Dämmung oberste Geschossdecke

Diskutiere Dämmung oberste Geschossdecke im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Leute, wir planen einen Neubau und die Dämmung der obersten Geschossdecke sieht folgendermaßen aus: - Gipskartonfeuerschutzplatte 12,5mm -...

  1. #1 Mili0616, 30.04.2018
    Mili0616

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    Hallo Leute,

    wir planen einen Neubau und die Dämmung der obersten Geschossdecke sieht folgendermaßen aus:

    - Gipskartonfeuerschutzplatte 12,5mm
    - Lattung/Unterkonstruktion 24mm
    - Dampfdiffuisonsbremse sd=0,5
    - Wärme- und Schalldämmung zwischen Sparren und Kehlbalken aus Mineralwolle WLG 035
    - Dachstuhl
    - diffusionsoffene Unterspannbahn
    - Konter- und Traglattung
    - Tondachziegel

    Ich überlege nun als Alternative die Mineralwolle durch Holzfaserdämmung WLG 036 zu ersetzen z.B Steicoflex zur Verbesserung des Hitzschutz.

    Das könnte allerdings zu Probleme mit dem Wärmeschutznachweis führen, da wir KFW 55 gerade so erreicht haben.

    Alternativ habe ich über eine Lage Holzfaserplatten 100mm z.B Steicotop auf der Kehlbalkenlage nachgedacht. Das hätte den Charme das der ansonsten ungedämmte Spitzboden als Lagerraum dienen könnte und der u-wert der Geschossdecke erheblich verbessert würde.

    Was haltet ihr von den Plänen? Was wäre besser? Können wir mit den Steicotop Probleme mit Tauwasser bekommen. Und bringt es überhaupt was bezüglich Hitzeschutz im Sommer?

    Vielen Dank für eure Hilfe!
     
  2. #2 Leser112, 30.04.2018
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    Hallo,
    Du bist da scheinbar einem Verkäufer aufgesessen, der keinerlei wirtschaftlich, rechtlich verwertbare Haftung für Verbrauchskosten Deinereits übernehmen kann/will.
     
  3. #3 Mili0616, 30.04.2018
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    Ich gebe zu das ich von Kühllasten im Sommer und allem was dazu gehört keine Ahnung habe.

    Es m ist ein GU und keine freie Planung.

    Was schlagt ihr denn bezüglich des Aufbau vor? Was sollte ich da machen?

    Vielen Dank
     
  4. #4 Gast85808, 30.04.2018
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    Gast85808 Gast

    Die Top muß aber vollflächig aufliegen, also nix von Kehlbalken bis Kehlbalken. Frage: welche Dachneigung und um welche Fläche handelt es sich?
     
  5. #5 Mili0616, 30.04.2018
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    Ist ein Satteldach mit 35 Grad Dachneigung, Aurichtung SO/NW und die Grundfläche des Gebäudes sind 90qm. Es ist 1 Dachfenster Richtung SO drin ansonsten alles Pfannen.

    Die Dachfläche weiß ich auf Anhieb nicht. Da muss ich mal die Pläne wälzen
     
  6. #6 Gast85808, 30.04.2018
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    Gast85808 Gast

    Ich hab Dich aber richtig verstanden, daß es "nur" um die DG-Decke geht, also oberhalb des Kehlbalkens.?
     
  7. #7 Mili0616, 30.04.2018
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    Ich hab bedenken bezüglich der Hitze im Dachgeschoss im Sommer.
    Daher die Idee statt Mineralwolle WLG 035 die Steicoflex 036 zu nehmen als Gefachdammung für Dachschräge und Kehlbalkenlage.

    Weiß aber nicht ob die KFW 55 noch halten können mit Steicoflex weil wir Ht von 70% zum Referenzwert haben mit der Mineralwolle und die Dämmung Holzfaser ist ja Minimum schlechter.

    Oder halt die Mineralwolle zu lassen und die oberste Geschossdecke mit 100mm Steicotop zu belegen. Dann wären die Dachschrägen natürlich noch mit Mineralwolle gedämmt.
     
  8. #8 Gast85808, 01.05.2018
    Gast85808

    Gast85808 Gast

    Also: sommerlicher Hitzeschutz ist ne Kombination aus Menge und Masse. Neben derm eigentlichen Aufbau setzt bei Dir die Grenze die Konstruktion des Dachstuhles. Da solltest Du ganz einfach auf höherwertige Dämmung setzen, statt einfacher Mineralwolle (vermutlich gelb oder leicht bräunlich) dann höherwertige einsetzen, Steinwolle oder ultimate z. B.. Masse reinbringen. Kostenmäßig kann es nicht viel sein, die Arbeit bleibt die gleiche, höchstens der höhere Materialpreis. Evtl noch über Untersparrendämmung nachdenken, was aber vermutlich kostentechnisch zuschlagen wird.
    Decke über OG, der Abstellraum im Spitzboden wird überbewertet. Dann hauste da ganz einfach noch ne Lage drüber 200 mm. Bei geschätzen 30 qm sollte das nicht mehr als 500 kosten.
     
  9. #9 Andybaut, 01.05.2018
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    Hallo,

    das mit dem sommerlichen Wärmeschutz und der Masse mal wieder ganz schnell vergessen.
    Diesem Irrglauben bin ich auch viele Jahre aufgesessen.

    Was die Verkäufer von Steico tun:
    Sie zeigen auf, dass innerhalb des Tagesverlaufs mehr Energie in einem schwereren Bauteil gespeichert werden kann
    und es dadurch ein wenig kühler im Dachraum ist.
    Das ist grundsätzlich richtig, beachtet aber nicht die folgende Nacht und die nächsten Tage.
    Dort passiert nun nämlich folgendes:
    was mehr Wärme aufnimmt, muss auch wieder mehr Wärme in der Nacht abgegeben, da diese "Restwärme" sonst am nächsten Tag
    auch noch "vorhanden" ist.
    Wenn man nun eine leichte Dämmung mit einer schweren vergleicht, dann hat die schwere am ersten Tag tatsächlich einen leichten
    Vorteil, der sich aber in den folgenden Tagen aufhebt oder aber sogar zum Nachteil entwickelt.
    Ich finde leider den link zu der Gegenüberstellung der beiden Systeme nicht mehr.
    Musst du mal googeln, vielleicht findest du was.

    Lange Rede, kurzer Sinn, der Unterschied beider Systeme ist marginal im Bereiche von vielleicht 1Kelvin,
    wobei einmal das eine und einmal das andere System besser ist.
     
    simon84 und Fred Astair gefällt das.
  10. #10 Leser112, 01.05.2018
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    Die sind bei einem typischen Kaltdach durchaus berechtigt, da EnEV und KfW den sommerlichen Wärmeschutz eher stiefmütterlich behandeln, da diese primär auf den Heizbetrieb orientiert sind.
    Empfehlenswert Steinwolle in den Dachschrägen, während bei der OGD aber auch Glaswolle funktioniert.
    Ich würde Zwischensparrendämmung mit Luftschicht + Untersparrendämmung vorsehen.
    Bsp:

    [​IMG]


    Erste und einfachste Maßnahme, helle Dachfarben verwenden! Dunkle Dächer, z.B. anthrazitfarbene weisen Absorptionskoeffizienten für Sonnenstrahlung => 95% auf, während man bei hellen Dächern in Richtung ~ 60% kommen kann.
    Bsp:

    [​IMG]


    Durch Speicherung eingedrungener Wärme im Inneren eines Wohngebäudes, nehmen die Raumtemperaturen schrittweise zu, sofern keine Kühlmaßnahmen eingeleitet werden.
    Clevere Bauherren wählen als Wärmeerzeuger eine WP in Verbindung mit einer PVA, die sich bei entsprechender Vorbereitung auch leicht nachrüsten lässt. Die Wirkung einer PVA lässt sich im Nachweis berücksichtigen.

    [​IMG]
    Bei möglichst vollflächiger Abschattung der äußeren Dachhaut mit aufgeständerten PV Modulen reduzieren sich die Kühllasten spürbar.
    Spitzböden heizen sich in der sommerlichen Hitzeperiode deutlich auf => ~ 70°C. Die OGD wird dadurch zu einer deutlich unerwünschten Heizfläche!
    Sind bei einer KWL hier auch noch ungedämmte Rohrleitungen vorhanden, wird es heftig warm, besonders im OG bzw. DG!
     
  11. #11 Gast85808, 01.05.2018
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    Gast85808 Gast

    Daß man konstruktiv allein schon was machen kann, keine Frage. Ich würde ohnehin was anderes machen. Im übrigen, es gibt ja nicht nur steico, die Sache mit der Wärmespeicheraussage ist zu kurz gedacht, wie man hier sehr gut bei gutex sehen kann:
    GUTEX: Sommerlicher Hitzeschutz

    Helle Dächer, sicherlich ne gute Idee, allerdings hat sich das noch nicht in alle B-Pläne rumgesprochen.

    Aber in Sachen Dämmung gibt es hier in Deutschland noch gewaltigen Nachholbedarf auf planerischer Seite...
     
    simon84 gefällt das.
  12. #12 simon84, 01.05.2018
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    @Skogen wo siehst du die Dämmung weiter fortgeschritten in der Planung ? Meinst du nordische Länder ?
     
  13. #13 Lexmaul, 01.05.2018
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    Helle Dachsteine sehen aber bei den meisten Dächern kacke aus :)

    Ich hab Holzweichfaserplatten und Steinwolle drauf/drin - es geht da ja nicht nur um den Wärmeschutz (ein Dachfläche gibt Wärme wesentlich schneller ab als eine Wand), sondern auch Schallschutz, Regensicherheit und Brandverhalten.

    Man muss das wohl mehrdimensional betrachten - einen Nachteil in Bezug auf längeren Wärmestau konnte ich bislang nicht beobachten. Solange konsequent verschattet wird, bleibt es im OG bei uns sogar kühler als im EG.

    Der Keller bleibt trotzdem der beste Ort für den Sommer :D.

    Kann nur empfehlen, alles für Klimasplitgeräte vorzubereiten, denn das ist die beste Abhilfe gegen Wärme. Wenn man wieder Kohle da ist, werden die Teile endlich angeschafft.
     
  14. #14 Leser112, 01.05.2018
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    Zu kasernierten B-Plänen habe ich eine deutlich kritische 'Haltung.
    Bei einigen wird sogar die Farbe, Größe, Standort des Briefkastens vorgeschrieben:mauer
    Bei anderen, wird den ahnungslosen Bauherren die Verwendung von Fernwärme vordefiniert, was meist für diese ein Griff ins wirtschaftliche Klo bedeutet.
    Gewinner sind, wie stets, die anbietenden Veranstalter/ Akteure, Verlierer dagegen die ahnungslosen Bauherren.
     
  15. #15 Mili0616, 02.05.2018
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    Eine Vorbereitung für Photovoltaik ist vorhanden. Da werde ich auch rangehen sobald wieder Geld vorhanden ist.

    Dann werde ich mich mal schlau machen was eine Untersparrendämmung kosten soll. Und die Steinwolle dann in die Dachschrägen? Oder soll da auch die Untersparrendämmung drunter?

    Wie würdet ihr beplanken?

    Gipskarton? Gipskartonfeuerschutz? Gipsfaser? Knauf Diamant? 1- oder 2 fach beplanken?

    Vielen Dank für eure Hilfe
     
  16. #16 Leser112, 02.05.2018
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    Das kann nicht viel kosten. Durchaus auch als DIY leicht zu erledidigen. Siehe Bild oben #10.
    Die Untersparrendämmung raumseits, auch aus Steinwolle z.B. 035 Siehe Bild oben #10. Die hebt die Wärmebrückenwirkung der Sparren auf bzw. egalisiert diese.
     
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