Detailplanung Flachdach: macht ein Architekt nicht mehr?

Diskutiere Detailplanung Flachdach: macht ein Architekt nicht mehr? im Dach Forum im Bereich Neubau; Neinnnnnnnnn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Moin, 12° Dachneigung und dann eine DeltaMaxx????????????????? Ich hab es vergessen, aber was...

  1. #21 Gast360547, 07.08.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Neinnnnnnnnn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Moin,

    12° Dachneigung und dann eine DeltaMaxx?????????????????

    Ich hab es vergessen, aber was kommt denn als Eindeckung?
    Alles, was irgendwie mit Ziegeln oder Betondachsteinen zu tun hat, heißt sehr eindeutig: hier hilft nur ein wasserdichtes Unterdach!!!!!!!!!!!!!!!!! Das geht aber auf gar keinen Fall mit eine DeltaMaxx oder - streng genommen - mit gar keinem Produkt aus dem Hause diesen Herstellers, auch wenn der Gegenteiliges erklären wird.

    Ich glaube so allmählich, es sollte mal ein sehr inniges Gespräch mit dem Archi stattfinden. Vielleicht kommt der denn wieder auf Kurs. Da nutzen politische, persönliche oder sonstige Gründe gar nichts.

    Ich mache es ansich nicht, aber hier lade ich Sie zu einem persönlichen Gespräch per Telefon ein. Nummer auf der hp.

    Grüße

    stefan ibold
     
  2. #22 Ralf Dühlmeyer, 07.08.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    12° bei ausgebautem DG und ne Delta Maxx
    Ich finde bei Dörken KEINE Angabe zu den Dachneigungen.

    Gemäß den Fachregeln ist die flachste Regeldachneigung 22°. Bis 10° Unterschreitung reicht theoretisch ein regensicheres Unterdach.
    Praktisch sind die 12° planerisch-rechnerische Vorgabe von Auflager zu Auflager. Rechnet man die zulässiger Durchiegung mit, werden die 12° im unteren Bereich unterschritten = wasserdichtes Unterdach. :bounce:

    Siehe hier Seite 8 oben
    http://www.ziegeldach.de/content/info/schriften/pdf/regensicherheit.pdf
     
  3. #23 Ralf Dühlmeyer, 07.08.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    Vielleicht sollten wir aus westfalenlands Haus ein Forenhaus machen. :)

    Und von dem Kollegen ein Honorar für Fortbildungsveranstaltungen nehmen :D
     
  4. #24 Gast360547, 07.08.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Vorsicht!!

    Moin,

    die Gechichte mit der Unterschreitung bis 10° ist gefährlich.
    Begründung:
    Mindestdachneigung 22°. Davon ausgehend muss bei DN mit bis zu 6° weniger mindestens eine Unterspannung oder Unterdeckung angeordnet werden.
    Von einer Unterschreitung ab 6° bis zu einer Unterschreitung bis 10° muss es bereits ein regensicheres Unterdach sein. Das auch dann, wenn keine oder auch mehrere erhöhte Anforderungen anstehen.
    Ab einer Unterschreitung von 10° reicht es bei keiner weiteren Anforderung, wenn ein regensicheres Unterdach ist. ABER: der Ausbau des Bodenraums oder schon die Dämmung der Dachschrägen reicht aus, dass es ein wasserdichtes Unterdach sein muss.
    So - und nun ist die alles entscheidene Frage, welcher Deckwerkstoff zur Anwendung kommt. Liegt dessen Regeldachneigung über 22°, dann ist bei 12° immer ein wasserdichtes Unterdach erforderlich.
    Liegt dessen Regeldachneigung bei Ziegeln und/oder Dachsteinen laut Herstellerangaben unter 22°, dann muss trotzdem mindestens ein regensicheres Unterdach angeordnet werden.

    Der wesentliche Unterschied zwischen regensicher und wasserdicht liegt in der Lage der Konterlatte. Beim regensicheren Unterdach kann die Konterlatte oberhalb der Abdichtung liegen, beim wasserdichten Unterdach MUSS sie in die Abdichtung eingebunden werden.

    Bei so grenzwertigen Dachneigungen würde ich mit ziemlicher Sicherheit immer ein wasserdichtes Unterdach erstellen lassen.

    Das Angebot steht.

    Grüße

    stefan ibold
     
  5. #25 Westfalenland, 07.08.2009
    Westfalenland

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    Hallo,

    - Mail an die Planungsgruppe Dach Adresse ist raus.
    - komplettes Forumshaus: gerne :winken:biggthumpup::konfusius
    - ich poste die Ergebnisse und Überlegungen (soweit ich sie verstehe) hier.

    D A N K E - ich bin nämlich noch nicht in der AWG-Phase
     
  6. AndyAC

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    sorry, wenn ich mich hier mit "reinhänge", aber evtl. interessiert es Westfalenland auch: Hr. Ibold schreibt, die Dachtereasse nicht mit Fliesen zu belegen. Warum? Welche sinnvollen Alternativen gibt es?
    Ich stehe vor einer ähnlichen Situation und die Alternativen wie Steinplatten lose auf z.B. Gummiringe gefällt mir nicht weil dann immer ein Spalt (Fuge)bleibt wo sich der ganze Dreck sammelt, ähnlich wie bei Holz, das m.E. auch noch extrem rutschig ist, wenn es nass ist.
    Gruß
    Andy
     
  7. #27 Gast360547, 10.08.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    neee

    Moin,

    Platten werden auf Fuge verlegt. Da könnte sicherlich etwas hängen bleiben. Bei Splitt führt das sehr schnell zu dauerhaften Verunreinigungen, die dazu führen, dass die Platten die "wasserführende Ebene" werden.
    Fliesen, egal welche Verlegetechnik angewendet ist/wurde, haben den Nachteil derr Fugen, durch die ebenfalls Niederschlagswasser eindringen kann, was bei den meisten Fällen zu Frostabplatzungen führt.

    Ich pers. bevorzuge aufgeständerte Konstruktionen, allerdings ohne Stelzlager, weil die inzwischen nicht mehr auf dem Dach zugelassen sind, bzw. nicht mehr in der Fachregel erwähnt werden.

    Grüße

    stefan ibold
     
  8. #28 Ralf Dühlmeyer, 10.08.2009
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    Ralf Dühlmeyer

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    Ähh - Stefan, wenn die Fliesen Frostabplatzungen kriegen, dann liegt das in der Regel an einem falschen (= nicht [ausreichend] drainierten, gefällelosen) Unterbau.

    Womit wir schon wieder im Bereich der Planung wären :o
     
  9. Dach

    Dach

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    Keine Stelzlager


    Moin Herr Ibold,

    finde in den Fachregeln :


    2.4.7.2.(3)
    "Plattenbeläge und Formsteine als schwerer Oberflächenschutz können aus frostbeständigen Betonplatten u.ä. auf z.B. mindestens 30 mm dickem Kies- oder Splittbett hergestellt werden."
    *
    Daraus folgt doch nicht zwangsläufig, das Stelzlager nicht mehr zulässig wären ?

    Gruß AK
     
  10. #30 Gast360547, 10.08.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    sehe ich so

    Moin,

    in der alten Regel waren Stelzlager explizit aufgeführt. Der Nachteil der Dinger ist, dass die recht scharfe Kanten haben und sich deshalb bei bituminösen Untergründen sehr starkt eindrücken. Das führt schnell zum Schaden bei der Trägereinlage der Bahnen.

    Auch die Verlegung war an sich schon eine Zumutung für sich :)

    @ Ralf,
    auch die Drainsysteme von Gutjahr haben ihre Tücken. Ganz problematisch kann das bei Natursteinen werden, bei denen sich Verfärbungen auf Grund unterschiedlicher Feuchte abzeichnen. Hier sind sehr hohe Anforderungen an Untergrund, Abdichtung und der anschließenden Verlegung zu stellen.
    Bei Fliesen auf Estrich musst Du weiter bedenken, dass gerade bei Balkonen sehr unterschiedliche thermische Bereiche auftun können. Das erfordert Gleitlager, bei denen der Estrich über die Abdichtung rutschen kann. Estrich und Fliese selber können aber auch nicht unerhebliche Unterschiede in der thermischen Längenänderung aufweisen. Und da kommen dann erst die feinen, später die sichtbaren Risse mit Auswaschungen/Ausblühungen. Nachfolgend fast immer ein Frostschaden zwischen Estrich und Fliese :(

    Grüße

    stefan ibold
     
  11. Dach

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    Verstehe die Argumentation wie folgt :

    In der 4.5. ist die Verlegung auf Stelzlager bereits mit Einschränkungen vermerkt. In der 4.6. fehlt diese Technik gänzlich.
    Da die 4.6 die Weiterentwicklung ist, folgt : unzulässig.

    Das würde folgerichtig bedeuten: Stelzlager nicht mehr aRdT. ( Immer aus der Sicht des Dachdeckers)

    Mir ist die Argumentation zwar klar, aber die Brücke ist m.E. schmal. Wie sieht das aus der Sicht der Galabauer aus ? Bevor ich das dem Archi gegenüber äußere, möchte ich das nochmal durchdenken...

    (zögere etwas..)

    Gruß

    AK
     
  12. #32 Ralf Dühlmeyer, 10.08.2009
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    Stefan - ich schrieb doch Planung :D

    Dazu gehört auch, das Abdichtmaterial, die Drainebene und das Gefälle in der Fläche so abzustimmen, das bei max. zul Toleranz die Pfützen nicht so tief sind, dass der Mörtel trops Drainebene im Wasser liegt.

    Ja - Gutjahr hat leider seine Drainschichten dünner gemacht. :mauer

    Und Naturstein + Nässeflecken sind ein sehr heisses Thema.
     
  13. operis

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    Gegenfrage, welcher Hersteller verkauft denn noch eine richtige ordentliche Drainageschicht? Also speziell für die Verlegung von Naturstein auf Drainschicht.

    Ich lieg mit Gutjahr etwas über Kreuz, siehe Ralfs Zitat.

    operis
     
  14. #34 Westfalenland, 16.08.2009
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    http://www.bauexpertenforum.de/showpost.php?p=391301&postcount=343
     
  15. #35 Shai Hulud, 16.08.2009
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    Die ist doch normalerweise vorher, jetzt bist du sicherlich auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Willkommen im Bauherrenalltag.

    Unser Dach hat 6 Monate vom Errichten des Dachtragwerks bis zum Eindecken gedauert. Aber das tröstet dich jetzt wohl nicht wirklich...
     
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