Dampfbremse richtig anbringen

Diskutiere Dampfbremse richtig anbringen im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebes Forum, Ich hab eine Frage zur Verlegung der Dampfbremse und hoffe das hier jemand einen guten Rat hat. Wird die Dampfbremse bei...

  1. #1 Ben12345, 04.04.2023
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    Hallo liebes Forum,

    Ich hab eine Frage zur Verlegung der Dampfbremse und hoffe das hier jemand einen guten Rat hat.

    Wird die Dampfbremse bei innenliegenden Wänden aus KS-Lochsteinen über die Wand gelegt oder im jeweiligen Raum an der Wand mithilfe von Primur oder auch Klebeband befestigt ?

    Wir hatten nämlich bisher die zweite Variante genommen, hatten jetzt aber während und nach der Aufheizphase Probleme mit Feuchtigkeit in der Dämmung.


    Liebe Grüße

    Ben
     
  2. Alex88

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    Wenn möglich ist die erste Variante zu bevorzugen
     
  3. #3 Ben12345, 04.04.2023
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    Hey Alex,

    danke dir schon mal für deine Antwort.

    Aktuell sieht es beim Übergang am Mauerwerk so aus. (Bild im Anhang)

    Es sind 220mm Sparren verbaut, diese dann mit einer 40x60 Latte aufgelattet. Als Dämmung kam dann 240mm 035er Klemmfilz zum Einsatz. Und dann wurde die Dampfbremse Knauf LDS Flex Plus aufgebracht. Platztechnisch sieht es dadurch für die Dampfbremsse etwas Mau aus um diese über das Mauerwerk zu ziehen.
    Oder hätte man die Dämmung im Bereich des Mauerwerks weglassen sollen damit man ausreichend Platz hat? Wenn ja wäre das dann wiederum nicht eine Kältebrücke ?:confused:
     

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  4. Alex88

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    Dämmung weglassen ist keine Option, wenn eine durchgängige DB nicht machbar ist, dann Variante 2
    War die DB komplett verklebt, als die Dämmung feucht wurde?
     
  5. #5 Ben12345, 04.04.2023
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    Meines Erachtens nach schon, bin aber auch kein Profi. Wollten einen Blower Door Test machen lassen aber dazu kam es nicht nachdem wir gesehen haben wie das Wasser an den Sparren stand.
     
  6. Alex88

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    Schwierig aus der Ferne eine Diagnose zu stellen, wo war die Dämmung feucht, evtl, über dem Mauerwerk?
     
  7. #7 Hercule, 04.04.2023
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    Wenn da schon das Wasser stand kann es nur zwei Probleme geben:
    - Wasser von aussen (kann man hier wohl ausschließen)
    - von innen nicht dicht

    So eine Folie muss überall 100% dicht und angeschlossen sein. An den Wänden mit dauerelastischen Dichtstoff und durch Anpresslatte gesichert. Durchführungen müssen mit Manschetten (kann man selber machen), Dichtstoff und dem zur Folie passenden Klebeband 100% dicht ausgeführt sein.
    Isover hat irgendwo mal veröffentlicht, dass bei einem 1m langen und 1mm breiten Spalt ca. 1 Liter Wasser in Dampfform durchkommt (und dahinter kondensiert).
    Moderne Folien sind Klasse aber sie vertragen keine Fehler.
     
    Alex88 gefällt das.
  8. #8 Ben12345, 04.04.2023
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    Beim Rückbau der Dämmung zum Ablüften haben wir uns eher die Frage gestellt wo Sie nicht nass war. Es war zwar hauptsächlich nur oberflächlich (Richtung Dach) und nicht komplett durchnässt.
     
  9. Alex88

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    Kannst du mal den Dachaufbau und die Arbeitsabläufe beschreiben, evtl, auch zeitlich
     
  10. #10 Ben12345, 04.04.2023
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    Hallo Hercule,
    Das hab ich auch im laufe der Recherche gelesen.

    Also Ringsrum haben den dauerelastischen Dichtstoff von Knauf (Solimur) genommen und zum Verkleben der Überlappung das LDS Soliplan. Dann Zusätzlich noch das LDS Universal.
    Beim Betrachten der Fotos ist mir aufgefallen das eine Stelle nicht verputzt wurde. Kammes sein das der Porenbeton die Feuchtigkeit aufgenommen und dann hinter der Dampfbremse freigegeben hat ? (Geht um den Bereich wo das graue Klebeband ist)
     

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  11. Alex88

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    Mich wundert, dass es Oberseitig war
     
  12. #12 Ben12345, 04.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 04.04.2023
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    Ich versuche es mal zur Erklären:
    Tondachziegel-Dachlattung-Konterlattung-Unterspannbahn (Braas divoroll Comfort 4d)- Dachsparren (220mm) mit 40mm Auflattung-Knauf Klemmfilz 035 240mm - Knauf LDS Flex Plus


    Anfang Oktober war das Dach soweit ( bis auf Eindeckung) das wir die Dämmung und die Dampfbremse verbaut haben( Wandanschlüsse mit elastischer Dichtmasse verklebt, teilweise zusätzlich mit LDS universal. Dampfbremse an sich wurde an der Auflattung angetackert und die Überlappungen derDB (jeweils 10cm) mit LDS Soliplan verklebt. Im Anschluss haben die Inneputzarbeiten stattgefunden (bis Mitte November). Über den Winter habe ich mit einem Heizlüfter die Temperatur im Haus gehalten und immer wieder gelüftet, zusätzlich hab ich einen Bautrockner ins Haus gestellt. Anfang Dezember kam der Estrich rein anschließend selbes spiel mit Lüften Heizlüfter und Bautrockner. Dann wurde die Fußbodenheizung im Februar verbaut und die Wärmepumpe geliefert. Aufheizprogramm gestartet und da kam es dann zu Wasserflecken(bräunliche Flecken durch die Dämmung) an der Dampfbremse. Daraufhin haben wir die Dampfbremse an einigen Punkten geöffnet um zu gucken wie Feucht es in der Dämmung ist. Anschließend weiterhin den Trockner laufen lassen. Nachdem nun Immernoch die Feuchtigkeit in der Dämmung war haben wir die Dampfbremse weiter geöffnet und festgestellt das die Dämmung von der Dachseite her feucht ist und auch die Sparren Feuchtigkeit abbekommen haben. Dämmung ausgebaut und aufgestellt und mit einem Lüfter Zirkulation reingebracht und den Bautrockner in den Raum gestellt.
    Dämmung ist auch weitesgehend getrocknet und die Bautrockner zeigen aktuelle eine Feuchtigkeit von 22%-33% an.

    So der zeitliche Ablauf bis jetzt.

    Anbei noch ein paar Fotos:
     

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  13. #13 Gast 85175, 04.04.2023
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    Das ist nicht ungewöhnlich, vor allem nicht bei kalten Außentemperaturen. So ein erstmaliges Aufheizen samt Estrichtrocknung (?) kann man eigentlich nur als Beseitigung eines Wasserschadens betrachten. Ein derartiges Raumklima bekommt man nach der Trocknung eigentlich nie mehr hin, man müsste sich jedenfalls sehr anstrengen um das zu schaffen.

    Dieses Raumklima das da herrscht ist ganz regelmäßig außerhalb des Bereichs den die Konstruktion dauerhaft vertragen muss, das ist auch unkritisch, weil so lange das nicht lange anhält und schnell wieder rücktrocknen kann, ist das meist im Rahmen dessen was keinerlei belibenede Schäden verursacht.

    Und genau darauf tippe ich bei dir, weil:

    Diese flächige Erscheinung ohne ausgeprägte "Wassersäcke" hört sich sehr viel mehr nach der klassischen, einmaligen Bautrocknung an, als nach partiellen Schwachstellen (da hast dann die MiWo punktuell klatschnass, die kannst da auswinden wie ein klatschnasses Handtuch). Davon waren mutmaßlich schon viele Millionen betroffen, die haben es aber meistens nicht mitbekommen, weil der schlaue Handwerker macht da den Gipskarton vor dem Estrich und der Trocknung drauf, dann bekommt der Bauherr das überhaupt nicht mit...
     
  14. #14 Ben12345, 04.04.2023
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    Stellenweise war es auch nasser auch ein Stück wo man richtig Wasser rausdrücken konnte. Wenn man die Dämmplatten mit der nassen Seite auf den Boden gelegt hat hat man richtig einen Abdruck gesehen.
     
  15. #15 Gast 85175, 04.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Wenn du da keine Schwachstelle findest, dann ist das eine flächige Erscheinung und das ist halt bei der erstmaligen Bautrocknung ein Klassiker.

    Lass mich raten, so zwischen 25C und 30C, relative Luftfeuchte um die 100%, so stellt man sich den Dschungel vor?

    Du kannst den Aufbau noch sicherheitshalber in so nen Onlinerechner wie ubakus eingeben und prüfen ob die Unterdeckbahn oben in Zusammenspiel mit der Dampfbremse unten auch funktioniert, aber wenn es da auch OK aussieht, dann hab ich wohl richtig geraten...
     
  16. Hahni

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    Hallo chillig,

    als Laie wollte ich ergänzend nachfragen, was das bedeutet, wenn der Gipskarton vor dem Estrich drin ist und inwiefern das, was die mutmaßlichen Millionen nicht mitbekommen haben, problematisch ist (bzw. warum der Handwerker schlau ist, wenn er das in der Reihenfolge macht).
     
  17. #17 Gast 85175, 05.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Weil wenn der Gipskarton drauf ist, dann sehen die Leute das Kondensat in der Glaswolle nicht und dann sind alle zufrieden… So lange das nur ne einmalige Erscheinung während der Bautrocknung ist, passiert da auch nichts…
     
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  18. Hahni

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    Das ist beruhigend. Danke für die Antwort.

    Und wenn es auf dem Gipskarton schimmelt, also quasi von unten an der schrägen Decke?
     
  19. #19 Gast 85175, 05.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich meine sowas passiert nur sehr selten. Das wäre aber streng betrachtet doch mangelhaft, man kann sich dann aber trefflich streiten wer den Mangel verschuldet hat, also wenn der Bauherr nicht lüftet, dann kann der Trockenbauer ja auch nichts machen, verstehst schon... Da streitet man sich aber selten, weil die Leute sehen den Schimmel der sich da nur selten bildet ja eh nicht…
     
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  20. Hahni

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    Mmh,

    also der Schimmel, der dann auf dem Gipskarton an der schrägen Zimmerdecke ist, der ist sehr gut zu erkennen …
     
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Dampfbremse richtig anbringen

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