Das Haus der Zukunft - wohl besser nicht so

Meine Heizung ist automatisch, startet irgendwann nächtens (FB-Heizung) und es ist immer schön warm. Warum sollte ich da über das I-Net etwas regeln wollen, zumal ich entweder da bin (dann stelle ich es selber ein) oder nicht da bin (dann benötige ich hier auch kein Justieren...).

Kann ja jeder halten wir es es mag.

Ich mag keine übertechnisierten Häuser. Oder techniklastige Häuser.

Darf aber jeder für sich entscheiden (und bezahlen) so wie er es möchte....

 

Wenn Du Deine An- und Abwesenheiten immer so zuverlässig planen kannst, ist das schön. Bei Dienstreisen weiß man leider nie so genau, wann man wieder zurück ist.

 

Doch...das kann ich planen.

Bei uns ist eigentlich immer Jemand da. Entweder Frau, Kinder oder ich (arbeite hier im Büro von zu Hause...keine Dienstreisen) oder alle...

Wie gesag. jeder wie er es mag...ich mag es lieber nicht so techniklastig....

 

Dann gönnst Du wohl Deinem Stromversorger das hier nicht (Zitat aus dem verlinkten Bericht in #15):

"- 3.099 kWh für die Hilfsenergie (Antriebe, etc.) der Anlagentechnik"

Diesen Verbrauch finde ich den hellen Wahnsinn! Soviel werden wir (zugegeben zwei Personen) in 1 Jahr nicht insgesamt an Haushaltsstrom verbrauchen, und da ist schon die Gartenpumpe mit drin, die dieses Jahr auf Hochtouren laufen musste.

 

Also ich habe so ein hochtechnisiertes Haus...und mein Zähler zeigt 5000 kWh nach 2 Jahren an...ich denke in dem Zukunftshaus mangelt es, wie Julius schon geschrieben hatte, am passendem Nutzer...

Man muss die Technik auch bedienen und den eigenen Bedürfnissen anpassen können. Anderenfalls nützt die beste Technik eben nix wie das Beispiel ja belegt...

 

was ich als sehr befremdlich empfinde ist,
dass da ein prototyp, nicht nur von ingenieuren,
außer häme und spott nix erntet.

keine vorschläge zur verbesserung. nein. wir leben
hier und jetzt, in zukunft wird sich das auch nicht ändern.

nein.nein, niemals nicht. das darf nicht sein.

wie müssen sich visionäre gefühlt haben, als sie 1783 zum
ersten mal geflogen sind?

heute steigt jeder mit einer selbstverständlichkeit in seinen
tourie-bomber richtung mallorca ein, wundert sich aber,
dass er im flugzeug noch immer das handy ausschalten muß.

 

Nun, da es ja kein Prototyp ist (sondern eben ein Lobbybau), denn es gibt schon lange Häuser, welche mit gleichen Techniken besser funktionieren...

Was soll die Hütte eben anderes als Spott ernten?

Wie schon gesagt, ich denke bei richtiger Nutzung ist Einsparpotential vorhanden...

 

Sehr merkwürdig ist, dass dieser Prototyp unter ständiger Beobachtung der Entwickler steht und somit Fehlentwicklungen sehr zeitnah entgegengewirkt werden kann, wohin die Haustechnik im 08/15-EFH irgendwie vor sich hinläuft, ohne dass sich jemals eine darum kümmert, der davon wirklich Ahnung hat.

Wenn ich dann sehe, dass dieses Haus, das von den Fähigkeiten meinem kaum überlegen ist, trotz wesentlich höherer Investitionskosten energetisch kaum besser dasteht, finde ich das schon traurig.

 

Zu welchen tollen Ufern soll denn dieses "Zukunftshaus" die Menschheit führen?

Zu mehr Umweltbelastung für die Gewinnung der seltenen Erden und anderer Rohstoffe für die tolle Technik mit zweifelhafter Lebensdauer...?
Die dann aber (im Gegensatz zu einer primitiven guten Dämmung) kaum was spart?

Das Haus selber wird ME immer eine Energiesenke bleiben.
Es dann trotzdem "Plusenergiehaus" zu nennen, nur weil man es räumlich mit einem unwirtschaftlichen Mini-Solarkraftwerk (hergestellt mit gutem Braunkohlestrom) gekoppelt und nachträglich noch mit einem Altakku-Lagergarten (dezentrale Zwischenlager - fast so schön wie bei der pösen Kernenergie) verschönert hat, ist euphemistisch...

Damit es von der Entwicklung her wirklich was bringt, sollte man der Hütte als erstes den Anschluß des allgemeinen Stromversorgungsnetzes kappen.
Im Inselbetrieb sollt Ihr Euch beweisen!
Ansonsten bleibt das Augenwischerei vom Feinsten.

 

Meinst Du, die 3000 kWh Hilfsenergie waren nicht vorhersehbar? Der Verbrauch der Geräte lässt sich doch abschätzen. Und wenn dann soviel Gedöns eingebaut wird, dass die Hilfsenergie dem Stromverbrauch einem 4-köpfigen Haushalt mit durchschnittlichen Elektrogeräten incl. WM und Trockner entspricht, taugt das Konzept nichts.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich ...

 

Mal neben dem irrwitzigen Energieverbrauch, den jeder halbwegs normale ENEV min Neubau locker schlägt...
Wenn hier ein BH mit einem selbstgezeichneten Grundriss in dem Stil ankommt, wird er sowas von in die Wüste geschickt. Schmeiß es in die Tonne und geh zu einem Planer..würde man zu hören bekommen. Einzig die Bäder sind in einer Linie, wenn man das OG Bad überhaupt als solches bezeichnen mag...
Aber wenn so EFH Architektur eines Stararchi aussieht, dann kann man getrost auch ein 0815 Kataloghaus kaufen, das funktioniert wenigstens meistens.

 

ich mag auch planungen (EFH), je weniger technik,
umso besser.

aber wie gesagt. ein protyp. weshalb die aufregung?

ich bin 46 jahre alt. mit 16 jahren musste ich zum telefonieren
die wählscheibe am telefon bedienen.

 

Ich meine nicht die Technik, sondern den Grundriss und Raumaufteilung an sich...

 

Ich verstehe, was Zellstoff meint:

- 9 m² Aufzuchtboxen für die Kinder
- Zugang zum Wirtschaftsraum nur über Schlafzimmer der Eltern
- Kein Platz für Garderobe
- Kinder müssen wohl in Säcken rumlaufen, Platz für Kleidung im KiZi ist nicht vorhanden
- Terrase nach Osten ausrichtet

 

Wieso Häme und Spott? Weils ausser nem Haufen unsinniger Steuergeldverschwendung nur Mist ist. Deshalb. Bei Anwendung einer kleinen Portion gesunden Menschenverstandes hätte man erkannt, dass es solcher Prototypen nicht bedarf.

Es werden heute reihenweise taugliche phs gebaut. Und da ist erst mal der Ansatzpunkt. Ich hab nebenbei mal son Energiedingsbums gebaut, für einen Bruchteil des Preises, was diese Kiste gekostet hat.

Fazit: es geht auch ohne architektonische Hõchstleistungen. Aber vor allem eines:

B e z a h l b a r!

 

Die Architektur richtete sich wohl zu sehr danach, daß diversen Entscheidungsträgern und Menschen, die sich gerne in den Medien wiederfinden, die Möglichkeit gegeben werden sollte, unter dem Vordach im Trockenen breit in die Kameras zu grinsen. Die Bewohner waren neben den Elektroautos wohl nur Dekoration...

 

http://videokatalog.weltderwunder.d...Welt-der-Wunder-Computer-Internet-426373.html

etwas off toppic, aber passt irgendwie.

 

Warum?

 

Weil es nichts taugt. Es bringt halt nichts, einfach nur massenweise Technik reinzustopfen. Es fehlen einfach die guten Ideen. Was dort an Anlagentechnik verbaut wurde, ist nicht sonderlich einfallsreich, sondern das, was sich Lieschen Müller heutzutage unter einem "modernen" Haus vorstellt. Ein bunter Baukasten von dem, was dem Elektro-Anhänger so auf dem Markt angeboten wird. Die ganze Bude schreit einem einfach "Quantität ersetzt Qualität" entgegen.

Die beste Idee zu der ganzen Bude kam von den Kritikern: Energiemonitoring. Das würde die praktisch immer vorhandene Steuerung - den Bewohner - mit den Informationen füttern, die er für eine sparsame Lebensweise braucht.

Ansonsten kann man dazu als Ingenieur nur sagen: Fail. Riesiger Aufwand für extrem wenig Nutzen und dabei noch stark abhängig von Nutzungsgewohnheiten - einfach schlecht konstruiert.