt werden muss, ob dann Wärmedämmputz eine Alternative wäre.
    Damit man nicht bis zu 10 cm nur aussen aufbringen muss, gleichzeitig innen auch mit aufzubringen, damit die äußere Stärke geringer ausfallen kann.
    Eine Einblasdämmung ist natürlich auch überlegenswert.
    Der Punkt ist:
    Was spricht gegen einen Dämmputz innen UND außen bei einem 2 schaligen alten Mauerwerk?
    Da fehlt mir das Verständnis, ob es eine Verbesserung oder eher Nachteilig wäre.
    VG
    Andreas
     
  8. SvenvH

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    Soweit ich weiß muss man sich sobald mehr als 10% der Außenfassadesaniert wird an die ENEV halten.
     
  9. #9 BaUT, 07.10.2021
    Zuletzt bearbeitet: 07.10.2021
    BaUT

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    ...oder ans GEG §48 und Anlage 7.

    Aber da ein Verstoß gegen dieses "muss" bei selbstgenutzten Objekten nie angezeigt wird bleibt der Verstoß i.d.R. ohne Konsequenzen...

    Im übrigen gilt GEG §48 und Anlage 7 Zeile 1b als erfüllt, wenn der Hohlraum zwischen den beiden Wandschalen mit Dämmschüttung gefüllt wird. Dann kann man auch einfachen Putz drauf klatschen (z. B. außen Kalkzementputz und innen Kalkputz).

    Und weil kein Nachbar oder Spaziergänger von außen sehen kann ob diese "nachträgliche Kerndämmung" von innen ausgeführt wird, kann auch keiner eine Anzeige beim zuständigen BA wegen Nichteinhaltung GEG §48 einreichen.
     
    SvenvH gefällt das.
  10. flokra

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    wie baut schreibt, so sind die informationen zum objekt nicht ausreichend, um eine hier belastende aussage zu machen. aber generell zu deiner frage: natürlich kann man sowohl außen als auch innen dämmen, wobei außen generell vorzuziehen ist. die frage ist eher: wie viel bringen dir ein paar zentimeter dämmputz (mehr). lohnt das den aufwand/ die kosten? eine dämmung der luftschicht zwischen den mauerschalen ist sicherlich am sinnvollsten.

    und noch ein wort zu kältebrücken: gerade in altbauten liegen in vorhandenen oder neu geschaffenen/ verstärkten wärmebrücken nicht nur potenzielle monetäre verluste, sondern u.u. auch statische risiken. an kältebrücken kann kondensat ausfallen, welches wiederum bauteile schädigen kann. gerade im altbau trifft man oft auf stahlträger (z.b. in türstürzen) und auf hölzerne bauteile, welche durch eine anhaltende feuchtebelastung zerstört werden können.

    es ist also ratsam, bei einem solchen projekt, einen fachmann hinzuzuziehen, der sich mit den tücken alter bausubstanz auskennt - insbesondere gilt das, wenn - wie in deinem fall - die bauphysik verändert wird (z.b. neue fenster).
     
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