den richtigen Architekten finden

Diskutiere den richtigen Architekten finden im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; ... bachelor of art. vielleicht diskutieren wir auch gerne mit dem fragesteller darüber...

  1. Baumal

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    ... bachelor of art.

    vielleicht diskutieren wir auch gerne mit dem fragesteller darüber...
     
  2. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Fragesteller hin- oder her ... das Thema könnte
    für alle informativ werden, wenn sich mehr Bauherrn
    wie Westfalenland dazu melden würden ?
     
  3. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    da ich auch schon ein paar Mal gebaut habe erzähl
    ich mal meine Auswahlkriterien:

    - jeder Architekt hat eigentlich eine eigene Handschrift
    (Architektur) und die muss mich schon anspringen (!)

    - auch die Sympatie zwischen Bauherr und Architekt muss
    passen weil jener für 1 Jahr mein Ansprechpartner ist (!)

    - der Preis ??? ... das war für mich immer eine Nebensache,
    wenn er seine Arbeit wert ist soll er auch daran verdienen (!)

    - natürlich Besichtigung von laufenden und vollendeten Objekten
    wie es Westfalenland bereits erzählt hat sowie Kontakt
    mit dessen ehemaligen Bauherren (!)

    - Empfehlungen zu dem Architekten sind natürlich auch wichtig (!)


    "mmmh" was hab ich alles vergessen ???
     
  4. #24 Westfalenland, 07.04.2008
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    Mach ich gerne

    Im nächsten Schritt habe ich den gewünschten Archi dann kennengelernt, indem ich per Anruf ein Treffen bei ihm im Büro gemacht habe. Da wirkte er nett und versuchte sich (sehr) gut darzustellen ohne nun penetrant als Verkäufer zu agieren. Er wirkte irgendwie so: "schön wenn de mich nimmst, denn cih glaube ich bin schon ziemlich gut, aber es gibt auch noch andere gute Kollegen."

    Mein Eindruck: Ordentliches Büro, etwas steril, netter Archi, vielleicht nicht so ganz durchsetzungsfähig. (Hintergrund: ich habe am Wochenende viel Zeit den Archi auszusuchen und Baustellen zu durchstreifen, aber ich habe wenig - eigentlich keine Zeit - unter der Woche meinen Bau zu inspizieren. Der Archi wird also echter Bauleiter. Einzig mein Vater wird täglich nach dem Rechten schaun aber der ist Lehrer gewesen und hat vom Handwerk mal mäßig Ahnung... Jedenfalls scheut er das offene Wort bei Themen von denen er keine Ahnung hat. Machen aber am Bau nicht alle Lehrer habe ich mir sagen lassen...:motz)

    Also: Wie prüft man Durchsetzungsfähigkeit? Ich wieder den oben erwähnten SChulkollegen, der jetzt Statiker ist, um Rat gefragt. Er berichtete von seinen Erfahrungen mit dem Archi aber die waren eher neutral. Dann kam das Angebot einen Bauunternehmer für mich zu befragen, der regelmäßig aber nicht standardmäßig mit dem besagten Archi zusammenarbeitet. Den und einen seiner Vorarbeiter hat er bei nächster Gelegenheit gefragt. Ergebnis: keins :cry

    Nächste Baustelle. Kann jeder Archi ein (nicht zertifiziertes) Passivhaus bauen oder braucht es erst ein oder zwei Bauten bis er den Kniff hat. Davon erzähle ich dann später mehr (muss jetzt arbeiten...) :sleeping
     
  5. ChrisB

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    Auch aus Steinen, die man in den Weg gelegt bekommt, kann man etwas schönes bauen!
    Liebe/r kbboth!

    Wie Du schon schreibst geht es um eine wissenschaftliche Arbeit, genauer gesagt um eine empirische Studie. Um Dir und anderen die Arbeit leichter zu machen, solltest Du so schnell wie möglich eine gedankliche Leitlinie für die Arbeit entwickeln und einen Fragebogen ausarbeiten - bzw. ZWEI, einen für Bauherren, einen für Architekten, den Du den beiden Gruppen zur Beantwortung vorlegst. Für eine halbwegs seriöse Studie bräuchtest Du rund 100 beantwortete Fragenbögen, die Du anhand einer von Dir entwickelten Matrix auswertest.

    Damit machst Du 1. Dir die Arbeit im weiteren Verlauf viel einfacher, denn ich kann mir nicht vorstellen. dass es ein Spaß ist Dutzende von Seiten mit frei geführten Diskussionen auszuwerten, 2. erreichst Du m.E. nur auf diesem Weg eine notwendige Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Aussagen und 3. wirst Du hier wahrscheinlich nur dann konkrete Antworten bekommen, wenn Du auch konkrete Fragen stellst.
    Wenn Du eine "freie" Diskussion anzetteln willst, musst Du wenigstens den Spielball dafür liefern, sonst wird sie nicht in Gang kommen. Den hab ich aber in Deinen bisherigen Beiträgen noch nicht gefunden.

    So - jetzt noch ein Wort an den ein oder anderen Kollegen:
    Wer die Beiträge von kbboth gelesen hat, dem sollte aufgefallen sein, dass es sich um die Masterarbeit eines Aufbaustudiums handelt. D. h. dass Herr oder Frau Both sich immerhin wohl schon Dipl.-Ing. Architektur nennen darf, wenn auch nicht Architekt. Mit Abschluss des zweiten Studiums darf er/sie sich dann noch den "Master of Arts" auf die Fahne schreiben - ob das sinnvoll ist oder nicht, sei doch jedem selbst überlassen.
    Ich kann nicht verstehen, warum auf diverse Leute hier gleich so losgegangen wird, ohne dass man sich ihr Anliegen überhaupt richtig durchgelesen hat.
    Wer in dem Thema keinen Sinn sieht oder aus sonstigen Gründen die Diskussion für schwachsinnig hält, der braucht sich m.E. nach einfach überhaupt nicht einzumischen.
     
  6. bernix

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    ...ups, wenn das mal keine Fehlannahme ist: Wir sind in D mit Architekten nicht gerade unterversorgt.
    ...im Umkehrschluss: Wenn der Architekt gut ausgelastet ist (weil er in der Region etabliert ist und manche Kunden garnicht an ihm vorbei können) ist er automatisch gut?

    Das Thema bleibt spannend...
     
  7. #27 Westfalenland, 07.04.2008
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    Ich gehe lieber zu einem Facharzt bei dem das Wartezimmer voll ist als zu einem der nichts zu tun hat. Die Kunden stimmen halt mit den Füßen ab...

    Ein Architekt der viel zu tun hat dürfte im Schnitt besser sein als einer der nichts zu tun hat (Ausnahmen gibts immer... aber: "im Schnitt"...). Außerdem: Der eine der beiden Erchis, die ich hier erwähnt habe, hatte Bauwillige "weggeschickt" bzw gesagt, er könne den Bau erst in einigen Monaten betreuen, weil er aktuell schon soundsoviele Baustellen hat und mehr könne er nicht sinnvoll betreuen. Sowas finde ich klasse :respekt und das ist mir auch einige Euronen mehr wert ...

    Thema Esswarzen und gruselige Dachgauben: Ich wünsche mir von meinem Archi Geschmack (der dann noch in die gleiche Richtung geht wie mein Geschmack - sit ja klar... :winken) und Berufsethos. Nicht alles was die Bauherrschaft will möge gebaut werden.

    Und um der nächsten Kritik gleich vorzugreifen: Ja, wenn der Archi der Bauherrschaft 5 mal sagt "nein, die dritte Esswarze ist ein Verstoß gegen die Genfer Konvention und den sittlichen Anstand", die Bauherren aber dennoch darauf bestehen und der Archi dann (er hat Frau und Kinder, Angestellte und Schulden. Er war jung und brauchte das Geld) einwilligt: geschenkt, soll er machen... Aber er hat versucht den rechten Weg zu zeigen :28:

    Ich habe bei den Bauten, die mir die Archis als Referenzen genannt haben auch "Abstriche" gemacht - sprich, mir die ein oder andere Esswarze und Dachgaube weggedacht...
     
  8. #28 Ralf Dühlmeyer, 07.04.2008
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    Ich geh lieber zu einem Arzt, der gut ist. Das KANN ein volles Wartezimmer zur Folge haben.
    Aber ein guter Arzt hat auch gute Mitarbeiter(innen), die den Praxisalltag so organisieren, das die Wartezeiten in erträglichem Rahmen bleiben, sprich das Wartezimmer nur leicht besetzt ist :p
    Und was heisst gut beim Architekten.
    Schöne bunte Bilder oder auch schöne funktionierende Technik???
    Letztere ist teuer, vergrault also Kunden und kann so auch zu einem "leeren Wartezimmer" führen.
    Was interessiert es den Bauherren, wieviele AG´s ich derzeit habe, solange es nicht so viele sind, daß sein Projekte nur alle Jubeljahre mal entstaubt wird???

    Gestaltung ist Geschmackssache - und hier die des Bauherren.
    Natürlich nehme ich mir das Recht, Eßwarzen als solche zu kritisieren und deren Sinnhaftigkeit in Frage zu stellen.
    Aber wenn der Bauherr es will - mein Gott.
    Das hat nichts mit "Er war jung und brauchte das Geld" zu tun (Brauchen Alte eigentlich kein Geld??).
    Sondern damit, den Wunsch des Kunden ernst zu nehmen.

    MfG
     
  9. #29 Westfalenland, 07.04.2008
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    Ja, aber das ist doch genau die Frage um die es hier geht...!

    Wie kann ein Laie feststellen welcher Spezialist, der viel Geld für seine Arbeit mit Spezialwissen kriegt, den gut ist. Ich kann als Laie nicht im Detail wissen was gut ist: (a) weil ich das Wissen nicht habe (denn wenn ich's wüßte bräuchte ich den Spezialisten nicht...) (b) selbst wenn ich das Wissen hätte, und beurteilen könnte dass die behandlung von Artzt A oder das Haus des Architekten B "gut" ist, dann sagt vergangene Qualität nicht zwingend was über die Zukunft.

    Ein Arzt/Architekt bei dem viel los ist, scheint aber viele Patienten/Kunden davon überzeugt zu haben dass er gute Arbeit leitest (ähnlich wie Bewertungen bei ebay etc.) und das ist für mich schon ein Anhaltspunkt. Aber auch nicht mehr.

    Wie der Arzt/Archi seine Praxis/Büro organisiert, welche Mitarbeiter er wie aussucht, motiviert oder fortbildet damit die Arbeit "gut" gemacht wird, ist mir erstmal egal und dass ist mal wieder ein Punkt, den ich von Außen als Laie nicht sinnvoll abschätzen kann.

    Aus all diesen Gründen habe ich das beschriebene Vorgehen gewählt und versucht meine Architektenwahl aus verschiedenen Kriterien und Informationsquellen herzuleiten.

    Für den/die Verfasserin der Master/Diplomarbeit: Es gibt eine Theorie die sich im Rahmen der Wirtschaftswissenschaft mit diesen Problemen (unwissender Laie beauftragt Experten mit Spezialwissen) und seinen Lösungen beschäftigt: die Prinzipal-Agenten-Theorie oder im Original principal-agent-theory. Mal bei Wikipedia gucken...
     
  10. #30 Westfalenland, 07.04.2008
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  11. bernix

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    ich sags ungern, aber

    ...besser hätte man den Grad deiner enormen Schieflage garnicht beschreiben können.
    Nicht die Menge der positiven Bemerkungen, sondern (evtl) die Qualität der Bemerkung hat Aussagekraft.
    Bei manchen frage ich mich wieso bei zweihundert positiven Bemerkungen keine Negative dabei ist. Wesentlich aussagekräftiger wären die Anzahl nicht bewerteten Auktionen...

    ...Wenn du 10 fremde Bauherren nach Ihren Erfahrungen mit Architekten fragst wirst du 1 negative und 9 positive Erfahrungen bekommen.
    Bei dem einen ist es so schief gelaufen, dass er wohl noch kocht wenn er nur den Begriff Architekt hört. Bei den neunen ist es teils sehr gut gelaufen, teils gut und teils veilleicht objektiv betrachtet garnicht so gut.
    Selbst bei einer Kostenüberschreitung würde der Architekt gut wegkommen, wenn er die Überschreitung gut erklären kann und/oder der Bauherr nicht gerade in gravierende finanzielle Probleme gebracht wurde
    gruss
     
  12. sepp

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    ich komme mal auf die eingangsfrage zurück....
    die wahl des richtigen architekten:

    hier entscheidet sich erstmal der wille des bauherren-
    bauherr a: legt sein budget fest und will ein individuell-gestaltetes haus
    bauherr b: träumt von gutem design und lässt sich selbst finanziellen spielraum.
    bauherr c: will auf teufel komm raus das billigste in einem schwierigem umfeld.

    "a" geht zum durchnittsarchitekten mit gutem entwurfsbackground
    "b" geht zu dem, der schon repräsentative gestaltung innen und aussen hergestellt hat und gut am markt ist.
    "c" geht zu dem der ihm das ding am billigsten macht (verspricht)

    architekt für "a" hätte natürlich auch gerne bauherren "b"
    architekt für "c" würde für "b" wahrscheinlich unzufriedene ergebnisse liefern.
    architekt für "b" würde den bau für bauherren "c" ablehnen, oder er versteht es, mit wenig mitteln eine gute lösung zu zaubern und den bauherren "c" auf sein niveau zu heben. (allrounder)

    dann unterscheiden sich die bauherren untereinander noch durch 3
    gravierende merkmale:
    die besserwisser (meist in der kat. c, teilweise a)
    die offenen mit verständnis für architektur und gestaltung (eher b)
    die ahnungslosen (bei denen es ratsam ist, jedes wort mitzuschneiden)

    für jeden typ gibt es den richtigen architekten!
    mit gutem wissensbackground, mit perfekter rhetorik und überzeugungskraft und jene die emotionslos ausführen.

    die problematik heutzutage ist, das von musterhäusern und festpreis verwöhnte volk. hier ist es am architekten die bauherrschaft zu überzeugen.
    ich will hier keine baukosten-und qualitätsvergleiche anstellen, aber einen bauherren ohne qualitätsanspruch (nicht nur im material) schickt man am besten zum fertighauscenter.
    ausser es ist bauherr "c" der aufgrund schwieriger umgebung mit einem architekten bauen "muss".
    um bei bauherr "a" mit den fertighäuser in konkurrenz zu treten, muss man sich als architekt bewegen. im sinne von räumlichen darstellungen im high-end bereich innen wie aussen. oder man hat zufälligerweise die linie schon gebaut die dem bauherren zusagt (selten, da sich jedes bauvorhaben unterscheidet).
    bauherr "b" hat sich den architekten aufgrund von referenzen ausgesucht, da bedarf es nicht den ausgedehnten aquiseaufwand, da sich dieser seine gestaltung gut bezahlen lässt.
    über "c" brauchen wir nicht weiter zu reden...

    wenn ich nun weis was ich will, kann ich mir auch dementsprechend meinen vertragspartner aussuchen.
    hierzu braucht man nur auf die webseite der büros oder in die referenzliste zu schauen und ich weis ob ich dort nach meinen bedürfnissen bedient werde.
    für ein EFH braucht man sich aber auch nicht von anzahl der mitarbeiter oder entfernungen beeinflussen lassen. man weis ohne persöhnliche gespräche nie, wie es der architekt bewerkstelligt.
    hier gibt es alles - der gute architekt - ausgelastet - mit gefahr, daß auf der baustelle angestellte pfeifen rumtoben.
    das kleine 1 mann büro - der alles alleine macht und das mit sorgfalt und verpflichtung. also doch wieder ab zum persöhnlichen gespräch und sich über den ablauf informieren.

    kollegen können mich gerne korrigieren :biggthumpup:
     
  13. #33 Westfalenland, 07.04.2008
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    ich sag ja "ähnlich wie bei ebay"

    Natürlich ist der Rückschluss von "Menge der positiven Bemerkungen" auf "Qualität" nicht eindeutig. Es ist aber EIN Anhaltspunkt.

    Was soll ich denn tun? Jemanden bezahlen der mit Expertenwissen den richtigen Experten (sprich Archi) für mich sucht? Und einen zweiten Experten, der mir sagt ob der Such-Experte richtige Arbeit macht? 100% Sicherheit gibt's leider weder alles Geld der Welt noch für noch soviel Einsatz von mir bei der Auswahl.

    Aber: ich hoffe noch immer, das Risiko eines Flachpfeifenarchitekten minimiert zu haben...:winken

    Ein Argument habe ich noch vergessen: In unserem 25.000 Einwohnerstädtchen (http://de.wikipedia.org/wiki/Geseke) hat zumindest ein guter Archtikt einen Ruf zu verlieren. Und beide Archis kannten mich - ohne das ich sie kannte. Beide wissen, dass ich vereins- und parteibedingt viele Leute kenne... Anders gesagt: verpfuschen sie meinen Bau, werde ich das Gott-und-der-Welt erzählen... Jedenfalls hoffe ich dass das disziplinierend wirkt...
     
  14. #34 Ralf Dühlmeyer, 07.04.2008
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    Hehe - wers glaubt, wird seelig.
    Story dazu.
    Ich hab vor Jahren in einer kleinen Stadt (40.000) für den Sportverein eine Gymnastikhalle geplant und ausgeschrieben.
    Der Verein wollte den örtlichen BU beteiligt wissen. Gar kein Thema.
    Der gab das teuerste Angebot ab (+22% zum preiswertesten).
    Nu hatten alle ein Problem.
    Der BU, der natürlich den Auftrag haben musste, weil er sonst wg. seiner Preise gesteinigt worden wäre. Der Vorstand hätte ja erklären, warum er mit Auswärtigen baut.
    Und der Vorstand, weil der BU-Chef gleichzeitg ne dicke Nummer im Rat war, also Fördergelder usw. zu vergeben hatte.
    Also wurde gehandelt, bis die Schwarte krachte.
    Ich hab noch gewarnt vor der Kostensanierung über mangelhafte leistung.
    Der Vorstand sagte auch: Der Ruf.....
    Au man, lagen die daneben :cry

    MfG
     
  15. ISYBAU

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    Das mit dem Ruf würde ich auch unterstreichen, wären da nicht meine Erfahrungen, wie bei Ralf. In meiner Branche hab ich bestimmt einen Ruf ... nützt aber manchmal gar nichts. Oh mannomann, was da manchmal für ein dreister Pfusch abgeliefert wird, obwohl Fachpresse und gewichtige Multiplikatoren zusehen. Das soll man nicht glauben!!! Aber das Thema ist ein Nebenkampfschauplatz, sei es drum. Gute Kontakte wie vorvor (Politik, Vereine) sind auf jedenfall sehr gut, hilfreich und können nicht schaden !

    Entscheidend ist tatsächlich, dass man sich mit gesundem Verstand eine eigene Einschätzung bildet. Wissen was man will, Referenzen, persönliche Gespräche mit anderen Bauherren und ggf. Baufirmen (oder wie bei westfalenland ein statiker) und dann das Gespräch mit dem zukünftigen Partner. Vor dem Heiraten gibts ja Testmöglichkeiten :) :e_smiley_brille02: , vor Vertragsunterzeichung kann man nur die EX-Partner fragen :) Objektiv sind dabei sicher nicht alle. Aber was solls - mit einer guten Intuition finden sich die Richtigen und mit einem gewissen Optimismus beschwört man gute Lösungen und nicht die Probleme.
     
  16. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    also des mit dem regionalen Ruf sehe ich auch so ...
    ruiniert ist ein Ruf schnell auf- und ausbauen dauert
    leider ewig (!)

    "ABER" der Architekt kann ja ned auf der Baustelle
    campen ... der beste Architekt kann versagen
    wenn ihm die falschen Handwerker zur Seite stehn (!)

    daher erlaube ich mir die Frage ... wenn der Architekt
    einen Vergabevorschlag macht ... wird der dann später
    angenommen oder wird er mit den Worten er wird´s
    schon richten ins kalte Wasser geworfen ???
     
  17. bernix

    bernix

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    Etwas tun ist besser als garnichts tun. Deine Prozesse haben aber wie festgestellt zu viele falsche Annahmen...

    Möglicherweise wirst du dir wie kbboth ein paar bezogene Neubaugebiete vornehmen müssen und die Hausbesitzer befragen müssen.

    In deinem Fall dann von hinten nach vorne sozusagen: " Schönes Haus (auch wenns nicht gefällt), Bauweise?, Wurden Budget + Zeitplan eingehalten?..." und zuguterletzt "Wer hats denn geplant?"

    gruss
     
  18. mls

    mls Bauexpertenforum

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    hattest du nicht mal die 9:1-quote angeführt? ;)

    wenn ich auswahlkriterien, wie vereinzelt hier empfohlen, auf meinen
    arzt oder meinen autohändler anwenden würde .. schreck lass nach :D
    a bissl "hausverstand", a bissl neugier, a bissl gespür - dann is nach
    5 minuten alles klar.
     
  19. bernix

    bernix

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    Markus, die 9:1 Quote gilt wenn du an der Haustür klingelst und den Hausbesitzer mit der Frage: "Können Sie ihren Architekten weiterempfehlen?" überfällst...
    Bei einem "neutralen" Einstieg und einem problematischen Bauverlauf kriegst du vielleicht sogar mit einem " Möchten Sie mir den Architekten nennen?..." den Namen heraus....
    Alles ein Frage der Fragetechnik.
    (Ich muss manchmal über offensichtlich ohne Wissen selbstgestrickte Fragebögen schmunzeln, dir gehts sicher ähnlich bei manchen selbstgebauten Häusern).
    gruss
     
  20. #40 Stefan61, 09.04.2008
    Stefan61

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    Mhmmm ... mal ein wirtschaftswissenschaftliches Einsprengsel. Das ist gut! Hier noch eine Klassifikation aus der Wiwi, die gut zum hier diskutierten Problem paßt: Güter kann man in drei Gruppen einteilen, nämlich

    - Suchgüter: Man kennt die Qualität und sucht nach dem passenden oder günstigen Angebot. Beispiel: Kalksandstein.

    - Erfahrungsgüter: Man kennt die Qualität nicht vor dem Kauf, sondern erst nachdem man gekauft hat. Beispiel: Restaurant.

    - Vertrauensgüter: Man kennt die Qualität nicht vor dem Kauf und auch nicht danach, sondern kann nur auf gute Qualität hoffen. Beispiel: Steuerberatung (denn der normale Mandant weiß auch im nachhinein nicht, wie gut der Steuerberater gearbeitet hat).

    Märkte für Suchgüter funktionieren sehr gut, die für Erfahrungsgüter weniger gut, die für Vertrauensgüter noch schlechter. Nach meiner Ansicht sind die Leistungen der Architekten teils Erfahrungsgüter, teils Vertrauensgüter. Deshalb haben die Architekten es schwer. Aber nicht ganz so schwer wie Steuerberater, Rechtsanwälte oder Ärzte.
     
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