Diffusionsdichte Dachsanierung mit PIR und Holzfaser?

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  1. #1 SanierenNachGEG, 24.02.2024
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2024
    SanierenNachGEG

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    Ich plane mit Architekt und Bauphysiker eine Dachsanierung eines 45 Grad Steildachs. Im Dach ist eine Dachwohnung mit Dachfenstern und darüber ein nicht nutzbarer Spitzboden. Der Sparren ist 10/18 mit 60cm Abstand. Die Innenverkleidung besteht großteils aus Nut-Federbrettern und teilweise aus Gipskarton (Küche, Bad). Von einer Luftdichtigkeitsebene innen kann nicht ausgegangen werden. Die jetzige Mineralwolledämmung muss komplett ersetzt werden, da hat der Marder nicht viel übriggelassen.

    Die jetzt vom Bauphysiker vorgeschlagene Dämmung sieht vor, dass
    • eine Zwischensparrendämmung mit 18cm Holzfaser (Schallschutz, Wärmeschutz)
    • und darauf eine 12cm PIR-Aufsparrendämmung (Puren Ökonomic) gesetzt wird, die offenbar nicht alubeschichtet ist. Die Folie puren Ökonomic hygrotop (Konvektionssperre und Feuchteschutzbahn) soll nicht eingesetzt werden. Puren bewirbt das Produkt auch für Altbausanierungen.
    Mit dem Dachdecker wurde vorher in Zusammenarbeit mit Gutex ein anderer Aufbau entwickelt, mit Mineralwolle im Gefach, dann eine diffusionsoffene Folie und dann 14cm Gutex Aufsparrendämmung. Bei diesem Aufbau hatte der Bauphysiker "Bauchschmerzen" und hat dann den oben genannten Aufbau vorgeschlagen. Der Grund für die Bauschschmerzen war nach meiner Erinnerung, dass die Mineralwolle durch Feuchtigkeit schnell "zusammenklatschen" würde und dann dauerhaft die Dämmwirkung verlieren würde.

    Laut Bauphysiker sollten ca. 60% der Dämmwirkung oberhalb des Sparrens zu liegen kommen. Das Ganze bezeichnet der Bauphsyiker als diffusionsdichten Aufbau.

    Beide Aufbauten nehmen den nicht nutzbaren Spitzboden mit in die Dämmhülle.

    Eine Kombination aus Zwischen- und Aufsparren halte ich funktional für sinnvoll; durch eine alleinige Aufparrendämmung würden die Dachfenster durch die notwendige Dicke der Dämmung zu "Schießscharten".

    Wie ist der vorgeschlagene Aufbau zu bewerten? Die meisten Dachisolierungen mit Zwischensparrendämmung sind offenbar difussionsoffen. Eine (alleinige) PIR-Aufsparrendämmung ist offenbar in der Regel diffusionsdicht. In obigem vorgeschlagenen Aufba liegt aber ein Teil der Dämmung zwischen den Sparren und der Taupunkt wandert dadurch nach innen. Zudem verletzt der Aufbau die allgemeine Regel, dass die Dämmung von innen nach außen immer difussionsoffener werden sollte.

    Geht das trotzdem, weil die Zwischensparrendämmung im Vergleich zu PIR relativ wenig dämmt? Ist das in Bezug auf Kondensat / Tauwasser im Sparrenbereich risikolos? Was der Grund für die "Bauchschmerzen" mit dem ursprünglich vorgeschlagenen Aufbau gerechtfertigt?
     
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Diffusionsdichte Dachsanierung mit PIR und Holzfaser?

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