Deckenaufbau - Brettstapeldecke, Trittschall

Diskutiere Deckenaufbau - Brettstapeldecke, Trittschall im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo, derzeit planen wir einen Neubau mit Brettstapeldecken. der geplante Fußbodenaufbau ist: Brettstapeldecke: 180 mm Rieselschutz Trockene...

  1. #1 JohnnySt, 28.11.2017
    JohnnySt

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    Hallo,

    derzeit planen wir einen Neubau mit Brettstapeldecken.
    der geplante Fußbodenaufbau ist:

    Brettstapeldecke: 180 mm
    Rieselschutz
    Trockene Schüttung: 30 mm
    Tackerplatte mit Trittschalldämmung: 30 mm
    Fußbodenheizung und Anhydritestrich: 60 mm
    Parkett
    (Untersicher der Brettstapeldecke sichtbar)

    Grundsätzlich ist die Bewertung des Trittschalls bei Brettstapeldecken ja schwierig,
    in den meisten Musteraufbauten wird wie auch von mir angegeben eine Schüttung unter der Trittschalldämmung verwendet.

    Meine Frage:
    Erhalte ich nicht den selben Effekt wenn der Estrich entsprechend höher eingebracht wird,
    grundsätzlich geht es hier ja um Masse...

    Und zweite kleinere Frage:
    Hat jemand einen sinnvollen Ansatz, Mineralwolle als Trittschalldämmung zu verwenden und eine Fußbodenheizung zu verbauen ohne über der MW-Dämmplatte nochmals OSB und Tackerplatten zu verbauen?

    Beste Grüße
    Johnny
     
  2. #2 Gast 85175, 29.11.2017
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jein. Es geht zwar auch um Masse, aber nicht nur. Mehr Masse bringt schon was, aber halt deutlich weniger als die Kombination „Masse+Dämmung“.

    Ich verstehe gerade das generelle Problem nicht, hab mir gerade ein paar Standardkonstruktionen (Brettstapeldecken)ganz ohne Trockenschüttung angesehen und die liegen alle bei über 54dB. Mehr brauchst nur bei verschiedenen Wohnungen übereinander. Beim Einfamilienhaus ist das alles recht unkritisch. Da ist alles was über 52dB liegt normalerweise ausreichend.
    Es geht ja hier lediglich um Trittschall, also um die „Laufgeräusche“ und die sind im EFH eigentlich kaum ein Problem. Getrampel (oder auch laute Musik, etc.) hörst du im EFH ohnehin über die Schallnebenwege. Das dürfte aber kein Problem sein, das ist ja im EFH eh eher eine Sache der Kindereziehung als der Baukonstruktion. ;)

    Ich persönlich würde da nicht mit Gewalt eine exotische Konstruktion bauen, das bringt meisst sehr wenig, im Gegenteil, es bringt oft nur neue Probleme und es kostet nur unnötig Geld.

    Das generelle Problem mit der Trittschalldämmung ist, sie neigt zum nachkomprimieren, sie sackt also evtl. über die Zeit etwas zusammen. Daher sollte man nicht mehr als 3cm Trittschalldämmung verbauen. Wenn du mehr verbaust und es sackt ab, dann hast du einen fetten Riss zwischen Wand und Boden (zB an Sockelfliesen, in gefliesten Bädern, etc. sehr unschön). Da hilft auch eine OSB-Platte zwischen den Trittschall-Lagen nicht viel.

    Eine sehr gute Konstruktion wäre wohl.

    -Stapeldecke
    -Rieselschutz
    -30mm Mineralwolle (aber eher „hart“, nicht „Trittschall“, ist trotzdem deutlich besser als Schüttung)
    -20mm Tackerplatte (mit Trittschall)
    -70mm Estrich mit FBH
    -Parkett

    Da hättest du dann „mehr Trittschalldämmung“ und „mehr Masse“. Bin mir nur gerade nicht sicher ob es da eine passende Mineralwolleplatte dafür gibt...
     
  3. #3 JohnnySt, 29.11.2017
    JohnnySt

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    Vielen Dank für die schnelle Antwort.

    Ein generelles Problem habe ich nicht. Mir geht es ehr ums Verständnis. Wozu die Schüttung (in den meisten Stadardaufbauten)?
    Masse hat Estrich mehr, Trittschall dämmt eine Schüttung lange nicht so gut wie eine Trittschalldämmung.

    Der von dir genannte Aufbau klingt natürlich super, die Frage für mich wäre allerdings ob es tatsächlich eine so harte Mineralwolledämmplatte gibt.
    Grundsätzlich tendiere ich zu einer 30 mm Tackerplatte ohne Schüttung, dafür etwas mehr Estrich um noch Masse in den Aufbau zu bekommen,
    da mir der Nutzen der Schüttung in dem Fall nicht ganz klar ist..
     
  4. #4 Gast 85175, 29.11.2017
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Der Nutzen der Schüttung dürfte primär die Umsatzsteigerung derer sein die solche Aufbauten austüfteln. Mir ist der sonstige Nutzen der Schüttung auch eher ein Rätsel, die nimmt man normalerweise nur für Toleranzausgleich im Altbau oder wenn im Neubau irgendwas fürchterlich schief gelaufen ist. Aber ich lass mich da auch gerne belehren, gerade die Stapeldecke ist ja eher ein Exot, vielleicht gibts da nen geheimen Kniff... habs trotzdem noch nie im Neubau gesehen.

    Frag mal direkt bei Isover oder Rockwool wegen der MiWo nach und wenn die was haben sicherheitshalber nochmal beim Hersteller vom Fließestrich (oder beim Estrichleger falls der ne Baustellenmischung macht).

    Nur 30mm Tackerplatte würde bedeuten du kommst auf 90mm Anhydrit-Estrich. Das ist sauschwer (um die 160kg/m2) und die Fußbodenheizung wird fürchterlich träge. Ist wohl schon bei 70mm grenzwertig. Wenn du die Gesamtdicke des Aufbaus reduzierst, dann passen evtl. Treppen-, Tür- und sonstige Höhen nicht mehr.
     
  5. #5 JohnnySt, 29.11.2017
    JohnnySt

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    Genau aus dem Altbau kenne ich die Schüttungen auch. Wäre interessant ob es bei BS-Decken tatsächlich ganz Sinnfrei ist.

    Gesamtdicke reduzieren ist kein Problem, sind gerade noch in der Werkplanung,
    ist nur mein erstes Projekt mit Brettstapeldecken, drum fehlt mir hier mit dem Aufbau etwas die Erfahrung.
     
  6. #6 Modernisierer70, 04.12.2017
    Modernisierer70

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    Hallo Johnny,
    wenn du mehr Masse haben willst, kannst du auch ein Wabensystem nehmen. Das beschwert die Rohdecke. Viel Erfolg!
     
  7. fxm

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    Hallo,
    hat jemand Erfahrung mit Brettstapeldecke als Kellerdecke auf eine normal betonierte Kelleraußenwand?
    Danke Franz
     
Thema: Deckenaufbau - Brettstapeldecke, Trittschall
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