Danke EEG

Zumindest für die Installationsbetriebe scheint sich das zu rechnen. Meinen Hauselektriker bekomme ich seit Wochen nicht für eine einfache Änderung, weil er in Ost-Deutschland PV-Anlagen anschließen "muss".

 

Ralf, möchte ich so nicht ganz stehen lassen:

die großen deutschen Hersteller schielten nur auf die MW-Anlagen, der Otto-Normal-Verbraucher war denen sowas von egal. In Verbindung mit den allseits beliebten Banken, die unglaublich viel Kohle an Fonds, Renditeobjekten, Aktien verdienen wollten, da liegt der Hase im Pfeffer.

Die Zeche zahlt wie immer der kleine Mann /die Frau

 

Schlimm sind diese Weltverbesserer wie der Schnabel der das ganze alternativlos sieht. Aber Gehirnwäsche funktioniert auch hier.

 

Ich find ja die Energiewende völlig in Ordnung. Aber das Handwerkliche üben wir da noch ein wenig... Ganz schön viele Böcke, die da geschossen wurden...

 

aber gewählt habt ihr doch, hoffentlich?
man beachte diesen irrsinn, wenn einem keine wahl bleibt.

 

Die Börsenpreise sind durch die regenerative Energie stark gesunken, dass geben die großen Energieversorger leider nicht weiter und erhöhen wegen der bösen EEG Umlage nochmals den Preis für Strom. Bitte mal Merit Order Effekt lesen und die Berechnng der EEG Umlage ansehen. Und dann gibt es noch die Golfplätze die als Großverbraucher von der EEG Umlage befreit werden.!!!

 

Dann mal durchsehen wie sich der Strompreis zusammensetzt. Bei Lastgang - Gewerbeist es aufgedröselt.

Der Strompreis an der Börse ist nicht der durchgängige Erzeugerpreis. Das ist der Spotmarkt. Zu den Preisen möchten die Konzerne insgesamt ja auch kommen und deshalb ihre Kraftwerke stilllegen. Die effektiven Kraftwerke müssen sie ja stillegen und den subventionierten Strom müssen sie einleiten lassen.

 

Das ist eine Scheißhausparole die durchs ganze Netz geistert. Zeig mal den Golfplatz in der Liste der befreiten Unternehmen. Was unterschlagen wird: Die befreiten Unternehmen machen nur einen geringen Prozentsatz des Gesamtverbrauchs aus. Selbst wenn keiner befreit werden würde, kämen vielleicht 2-3 ct /kWh raus. Lächerlich in Relation zu den jährlichen Steigerungen.
Momentan siehts so aus: Die alternativen speisen ein wann sie lustig sind, bekommen dafür feste Vergütung. Der Strom ist an bestimmten Tagen gar nicht nötig und wird verschenkt bzw es wird sogar dafür bezahlt das er abgenommen wird. Das Delta zum Marktpreis an der Börse zahlt der Kunde. Konventionelle Kraftwerke sind dadurch unwirtschaftlich und werden vom Netz genommen. Was das auf die Frequenz für Auswirkungen hat wenn es immer weniger Regelkraftwerke gibt ist auch klar. Alles in allem hat das EEG den ganzen Strommarkt kaputtgemacht.

 

Ich finde eher die schlimm die die Welt nicht verbessern wollen. Wer anderen Meinungen "Gehirnwäsche" unterstellt zeigt nur seine intolleranz.

 

Das Bestreben, alles besser zu machen, ist (war?) sicherlich eine deutsche Tugend. Nicht umsonst kommen so viele Erfindungen aus diesem Land.

Aber was die Förderung der PV angeht, schießt man nicht nur am Ziel vorbei, sondern schon fast komplett in die falsche Richtung. Die Subventionen sind einfach viel zu hoch, für diese unzuverlässige Technik. Auch als die Politik endlich festgestellt hat, dass sie hauptsächlich die chinesischen Hersteller fördert, hat man die Subventionen nicht etwa eingestellt, sondern diese nur ganz minimal reduziert.

 

Mal ein recht nachdenkenswerter Kommentar zur EEG.
Lief gestern auch im hr-Radio.

EEG

 

Zahlen der Politik sind aktuell: 20 Mrd €/Jahr -> 400 Mrd € in Summe (20 Jahre Förderzusage).

 

Naja, das läuft erst seit ca. 2000...(im Wesentlichen erst seit ca. 8 Jahren) da fällt noch nix raus - außer es fackelt mal eine ab.

 

Insgesamt kriege ich nen Brechreiz wenn ich sehe was da immer von *Spezialisten*, *Beratern* und sonstigen Titelträgern zusammengemurkst wird .... und das gegen fettes Honorar.

Die ganzen Alimentationen taugen auf längere Sicht absolut nichts.
Wenn eine Technologie nach ner Anschubfinanzierung von max. 5 Jahren nicht selbstständig laufen gelernt hat, dann taugt sie nichts oder die Zeit ist nicht reif dafür.

Für die neueste Festlegung des Ökoterrorismuses *aus für Technologie älter als 30 Jahre* ohne Grenzwerte da automatisch wirtschaftlich gehort den Verantwortlichen mit nem Lattenstück das rechnen beigebracht und für jede Anlage die die Wirtschaftlichkeitsgrenze nicht erreicht gehört jedem aus dem Klub mit dem Knüppel eins aufs Hirn .... keine Buse ... sondern Schlage ... auch ohne Grenzwert, einfach weil die hochdekorierten Armleuchter zu dämlich sind Datenblätter zu lesen.

Wie lange muss man studiert haben um so dämlich sein zu dürfen ???

Gruß
Achim Kaiser

 

Man mag von Döschner (und anderen) halten, was man will und der Kommentar ist ja recht knapp gehalten.
Nachdenkenswert sind seine Argumente in Teilen für mich dennoch, weil er wichtige Stichpunkte nennt.

Das EEG alleine treibt eben nicht den Preis so weit nach oben. Ich persönlich finde die Umsetzung auch fragwürdig.
Nicht zuletzt, weil völlig willenlos ohne wirtschaftliche Betrachtung jede noch so unrentable Kleinstanlage ohne
Rücksicht auf die aktuelle Marktlage mit Festpreisen gefördert wird. Böse Zungen sprechen schon von "Entsorgungsgebühren".

Nichtsdestotrotz ist es eben nicht diese EEG, die den Strompreis so nach oben geschossen hat. Sie ist da der kleinere Teil.

Auch das Argument "Armut ist ein Problem der Sozialpolitik" finde ich bemerkenswert.
Denn richtig ist, dass auch viele andere Preise steigen. Da wird lange nicht so lautstark lamentiert.
Richtig ist ja auch, das wir über eine durchschnittliche Mehrbelastung von etwa 50 Euro reden. Pro Jahr!

Klar kann und will niemand ewig und drei Tage immer nur draufzahlen, draufzahlen, draufzahlen. Ich auch nicht.
Aber so zu tun, als treibe die vielbeschworene Energiewende viele Menschen in existenzielle Nöte, ist absurd.
Und das wird allzu gern polemisch getan.

Wer ob solch einer Preiserhöhung in Not gerät, hat ganz andere Probleme, die in der Tat nicht auf dem
energiepolitischen Sektor gelöst werden können.

Dass die Politiker auch zukünftig die EEG nach belieben nutzen werden, ist allerdings anzunehmen.
Und die theoretische Reduktion...tja, da teile ich Deine Befürchtungen, R.B., das ist höchst theoretisch.
Wie hieß das so schön beim Erich: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer".

Bleibt die Eine-Trilliarde-Euro-Frage: Was tun? EEG komplett abschaffen? Quotenregelung wie in Schweden?
Energiewende zurück marsch, marsch? Volle Atomkraft voraus? Quo vadis, Energiehunger...

 

Nicht?
Na, was denn bitteschön dann?

Das EEG treibt die Preise sogar direkt (Umlage) UND indirekt (Verringerung der Wirtschaftlichkeit von konventionellen Bestandandsanlagen durch geringere Auslastung, sowie durch die Notwendigkeit der erhöhten Vorhaltung von Reserve-Erzeugungskapazitäten).


Es ist doch ziemlich einfach:
Wenn ich mich verpflichte, über lange Zeit eine steigende, kaum begrenzte Menge WEIT über Marktpreis einzukaufen, muß entweder der Verkaufspreis deutlich steigen - oder ich muß einen Dummen finden, der die Differenz zahlt.

Für die volkswirtschaftliche Betrachtung ist es daher in erster Näherung irrelevant, wer und wieweit von der Umlage befreit ist oder ob der "Öko"-Strom nicht in den Börsenhandel darf.
Deswegen ist auch ein anderes Umlageverfahren keine echte Lösung.

Die ideologische Schwarz-Weiß-Malerei vom ach so guten Privatverbraucher und der ach so bösen Industrie zeigt sowieso, daß der Schreiberling vom echten Wirtschaftsleben keine Ahnung hat...


ME kann auf Dauer nur eine Splittung der Preise in Energielieferung und Leistungsbereitstellung helfen.
Dann wird man sehen, daß der Solarstrom in Wahrheit so gut wie nichts wert ist. Immerhin der Windstrom bringt etwas (aber auch mit Regelleistung keine echte Grundlastfähigkeit).

 

Und was Du über die Geringverdiener sagst, finde ich zynisch!
Schau Dir mal die steigenden Zahlen der Sperren an.