DDR KMF - Kennt jmd. das Zeug?

Diskutiere DDR KMF - Kennt jmd. das Zeug? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir haben uns ein Haus gekauft und sind gerade dabei die oberste Geschossdecke vom (Kalt-)Dachboden her zwischen den Kehlbalken neu zu...

  1. Neupi

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    Hallo,
    wir haben uns ein Haus gekauft und sind gerade dabei die oberste Geschossdecke vom (Kalt-)Dachboden her zwischen den Kehlbalken neu zu dämmen. Hier waren etwa 5cm Mineralwolle eingelegt. Diese muss Anfang der 80er in der DDR eingebracht worden sein. Als wir die Gefache geöffnet hatten waren wir allerdings überrascht. Ich hatte noch nie so dunkle Dämmwolle gesehen. Diese ist richtig dunkelgrau, unstrukturiert und kurzfaserig, vielleicht 20mm Faserlänge, zerbröselt beim zerreiben zwischen den Händen und pieckst komischerweise nicht auf der Haut. Die Fasern glänzen im Licht.

    Meine Frage ist, kennt jmd. das Zeug? Ist das "normale" Mineralwolle oder Schlackenwolle oder müssen wir uns auf krassere Dinge gefasst machen (Asbestwolle?) Weiß jmd. ob Asbest als Hausdämmung eingesetzt wurde? Man findet hierzu widersprüchliche Angaben.
    DSC_1323.JPG
    DSC_1320.JPG
    Danke für eure Hinweise.

    Gruß
    Thomas
     
  2. #2 simon84, 07.07.2020
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    Ich sehe auf dem Foto eindeutige Asbestfasern mit dem eingebauten Rastermikroskop in meiner Brille. Es besteht sofortige Todesgefahr!

    Spaß beiseite, Probe entnehmen und ins Labor einschicken. Alles andere ist nur bla bla bla.

    Unabhängig ob Asbest oder nicht ist eine Schutzmaske und Handschuhe sowie ausreichende Belüftung anzuraten
     
  3. Neupi

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    Jajaja, ich weiß, Materialfernanalysen sind natürlich nicht möglich. ;-) Ich hatte mir nur erhofft, jmd. sagt: "So sah Miwo in den 80ern aus, das war bei mir auch verbaut" oder "Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Asbest(-haltige) Materialien als Dämmmaterial eingesetzt wurde."

    Ich weiß, dass die Asbestangst in den Foren sehr ausgeprägt ist und von außen her immer etwas lächerlich wirkt, wenn man aber dann erstmal vor einigen Quadratmetern von solchem unbekannten Zeug steht, denkt man plötzlich etwas anders darüber..

    Gut ich schicks weg...

    Belüftung ist aufm Dachboden schwierig, Schutzkleidung und vorsichtige Hantierung ist aber auf jeden Fall angesagt.

    Gruß
     
  4. #4 simon84, 07.07.2020
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    Klar, so sah Mineralwolle aus. in den 60ern, in den 80ern und heute.
    Und jetzt. ? Hilft nix.

    Da gibt es konkrete Bauteile wo so eine Frage/Suche Sinn macht, wie bei Asbest Dachplatten usw.
    Die sind dann gestempelt oder gekennzeichnet. Aber bei Mineralwolle keine Chance. Musst du testen lassen.
     
  5. Neupi

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    Also noch zur Auflösung:
    Das Material ist Steinwolle, genauer gesagt Basaltwolle, die häufig im Ostblock eingesetzt wurde. Daher so dunkelgrau. Asbest ist nicht enthalten, allerdings sind lungengängige WHO-Fasern (unter 3 Mikrometer Durchmesser) zu sehen.

    upload_2020-7-14_11-23-53.png
     
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  6. Darky

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    Hallo neupi
    Wie lange dauert eine solche Analyse?
     
  7. Neupi

    Neupi

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    Hallo,
    das dauert nur 3 - 4 Tage. Gute Erfahrungen hab ich mit crb gemacht. Die kann man bei Fragen auch mal anrufen.

    Gruß
     
  8. #8 Jo Bauherr, 21.12.2020
    Zuletzt bearbeitet: 21.12.2020
    Jo Bauherr

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    Das DDR-Kamelit war ähnlich lungengängig wie alle damals üblichen Glas- bzw. Mineralwolledämmungen auch. (Davon wusste damals nur leider niemand etwas ... )

    Solange man allerdings solche Dämmungen heute in ihrem Einbauzustand nicht anfassen oder bewegen muss (warum auch immer) ... passiert: absolut gar nix!

    Wenn man aber diese austauschen will (wozu?) oder aber entsorgen muss: Das ganze Programm bitte.


    .


     
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  9. Neupi

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    Es ging nicht darum, das alte Material los zu werden sondern die Deckenbekleidung der obersten Geschossdecke auszutauschen, auf die die Wolle einfach aufgelegt war. Diese wäre uns bei der Demontage entgegen gekommen.
    Zudem war keine Dampfbremse verbaut und 5cm schlecht verlegte Dämmung zum Kaltdachboden ist nicht wirklich effektiv. Daher der Austausch.
    Natürlich haben wir die Wolle nicht im Wald abgeladen... Die Entsorgung auf der Deponie ist jedoch unkompliziert.

    Ich muss aber auch sagen, dass das herausholen die furchtbarste Arbeit am Haus bisher war und trotz FFP3 Maske stark auf die Lunge ging. Also nicht unterschätzen!
     
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