Die Raumlufttechnik ist immer noch das Stiefkind des SHK-Gewerkes

Was ist denn hier los?
Bisher bin ich aber froh, dass das Thema nicht in Richtung Ziegelphysik oder Hygiene in LA abgedriftet ist...

Genau das haben wir auch erlebt.
Ich habe einige "Heizungs- und Lüftungsbauer" durchtelefoniert.
Einige haben tatsächlich abgewunken. "Ist nicht gerade unser Spezialgebiet...".
Leider sind wir bei einem gelandet, der es nicht sofort zugegeben hat.
Da ich absolut kein Vertrauen in seine Arbeit mehr habe, werde ich demnächst selbst die Dämmung an einigen Rohren fachgerecht ersetzen (die aktuelle hat sich im Winter mit Kondensationsfeuchte vollgesogen...) und Schalldämpfer nachrüsten.
Ansonsten bereuen wir die Anschaffung der Lüftungsanlage mit WRG bei unserem Neubau in keinem Fall. Nicht, weil es sich rechnet (oder auch nicht). Es ist der Komfortgewinn und die Bequemlichkeit. Gerade im Winter ist das Gerfühl, ständig frische Luft zu atmen, klasse.
Ein zusätzliches Argument war der Lärmschutz (bei uns Fluglärm). Das hat sich auch voll bestätigt.
Und wenn ich jetzt sehe, dass Nachbarn in baugleichen Häusern mit Schimmel kämpfen (sicher auch, weil ihnen niemand erklärt hat, wie man vor allem einen Neubau richtig lüftet) ist das eine weitere Bestätigung (keine Genugtuung!).
Grüße!
Uli

 

Exakt. In solchen Räumen wäre ich manchmal froh, wenn es Fenster gäbe. Selbst wenn es im Sommer dann etwas wärmer wird.

Ich kenne leider nur die schlechten. Selbst im Auto lasse ich immer Sommer eher die Klima aus und die Fenster runter.

Dieses Problem habe ich aufgrund der Massivwände nicht so sehr. Notfalls hätte ich im Keller noch ein 15 Grad Kaltluftreservoir gehabt.

Mehr als die fehlende Lüftungsanlage stört mich allerdings, dass ich die Frischluftleitung für den Kaminofen vergessen habe. Und nachdem jetzt alles sauber ist, habe ich keine grosse Lust mehr auf ein paar Kernbohrungen.

 

Schwammige Aussage

Meine Schwiegermutter konnte ich gerade mal von einer Heizungsregelung überzeugen.
kann ja passieren das eine 6 Jahre alte Heizungsanlage keine hat

Bei meiner Freundin habe ich Inventer eingebaut da uns frische Luft wichtig ist.
Wir beide oft lange arbeiten und keine Lust auf das ewige Lüften haben.
Ja das lassen wir uns auch gerne etwas kosten was aber bei den Hauskosten kaum ins Gewicht gefallen ist.


In der Übergangszeit reicht allerdings die Fensterdauerlüftung.

Gruß Thomas Rawe

 

wie immer kommt es darauf an: je nach momentaner fahrsituation und cw wert des fahrzeugs wird durch offen fenster der luftwiderstand derart ungünstig beeinflusst ,dass eine gut ausgelegte und richtig geregelte klimaanlage weniger mehrvebrauch ausmacht .
genauso gibt es fahrzeuge , bei denen ein eingriff in die aerodynamik durch schiebedach und offene fenster den fertiggaragen-cw-wert höchstens positiv beeinflussen kann (ich denke da zum beispiel an meinen alten 760 , den mit dem eingebauten bremsfallschirm) .
ein sowieso untermotorisierter kleinwagen mit eine einfachklimaanlage wird bei stadtfahrt mit aircond teilweise mehrere liter sprit auf 100 km mehr verbrauchen .

ich weiss , thema verfehlt , 6 , setzen , aber irgendwie hat es auch damit zu tun , manches ist mit kanonen auf spatzen schiessen und manches durchaus sinnvoll................

gruss j.p.

 

@wasweissich

Um völlig OT zu werden: Mir geht es bei der Ablehnung der Klima auch nicht um die kosten, sondern ich fühle mich einfach wohler, wenn im Auto die gleiche Temperatur herrscht wie draussen. Bei heissem Wetter gerne auch mit Luftzug beim Fahren. Dafür schaue ich beim Parken, dass das Auto nicht zum Backofen wird. Im Winter ist die Heizung im Auto bei mir übrigens auch recht schwach eingestellt - ich habe dort gerne wetterabhängige Temperaturen.

Wieder On-Topic: Eine Wohnraumlüftung ist OK, wenn man sich damit ein besseres Klima schafft, oder für bequemlichkeit sorgt. Sollte ein Haus nur noch mit der Lüftung oder unmachbarem Lüftungsverhalten funktionieren, dann läuft meiner Meinung nach etwas ganz gewaltig schief.

 

zurück zum Thema?

Lüftungsgrundlagen, mehr Platz ist doch in der Berufsschule nicht.
Die muss doch heute schon so Sachen wie Bruchrechnen und Rechtschreibung unterrichten weil eben nicht alle mit demselben Wissenstand(Motivation?) kommen.

Stiefkind der SHK-Abteilung?
Vielleicht weill sie 'draussen' für den Sanitärer zu fremd, zu komplex oder zu ??? ist? Da fehlen wieder die Grundlagen.
Ein Teufelskreis?
Vielleicht ein neues Berufsbild? Lüftungsbauer für EFH?


Hat das Universalgenie SHK-Lehrling nicht ein zu weites Feld?
Bei uns hier macht fast jeder Sanitärbetrieb auch Heizungsbau (und evtl LA) wobei manche eben nur ein Komplettpaket beim Hersteller ordern und einbauen ohne Ahnung von den Abläufen. Da kommen dann die Problemanlagen her.
Einige von denen holen dann jemanden der sich auskennt zum inbetriebnehmen, andere basteln selber rum oder lassen den Kunden mit einer schlecht laufenden Anlage allein.
Fehlende Spezialisierung?

Grüsse
Jonny

 

Na nun macht mal aus dem bischen kontrollierte Wohnungslüftung kein soooon Bohey-Thema....soooo schwer ist das nun auch wieder nicht.

Fakt ist ... ausser für ein Wohnhaus mit Friseursalon (<-- da war eine Lüftungsanlage vorgeschrieben) und einem Restaurantumbau (<-- da auch, nennt sich *Auflage*) hab ich die letzten 10 Jahre im EFH-Bereich noch nicht mal eine Anfrage zu dem Thema gehabt.

Lüftungsanlagen gehör(t)en klar in das Berufsbild des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers und von der Ausbildung her wurden hier *früher* zumindest die Grundlagen vermittelt.
Das der *normale* Heizungsbauer mit Haupttätigkeitsfeld EFH eher wenig bis gar nichts mit dem Thema zu tun hat, liegt wohl daran, dass die Nachfrage im EFH tendenziell eher sehr gering ist.

Die eingesetzten Materialien und Konzepte sind auch oftmals nicht zu vergleichen mit dem was in *großen* Lüftungsanlagen abgeht. Deswegen bauen die großen Lüftungsanlagen wohl auch Firmen die sich darauf - insbesondere auf die dafür notwendige Blechbearbeitung - spezialisiert haben. Diese Firmen tummeln sich aber mit Sicherheit nicht auf dem EFH Sektor.

Auch der Sanitär Installateur hat hin und wieder Berührungspunkte mit Entlüftungsanlagen ... meistens die Einrohr-Mief-Quirl-Anlagen für die innenliegenden WC-Entlüftungen ... meistens Mehrfamilienwohnhausbereich ... selterner im EFH zu finden.

Erstes und hauptsächliches Thema bei der ganzen Geschichte ist doch ein ganz anderes.... ich nenns mal *Tribut to the Budget* .... heisst der Bauherr hat nen Betrag XYZ zur Verfügung, mehr kann er nicht verbraten ... und die Anspruche übersteigen (fast regelmäßig) das Baubudget um mindestens 30 bis 50 % .... und irgendwo wird dann der Rotstift angesetzt.

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung fällt nun mal nicht in die Kategorie *must have* ... eher in *nice to have* ... und wenn die Kohle nicht reicht dann rutscht sie auch in die Kategorie *Luxus* ... wird gestrichen, weil keine Kohle dafür ... *Ende Gelände*.

Anschliesend vom Lehrling oder Gesellen zu erwarten das in dem Bereich *tägliche Erfahrung* vorliegt ... hmmm....fällt wohl eher in die Kante Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Wenn sich in dem Thema was tun soll, dann muss der Grundstein schon in der Planungsphase gelegt werden ... und da sind (meistens) andere an der Täte als der Handwerker.

Gruß
Achim Kaiser

 

Im Auto wie beim Haus: Bei meinem alten 325e gings ohne Klima...den 2003er Sommer hat er aber nicht mehr erlebt...Bei meinem jetzigen A3 wärs ohne Klimaautomatik undenkbar: Ein Drittel mehr Frontscheibe und stärker geneigt...und an ein Fahren über 80kmh ist wegen der Windgeräusche nicht zu denken. ...
Speichermassen helfen die Temperaturproblematik in den Griff zu bekommen...aber nicht gegen abgestandene Luft am Abend.

Und noch ne weitere Vergleichbarkeit: manche ungeregelte Klimaanlage verbessert das Klima im Auto auch nicht ....
Beim Haus sollte es nicht anders sein.

grüsse

 

Eher noch früher, bei vielen EFH gibts gar keine ordentliche Haustechnikplanung, meist nichtmal ein Konzept. Da macht die Planung dann doch der Handwerker und je nach Können kommt auch irgendwas raus.

Da muss der Bauherr an sich schon umdenken.

Grüsse
Jonny

 

Nee, das ist keine Planung mehr, das ist nur noch die Suche nach dem geringsten Übel bei gegebenem Bauwerk unter Berücksichtigung der Höflichkeit keinem zu sehr auf den Zehen zu treten .

Gruß
Achim Kaiser

 

Geringstes Übel

Achim da muß Ich dir Huntertprozentig recht geben

Gruß Thomas Rawe

 

Hihi, das könnte Dir so passen!

Wie groß ist eigentlich die Menge derer, die auf eine ZLA wieder verzichten würden, obwohl sie jetzt eine haben?

...oder sind dem Fuchs nur die Trauben zu sauer?


Grüße

 

Nach meiner Erfahrung schaltet der Heizi erst dann einen Haustechnikplaner ein, wenn er das ganze nicht mehr überblickt, aber sich schon mal den Auftrag gesichert hat.
Die Bauherren kapierens nicht! Der Heizi muß das doch wissen, ist landläufig die Einstellung.
Der Heizungsbauer macht unter Wettbewerbsdruck erst mal eine 08/15 Dimensionierung und erst wenn er Muffensausen kriegt, geht er zum Haustechnikplaner.
Beim EFH kann man ja ein bisschen überdimensionieren. Bei Gasbrenneren ist das ja auch kein Kunststück, die gibts sowieso immer in Leistungsbereichen von....bis... . Bei den Heizflächen wird auch immer auf Nummer Sicher gegangen, aber wenn es um konkreten Leistungsbezug geht bei WP, Lüftungsanlagen, oder Großobjekten dann kommt Unsicherheit auf und wirtschaftlich soll es ja auch werden, also muß man einen extra Planer zahlen, oder der "Lieblingslieferant" macht die Dimensionierung. In wie weit diese dann den Bedürfnissen der Bauherren entspricht....?

 

Manchmal

wäre aber auch ein Hinweis vom Architekten an den Bauherren sinnvoll, dass Haustechnikplanung mehr als ein "Luxus" ist und das Eingeständnis, dass man eben als Archi auch beim EFH nicht mehr alles alleine berücksichtigen kann. Ist ja keine Schande.
Eine Heizungsanlage, Elektro und Sanitär bekommt man ja meist auch mit baubegleitender Planung noch in ein EFH. Kernbohrer sei Dank. Obwohl es auch da oft genug zu schwachsinnigen Lösungen kommt. Spätestens bei einer Lüftungsanlage und den nötigen Rohrdurchmessern wird's aber oft kriminell, wenn in tragenden Wänden wild gebohrt und geschlitzt wird.

Gruß

Thomas

 

Mensch, Bruno!

Da hauste mir meine alten Kamellen um die Ohren. Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern.

Scherz bei Seite, ich versuch Dir meine Denke zu erklären.

Primär gings darum, daß die Leute nicht zu dumm sein sollten,richtig zu lüften.
Daß die Erstellung einer Lüftungsanlage Geld und Energie kostet wirste auch nach vollziehen können. Die Vollkostenrechnung kann ich nicht machen. Es ist nur mein Gefühl, daß die ernüchternd sein könnte.
Meine Schwiegermutter hat son Kram in ihrer "Niedrigenergiehütte". Das Ergebnis ist, daß die Wärme, für deren Rückgewinnung, in Bereichen abgezogen wird, in denen sie eigentlich benötigt wird, z.B. in den Bädern, mit dem tollen Ergebnis, daß die Hütte irre viel Geld in der Erwärmung kostet und dennoch kalt ist. Strom wird verballert, für sonen Vereisungsschutz dieser WRG. Die Lüftungsgebläse brauchen auch Strom.
Mein subjektives Empfinden, meine eigenen Erfahrungen und meine Nase sagen mir, daß ich auch angenehmer wohnen kann.

Also nix Hörensagen, sondern eigene Erfahrung.

Der Katen ist auch nicht zu weit weg von Dir. Der steht auf Rügen. Den darfste Dir gern, als abschreckendes Beispiel, ansehen.

Gruß Lukas

 

Mensch Lukas

Hat die Ausführung und Planung eine Firma gemacht die so etwas öfters macht

Denn da ist doch der Hund begraben.

Gruß Thomas Rawe

 

Das wird/wurde regelmäßig in solche Häuser (von der Stange) eingebaut.
Also wirds auch mal jemand geplant haben. Schicke Zeichnungen dazu hab ich schon gesehen. Also kein Krauter, der mal eben was zusammenbastelt.

Im letzten Jahr wurde die Hütte ordentlich modernisiert. Da wurde ein Kachelofen gesetzt. Nun ists wenigstens nicht mehr zu kalt. Über die Entwicklung der Heizkosten kann man noch nix sagen, da der Winter ja kein Winter war.

Gruß Lukas

 

Häuse von der Stange

Klar geplant hat es der Bautrüger oder

Was willst du da denn erwarten

Es soll aber auch Ausnamen geben

Gruß Thomas Rawe