Deckenheizung

Da die überwiegende Anzahl der Threads zu dem Thema doch meist 10 Jahre+ sind mache ich doch noch einen auf.

Haus über 3 Etagen, ich spreche jetzt von OG und warmen DG. OG-Holzbalkenfußboden soll möglichst nicht angefasst werden.

Bei uns war heute eine große Hausmesse. Dort bin ich auf das Thema Deckenheizung gestoßen. Bisher wollte ich normale Heizkörper anbringen lassen. Als Kessel wird eine Pelletheizung installiert.

Da ich die Og/DG Decke komplett erneuern muss, muss ich diese natürlich auch von unten neu verkleiden. Bisher wollte ich dort nur Lehm und Gipsplatten anbringen. Die vorgefertigten Deckenelemente fand ich aber super. Es gibt da Holzfaserleichbauplatten inkl. aller Schläuche usw. Dranschrauben wie ne Gipsplatte, Putz drüber und fertig.
Auch soll es angeblich keine Probleme mehr mit meiner hohen Vorlauftemperatur geben. Irgendein Ventil rein und es würde gehen. Der Raum selbst hat aktuell 245cm Innenhöhe.
Die Räume im DG (neu 24er Balken, wahrscheinlich so 10cm Lehmschüttung) muss ich natürlich auch heizen.

Ist es realistisch nur über die Deckenheizung auch den Raum darüber über Konvektion warm zu bekommen?

Die meisten Thtread waren eher negativ was eine Deckenheizung betraf. Hat sich das System in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt und ist das mittlerweile ausgereifter?

 

Die Fußböden + Wände sind fertig. Es ist ein Altbau und dort ist alles IO.
Ich muss aber die Decke von OG/DG komplett erneuern, d.h. dort muss ich alles verkleiden. Daher die Idee mit der Deckenheizung.

Die 245cm sind bis Unterkante Decke. Die Heizungsplatten+Putz würden da in etwas genau Dick sein wie die aktuell noch hängenden Sauerkrautplatten+2cm Putz..

 

Ich fürchte auch, das wird nix werden. Aber fragen kostet ja nix. Aktuell kann ich die Deck noch umplanen. Laut Statiker kommen 24er Balken rein. Ich will dazu noch ne Lehmschüttung einbringen um auf die 1,5kN berechnete Eigenlast zu kommen. Abschuss oben wird einfach ne 3cm 3S-Platte in Sichtqualität. Fertsch.

 

Wenn es ein sinnvolles System für zwischen die Balken gibt. Ich wollte oberhalb der 3S-Platte nichts weiter installieren.

Bisher waren normale Heizkörper geplant. Auf die Idee, das eventuell zu verbinden (Deckenverkleidung und Heizung) kam ich erst gestern. Ist es kein Problem, wenn ich eine solche Deckenheizung oder FBH mit dieser hohen Vorlauftemperatur betreibe. Stimmt es, dass es da so Ventile ( was auch immer ) gibt die das korrekt runteregeln?

Zusätzlich fand ich oft die Bemerkung, Decke muss hoch genug sein sonst bruzzelt man sich den Kopf weg. Sind die 245cm da ein Problem?

 

Aktuell habe ich gar nichts.
Im Keller steht die bisher unangeschlossene Pelletheizung mit verpacktem Silo. In der 1. Etage ist eine normale Heizkörperheizung verbaut (die Ölheizung dazu ist mittlerweile entsorgt, wird mit an die Pellet angeschlossen). In der 2. Wohnung (OG+DG) ist aktuell nichts. Dort muss ich eine komplette Heizung realisieren.
Zusätzlich muss ich die kompette OG-Decke erneuern.

 

Dazu gibt es bisher keine Berechnungen. Das Haus selbst besteht aus 24er Tuffsteinaußenwänden und 40mm MiWo Vorhangfassade. Die wird die nächsten 1-2 Jahre so bleiben und dann perspektivisch mit sowas wie Steico-Protect als WDVS neu gedämmt.
Die bisherigen Fenster (OG) sind Kunstoff, 2-Fach von ~1995. (bleiben vorerst so)
Im DG kommt ein komplettes Dach mit Aufsparrendämmung und U-Wert 0.14 für KFW-Zuschuss. Dortige Fenster sind komplett 3-fach mit berechneten Werten um die 0.8 rum.

Haus ist 8.5 x 11.5, mit grob 80m² pro Etage reine Wohnfläche.

 

Es wird ein Sichtdachtstuhl mit 26cm Holzfaseraufdachdämmung für KFW nötigen U-Wert 0.14 .

Wir werden aber Fake-Mittelpfetten einsetzen damit wir eine Zwischenboden generieren, sonst hätten wir sonen domartigen, ungleichmäßigen Deckenverlauf.

Ich könnte also auch im DG eine Deckenheizung (zwischen den Fakepfetten) anbringen.
Ich werde diese/nächste Woche mal mit dem Heizungsfritzen sprechen, mal schauen was er sagt. Notfalls bleibt es bei den Heizköpern und fertig.

Wobei mir die potentielle Kühlung für den Sommer schon gefallen täte. Das Haus steht Südhang mit quasi 24/7 Sonneneinstrahlung. 15m entfernt ist ne kleine schmale Birke, das wars. Weiteren Schatten müsste ich mir die nächsten 15 Jahre ranzüchten.

Der Pellet füllt nen 825L Warmwasserbottich. Der arbeitet mit Sicherheit nicht im Niedertemperaturbereich . Da müsste also eine Art Mischer mitinstalliert werden.

PS: Obige Firmen google ich mal heute Abend nach der Arbeit. Danke für die Tips.

 

Kurzes Update:

Wir wohnen jetzt seit 4 Monaten im Haus. Aktuell ist das DG noch eine Baustelle, das OG aber fertig. In beiden Etagen ist eine Deckenheizung verbaut. Im Schnitt wurde bei meinem 24cm Altbau + 40mm Mio ca 50% der Decken mit Heizplatten belegt. Reicht völlig aus. Dachdämmung ist KFW Stand.

Die Deckenheizung funktioniert recht gut. Bisher fehlen noch die autmatischen Durchflussbegrenzer. Ich brauchte 2-3 Wochen bis ich das manuell sinnvoll regeln konnte.
Den Vorlauf konnte ich von 45° auf 40° herunterregeln. Zu Beginn war die Temperatur zu hoch. Das war manchmal unangehm in den Räumen. Es fühlte sich an wie in der Sonne nur halt ohne Sonnenschein. Die Heizung selbst gibt nach oben ordentlich Hitze ab, logisch. Im DG ist die Heizung aktuell auf 0. Die "Fussbodenheizung" vom OG reicht völlig aus. Bin auf den nächsten Winter gespannt, wenn im DG der Fussboden fetig ist. Glaube fast dass ich dann eine wirkliche Fussbodenheizung bekomme und die Regler im DG fast immer 0 schalten weil von unten genug kommt.
Die Installation war selbst kinderleicht, aber zeitaufwändig. Lattung dran, Platten ordentlich verlegen und verbinden. Nervig war die Verrohrung. Die Verbundrohre sind störrischer als Sie aussehen und wenn man es halbwechs schön verlegen will geht haufenweise Zeit drauf.
Durch den verriebenen Lehmputz haben wir eine schön lebendige Decke. Ich persönlich mag es nicht, wenn Alles so geleckt ausschaut. Völlig gerade Q4 Flächen sind unnatürlich. Soetwas wird man in der Natur nicht finden.

Einziges wirkliches Manko: Meine Kühlung funzt nicht. Das Problem, mir fehlt kaltes Wasser. Ich hab nen 825L Warmwassertank, daran angeschlossen ein Frischwassererwärmer. Kaltes Wasser müsste ich als Trinkwasser durch die Rohre jagen. Das empfinde ich als unverantwortlich.

Habe deshalb als Laie mal etwas darüber nachgedacht. Angenommen ich würde in meinem Garten in 1-2m Tiefe ne Zisterne verbuddeln, die per Direktverbindung (durch nen Kugelhahn oder so geschaltet) in mein Heizungsrohr leiten, würde das funktionieren? Ich würde das Wasser dann zirkulieren lasen. Müsste ich das Wasser irgendwie Pflegen/Reinigen , wieviel m³ bräuchte ich da überhaupt usw? Hat irgendwer soetwas schon einmal gemacht?

 

A-ha. Mal wieder unsere täglichen 5 MInuten Überheblichkeit gehabt?
Ich muss das nicht können, ist schließlich nicht mein Beruf. Der Lehmputzer hätte es gekonnt, wir entschieden uns aber aktiv dagegen.
Man hätte ohne Problem statt zu schwämmen den Putz andrücken können, so dass die Sandkörner richtig eingedrückt werden. Da der Sand aber selbst in dem Feinputz zu grob ist hätte man vermutlich noch einmal mit einer Lehmspachtelmasse drüber gemußt. Die sind dann auf Q4 schleifbar.
Wollten wir aber nicht, und nun?
Im Bad strich ich extra unsere grünen Platten mit Lehmstreichputz. Durch den zugefügten Sand sehen die Flächen jetzt wie die verputzte Wände aus.
Und ja, mir gefällt das Q4 nicht. Haben meine Eltern in ihrer Wohnung.