Dämmung des Dachbodens - Wie ist es richtig und gesetzeskonform?

Diskutiere Dämmung des Dachbodens - Wie ist es richtig und gesetzeskonform? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo miteinander, um mich kurz vorzustellen... Mein Name ist Barth und ich komme aus Solingen [ATTACH]. Vor in etwa 2 Jahren haben wir ein recht...

  1. #1 bruce700, 07.03.2022
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    Hallo miteinander,
    um mich kurz vorzustellen... Mein Name ist Barth und ich komme aus Solingen upload_2022-3-7_16-23-4.gif .

    Vor in etwa 2 Jahren haben wir ein recht großes Haus mit dem Baujahr 1983 gekauft. Nachdem nun so in etwa alle Räume, die Böden, die Wände und das Wasser saniert sind, habe ich mich in der vergangenen Woche an den Dachboden herangewagt. Dieser war bislang vollständig mit Holzbrettern verkleidet und ich hatte keinen Einblick in das darunterliegende.

    Vorweg, mein Ziel ist es, das Dach neu zu isolieren und in einem späteren Schritt mit weiteren Dachfenstern zu ergänzen, so dass der Dachboden noch später ganz offiziell über einen Nutzungsänderungsantrag zum Wohnraum gezählt werden kann.

    Da ich nun so einiges hier im Forum aber auch auf anderen Seiten nachgelesen habe und ich noch immer keine Sicherheit habe wie ich es Konform machen soll, stelle ich hier die Frage an euch Bauexperten upload_2022-3-7_16-23-4.gif .

    Aktuell schaut es so aus, dass von innen betrachtet eine Alukaschierte Glaswolle mit einer Stärke von 120mm zwischen den Sparren verbaut wurde. Hinter dieser liegt die Dampfsperre und anschließend folgt die Lattung und dann der Ziegel. Diese Isolierung reichte bislang so nicht aus, da der Dachboden so im Sommer sehr warm war und die Temperatur jetzt im Winter gerade mal bei 6 Grad lag (der Dachboden wird momentan noch nicht beheizt).

    Nun stellt sich für mich die Frage, wie sich am sinnvollsten und kostengünstigsten eine Adäquate Isolierung herstellen lässt. In meinen ersten Gedanken hatte ich überlegt, auf die aktuellen Sparren die Dampfsperrfolie anzubringen, darauf dann 40er Längslatten und die ganze Geschichte mit einer Untersparrendämmung zu versehen. Wenn man die beiden Klemmfilze dann zusammenaddiert, käme man auf 160 mm (kann man das so addieren?). Dies würde natürlich etliche Kosten sparen, denn ich bräuchte nicht die Sparren aufzudoppeln und müsste nicht in eine neue Zwischensparrendämmung investieren, zudem hätte ich auch keine Entsorgungskosten was die alte Dämmung angeht.

    Nun ließt man ja im Netz über die EnEV Vorgaben: "Wer sein Dach erneuert oder eine Dachdämmung einbaut bzw. erneuert, muss die Vorgaben von EnEV / GEG einhalten. Das gilt auch, wenn nur die Dacheindeckung einschließlich Lattung und Verschalung, Dachhaut und Abdichtung, außenseitige Bekleidungen oder Verschalungen ersetzt oder neu aufgebaut werden."

    Das macht die Sache nun natürlich komplizierter, da ich es insofern richtig machen möchte, dass ich nicht irgendwann wieder alles abreißen muss weil es nicht den Vorgaben entspricht.


    Ergänzend...: Wenn es sich um einen normalgroßen Dachboden handeln würde, würde ich nicht lang fackeln und alles neu machen, mit Aufdopplung usw.. Die Sache ist halt die, dass der Dachboden mit einer Länge von 17 Metern und jeweils 5 Metern Höhe/Länge je Dachseite eine Fläche von 170m2 mit sich bringt. Wenn man somit alles neu machen würde, wird es eine sehr teure Geschichte.


    Danke und viele Grüße,
    Barth


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  2. #2 Fabian Weber, 07.03.2022
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    Nicht die Dampfsperre, sonder die Unterdeckbahn des Daches.

    Da die Dämmung noch sehr gut aussieht, würde ich auch nur eine Untersparrendämmung machen. Darunter dann eine ordentliche Dampfbremse und später Gipskarton oder ähnlich.

    Du erneuerst doch Deine Dämmung gar nicht, sondern ergänzt nur.
     
  3. #3 bruce700, 07.03.2022
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    Hallo Fabian,

    Vielen Dank für deine Rückmeldung! Stimmt, Untersparrendämmung ist ne Ergänzung :).
    Klaro, meinte doch Unterdeckbahn ;). Hast du eine Empfehlung bzgl. der Dampfbremse für mich?

    Habe hier einen Bauhaus und einen Obi ums Eck. Ein Hornbach nen Stück weiter ebenfalls. Bekomme ich dort eine brauchbare Folie?

    Falls du noch eine Empfehlung bezogen auf den Untersparrenklemmfilz hast, nehme ich auch gerne!
     
  4. #4 Fabian Weber, 07.03.2022
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    Zur Dampfbremse kann ich Dir nix sagen, das weiß @Skogen besser.

    Aber wenn Du nicht komplett hustend und juckend durch die Gegend laufen willst beim Verarbeiten, dann nimm Holzfaserdämmung.
     
  5. #5 Gast 85175, 07.03.2022
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    Wenn der Dachstuhl irgendwann mal Wohnraum werden soll, dann hilft nur die alte Rollisol komplett auszutauschen, sonst bleibst im Sommer heiß und im Winter kannst heizen wie blöde…
     
  6. #6 simon84, 08.03.2022
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    Naja also 12 cm Bestandsdämmung finde ich jetzt nicht katastrophal was heizen angeht.
    Aber aus anderen Gründen stimme ich voll zu.

    gerade wenn man selber dämmt spart man doch eigentlich am meisten an der Arbeitszeit. Dann würde ich am Material nicht sparen und auch nix beim Baumarkt kaufen sondern im fachmarkt. gibts auch überall und da kann man meist auch ohne Gewerbeschein einkaufen.

    Siga Klebeband fand ich mega gut. Bekam sogar nen richtig guten Cutter dazu
     
  7. Alex88

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    Bingo, weil die Rollisoldämmung nie richtig dicht zu verlegen war, aufgrund ihrer starren Breite, entweder die Dämmung wurde gestaucht weil zu breit
    oder zum Sparren hin war Luft weil zu schmal.
    Gut aussehen tut das nicht, wenn du es ordentlich machen willst und für lange Dauer, nimm das alte Zeug raus und mach das neu mit Klemmfilz, DB und
    Untersparrendämmung, dann die Bekleidung drauf
     
  8. #8 bruce700, 08.03.2022
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    Wäre denn im Fall des Austausches die Aufdopplung der Latten notwendig oder würde 120er Klemmfilz der Wärmeleitgruppe 035 ausreichen? Anschließend darunter noch eine Untersparrendämmung?!
     
    Gast 85175 gefällt das.
  9. #9 Gast 85175, 08.03.2022
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    Das kommt drauf an… Willst es so machen, dass Du da Ruhe hast bis man dich ins Altersheim tut, oder willst einfach nur irgendwas machen…

    Im Hinblick auf die kommenden Jahrzehnte, die Energiekosten, wohl mittelfristig kommende Nachrüstpflichten, etc… ist 12 cm sehr fragwürdig…
     
  10. #10 bruce700, 08.03.2022
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    Wäre natürlich schon gut wenn die ganze Arbeit damit nachhaltig bleibt/wird. Sprich 200er Klemmfilz zwischen die Sparren wäre natürlich ideal. Aber die Sparren um min. 80mm aufdoppeln? Mein lieber Scholli...
     
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