Dampfbremsfolie nötig bei Dachbodendämmung in Fachwerkhaus?

Diskutiere Dampfbremsfolie nötig bei Dachbodendämmung in Fachwerkhaus? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir haben ein Fachwerkhaus. Dsas obere Geschoss ist nicht ausgebaut und gut durchlüftet. Es muß, bis auf einen Laufweg für den...

  1. #1 Dennis1977, 14.08.2018
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    Hallo,

    wir haben ein Fachwerkhaus.
    Dsas obere Geschoss ist nicht ausgebaut und gut durchlüftet.
    Es muß, bis auf einen Laufweg für den Schornsteinfeger, nicht begangen werden. Der Laufweg ist aus 160mm Styropor

    Unsere Vorgänger haben ein Teil des Bodens gedämmt - Also Glaswolle mit 160mm ausgerollt.
    Keine Dampfbremsfolie o.ä. Es wurde ihm sogar abgeraten davon.
    Schaut für Laien wie mich erst einmal OK aus - aber da ich nun den zweiten Teil Dämmen möchte stellt sich die Frage ob die Folie überhaupt nötig ist.


    Wenn ja: reiß ich alles raus und lege komplett neue Dämmung mit Folie drunter?
    Wenn nein, mach ich den Rest auch ohne Folie?
    Der Mensch im Baumarkt sagt ich möge noch osb-Platten schwimmend drauflegen und nun bin ich gänzlich verwirrt.

    der Boden ansich ist relativ uneben, viel Holz und Lehm und Sand und Dreckso sieht es jedenfalls aus.

    Vielleicht hat jemand einen Guten Tip für mich.
     
  2. #2 simon84, 16.08.2018
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    Dampfbremse gehört auf die Warme Seite also auf die Seite der geschossdecke (darunter).
    Insbesondere bei Fachwerk, ist doch logisch oder? Wenn die Decke aus Holz besteht.....

    Ansonsten kann man osb Platten als „Gehweg“ schon auf der Dämmung verlegen, aber vollflächig würd ich es nicht machen
     
  3. #3 msfox30, 16.08.2018
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    Naja, so logisch ist das nicht. Früher, woher das Fachwerkhaus stammt, kam man ja auch ohne Dampfbremse aus.
    Das Problem was ich sehe: Aktuell wird die Feuchtigkeit gleichmäßig abgeführt (Wand, Dach,...). Macht man nun im Dachgeschoss eine Dampfsperre rein, kann die Feuchtigkeit dort nicht mehr raus. Also muss sie irgendwo anders mehr raus. Dichtet man nun noch schön mit neuen Fenstern ab, ist dieser Weg auch versperrt. Bleiben also die Wände. Sind diese unzureichend gedämmt, bildet sich Schimmel, wenn man nicht regelmäßig durch Lüften die Feuchtigkeit aus dem Haus bringt.
    Wenn man also nur die eine Stelle im Haus betrachtet, muss sich über die Folgen an anderer Stelle im Klaren sein.
     
  4. #4 wurmwichtel, 16.08.2018
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    Die Dampfbremse bestand in den 1930ern aus Schlacke und wurde einfach zwischen die Deckenbalken geschüttet was wunderbar funktionierte. Keine Ahnung was man vorher nahm.
    Darunter nagelte man Bretter an die Decke auf denen wiederum Putz/Stuck aufgebracht wurde und erreichte gar nicht mal so üble Dämmwerte.
    Wenn's nicht unbedingt nötig ist würd ich aus meiner Laienhaften Sicht versuchen die alten Bauweisen so gut wie es nur geht zu behalten und keine Sparversionen draus machen.
     
  5. #5 simon84, 16.08.2018
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    Nun ja die Frage war aber auf 16cm Mineralwolle bzw. Styropor bezogen und da ist die Antwort ganz klar eine Dampfbremse ist notwendig auf der warmen Seite.

    Nicht im DG da ist es schon zu spät du hast die Feuchtigkeit in der Holzbalkendecke
     
  6. #6 Fritz531, 16.08.2018
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    Da lag der Infiltrationluftwechsel abe auch bei ca. 4,5/h.
    Eine Dampfbremse ist nicht notwendig wenn die Dämmung oben nicht abgedeckt wird.
     
  7. #7 simon84, 16.08.2018
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    Ein altes Fachwerkhaus und eine Holzdecke können schon schnell sehr unangenehm auf Feuchtigkeit reagieren.
    Wenn du jetzt 1m breite Laufwege aus Styropor hast und evtl. noch irgendwo OSB Platten, dann bin ich nicht bei dir.

    Bin weiterhin der Meinung ohne Dampfbremse spielst du hier auf Risiko !
    Und bei einer Holzkonstruktion hast du dann im Zweifelsfall nicht nur einen Schimmelfleck, sondern morsches Holz.
     
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    @simon84 würde ich eher abraten bei dieser vorliegenden Konstellation, so richtig eingebaut bekommt der TE Sie nicht mehr, im Gegenteil er 'kapselt' sein Tragwerk damit ab, wo vorher eine relativ ggf ungehinderte Lüftung war, verschließt er, allerdings würde ich auch keine vollflächige Deckung mit OSB durchführen
     
  9. #9 simon84, 16.08.2018
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    Ich meine eine Dampfsperre an der Decke des darunterliegenden Geschosses (vermutlich OG).
    Da wird doch nix abgekapselt, oder was meinst du?
     
  10. SIL

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    Ich nehme an die Decke ist schon drinne und oben waren so eine Art 'Fehlboden'
     
  11. #11 Fritz531, 16.08.2018
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    ich schon seit mehr als 30 Jahre in einem Fachwerkhaus (aus 1775) ohne jegliche Dampfbremse.
    Da hat es bisher noch keine Probleme gegeben.
    Hier muss man sich die Randbedingungen genau ansehen. Solche pauschalen Aussagen sind nicht fachgerecht.
     
  12. #12 simon84, 16.08.2018
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    Ist denn in deinem Haus die oberste Geschossdecke mit 16cm Mineralwolle und teilweise auch mit Styropor gedämmt?

    Ja da hast du Recht aus heutiger Sicht Sonderkonstruktion wie Fachwerkhaus gehört sowas von Experten vor Ort geplant.

    Ich hätte da ja auch keine 16cm Mineralwolle ausgerollt aber nungut :)
     
  13. SIL

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    Besser als Styropor Simon auszulegen allemal:biggthumpup:
     
  14. #14 simon84, 16.08.2018
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    vielleicht ist es ja doch XPS. Auf Styorpor lauf ich vielleicht 2-3 schritte dann ist es kaputt.
     
  15. #15 wurmwichtel, 17.08.2018
    Zuletzt bearbeitet: 17.08.2018
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    Du hast recht, aber aus dem, was der TE schreibt, geht nicht eindeutig hervor was sich in der ursprünglichen Decke befindet. "...Glaswolle mit 160mm ausgerollt..." kann ja auch bedeuten, dass das einfach nur oben draufgeschmissen wurde.
    Ob sich der Vorbesitzer die Mühe machte und die Zwischenräume mit der Kelle aufwändig auskratzte?!? Hab das bei meinem Bruder gemacht - reichlich 7 Tonnen Schlacke mit der Maurerkelle aus der Decke gekratzt. Das ist eine absolute Drecksarbeit die man keinem Sklaven wünscht!
    Wenn da noch die Schüttung drin sein sollte, würd ich Latten als Abstandshalter zur Belüftung auf die Deckenbalken schrauben und darüber irgendwas zum drauf langlaufen befestigen.
    Über Sinn und Zweck von 16cm Zusatzdämmung in einem Fachwerkhaus darf sich die Fachwelt streiten. An einem Haus, das vielleicht schon mehr als 100 Jahre steht, würd ich keine modernen Verbundstoffenergiesparversuche ausprobieren. Dann steht das Gebäude nämlich noch weitere 100 Jahre.
    Ist aber nur ne Meinung.
     
  16. #16 simon84, 17.08.2018
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    Wie dem auch sei, von einer Dampfsperre auf der Oberseite der geschossdecke würde ich wegen dem holzaufbau abraten. Wenn dann unten, also an der Decke im Geschoss darunter
     
    wurmwichtel gefällt das.
  17. Berndt

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    gar keine würde ich da einbringen, dem alten Gebäude zuliebe
     
  18. #18 simon84, 17.08.2018
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    Ich bin zwar kein Fan von Styropor bzw. EPS, aber JOMA hat sogar Dämmungen mit Luftkanälen im Angebot,
    Genau für solche Themen z.B.

    Dachboden dämmen - JOMA Dämmstoffwerk

    Die Allgäuer sind sehr fit und kann man auch ruhig mal nach Referenzen in einem Fachwerkhaus fragen.

    Sicherlich gibt es aber ähnliche Lösungen auch von anderen Anbietern, ich bin hier in keinster Weise gesponsort :)

    Mineralwolle, nunja, schonmal an nasser bzw. feuchter Mineralwolle geschnüffelt ? Wäre nicht meine erste Wahl bei so einem Objekt, bei so einem alten Dach kann es ja auch mal irgendwo von oben ein bisschen drauftröpfeln.....
     
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