Diffusionsoffen, Dampfbremse, Luftdichtigkeitsschicht, wie jetzt, was jetzt?

Diskutiere Diffusionsoffen, Dampfbremse, Luftdichtigkeitsschicht, wie jetzt, was jetzt? im Dach Forum im Bereich Neubau; Servus Forum, bitte einmal folgendes Foto zu betrachten: <center><img border="0"...

  1. #1 Eberh@rd, 02.06.2004
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    Servus Forum,

    bitte einmal folgendes Foto zu betrachten:

    <center><img border="0" src="http://home.arcor.de/freiwild-von-grabenraeuber/Haus.jpg" alt="" width="800" height="602"></center>

    Hierzu ist zu sagen, dass auf dem Balkon im Unterschied zu dem Foto bereits eine Rundum-Verglasung (unser neues "Giebelstudio") erstellt worden ist.

    Nun sollen noch die Dachschrägen im Bereich oberhalb des Balkons wärmeisoliert werden.

    Hierzu habe ich mir extra Holzfaser-Weichplatten (Pavatex) besorgt, da das ganze diffusionsoffen und ohne Folienkram (ähnlich wie bei Isofloc) isoliert werden soll. Nun stelle ich jedoch fest, dass im zugehörigen Datenblatt von Pavatex auch etwas von "Luftdichheitsbahn bzw. Dampfbremse", von "luftdicht abkleben" usw. zu lesen ist.

    Ich würde die Isolierung jedoch gerne wie folgt aufbauen, auch da zwischen den Dachsparren nur bis zur halben Tiefe isoliert werden soll, um nicht so viel Raumvolumen zu verlieren.

    <center><img border="0" src="http://home.arcor.de/freiwild-von-grabenraeuber/Waermeisolierung.png" alt="">
    (klar, die hier vertikal gezeichnete Lattung unter den Dachziegeln verläuft natürlich am Dach horizontal).</center>

    Nun erwarte ich, dass angesichts des obigen wieder mal innovativen Vorschlags das unbestechliche Forumsgericht wie gewohnt gnadenlos bauphysikalisch über mich hereinbricht.

    Wo wird es schimmeln, wo vor Durchfeuchtung tropfen, welche grausamen Folgen stehen uns diesmal bevor?

    Danke schonmal und mfG, E.
     
  2. jetter

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    warum

    stellst du die Frage hier nochmal ein?

    Wie's gemacht werden muss, steht schon mehrfach im Forum. Dazu gehört nun mal u.a. die luftdichte Ausführung, andere Grundsätze bei der Ausführung anzulegen steht dir frei.
    Nur hier jetzt anderslautende Antworten durch provozierende Fragestellung erhalten zu wollen, wird imho nicht mehr funktionieren.

    Was gibts sonst noch zu sagen:
    Die Entscheidung für HWF-Dämmung ist wahrscheinlich aus dem verstäändlichen Bestreben entstanden, naturnahe Baustoffe zu verwenden. Man sollte darüber hinaus aber nicht versuchen die Bautechnik zu überlisten, das geht meist gründlich in die Hose.

    Was ist denn so schlecht am luftdichten Bauen?
    Wenn's unbedingt irgendwo ziehen soll, dann kannst du die Dichtung oben aus den Drehkippfenstern rausnehmen.

    PS: Ansonsten mal im blauen Forum versuchen, da werden noch Fragen gesucht.
     
  3. #3 Eberh@rd, 02.06.2004
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    Wieso dann "diffusionsoffen",

    wenn es dann doch "luftdicht" sein muss? Das verstehe ich nicht.

    Z.B. wird bei Isofloc ja damit geworben, dass man beispielsweise Altbauten durch Einblasen der Papierflocken sogar direkt zwischen Dachziegel und Innenausbau isolieren kann, wenn es unbedingt sein muss. Also keinerlei Folie oder Ähnliches, da das Material diffusionsoffen ist und Feuchtigkeit transportieren kann.

    1) Wie geht denn nun ein sog. "diffusionsoffener" Aufbau? Da kann dann doch eigentlich nirgendwo eine Folie drin sein?

    2) Was müsste ich letztendlich noch zusätzlich einbauen, um Probleme zu vermeiden? Reicht eine Folie (welche?) auf der Innenseite der HWF-Platten?

    3) Oder müssen vor und/oder hinter dem Pavatex zusätzlich auch noch Abstände für Hinterlüftung vorgesehen werden?

    Und was ist das "blaue Forum"? Fragen über Fragen.

    Danke und mfG, E.
    <hr>PS: Da ich bauphysikalischer Laie bin, nochmal die dumme Frage, 4) was wird konkret (und warum) passieren, wenn ich den Aufbau wie oben skizziert vornehme?

    PPS: >"Was ist denn so schlecht am luftdichten Bauen?"

    Nun, ich will ja nichts gegen das luftdichte Bauen sagen (schließlich heiß' ich ja nicht K. Fischer;), wenn das zum Beispiel bei einem Neubau von Anfang an richtig und sorgfältig gemacht wird. Aber an unserem Haus ist m.W. nirgendwo "luftdicht" gebaut worden - warum muss denn dann ausgerechnet der kleine Umbau am Dach luftdicht sein.

    Sorry, ich kapier's mangels Erklärung einfach nicht. Die Hauswände sind doch auch nicht luftdicht, oder wie oder was? Außerdem kriege ich das Giebelstudio wegen der vielen komplizierten Anschlüsse und Winkel eh' nicht luftdicht.

    Deshalb dachte ich, mache ich lieber gleich alles komplett diffusionsoffen (übrigens mit Zustimmung des örtlichen Zimmermanns). Vielleicht kann mir trotzdem jemand die hier relevanten Zusammenhänge zum Thema Luftdichtigkeit nochmal anschaulich erklären?
     
  4. jetter

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    vielleicht

    hilft das ja weiter.
     
  5. jetter

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    Dat löppt
    nochmal

    geklaut, muss ja nicht alles doppelt und dreifach geschrieben werden.
     
  6. #6 Eberh@rd, 03.06.2004
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    Danke für die Infos. Ich seh's ein -

    - luftdicht muss also gebaut werden, damit's nicht zieht oder tropft. Und offenbar sind auch die Pavatex Dämmkeile trotz hoher Dichte nicht luftdicht genug, selbst wenn man annimmt, dass sie fugenlos eingebaut werden...

    <center><img border="0" src="http://www.baumarkt.de/b_markt/service/images/dach3.gif" alt="">Quelle: Baumarkt.de </center>
    Aber dieser riesige Aufwand? Kann es sein, dass in der Praxis 80% aller Dächer nicht wirklich luftdicht isoliert sind und daher über kurz oder lang Feuchteschäden eintreten werden? Au weia, Innen-Wärmeisolierung. Werde jedem empfehlen, Dach-verständiger zu werden - das scheint mir eine äußerst zukunftssichere Branche zu sein. :mauer

    Besonders kompliziert wird die Luftdichtigkeit ja bei meiner geplanten Zwischensparrendämmung, so dass ich davon nun beinahe schon abgekommen bin. Leider wird halt unser Giebelstudio mit jeden 10cm Dämmstärke um einen Kubikmeter kleiner... :mad:

    Mal angenommen, es bleibt bei der Zwischensparrendämmung, was für eine Dampfbremse müsste ich zwischen dem Pavatex und den raumseitigen Verkleidungspaneelen anbringen?

    Wenn ich das richtig verstehe, hängt das vom Diffusionswiderstand der "Unterspannbahn" ab (wobei die in meinem Fall oberseitig, also auf der Nut- und Feder-Schalung angeordnet ist).

    Hier einmal ein von der Raumseite her aufgenommenes Foto dieser außenseitigen Unterspannbahn.

    <center><img border="0" src="http://home.arcor.de/freiwild-von-grabenraeuber/SANY1960.jpg" alt="" width="800" height="600">
    (Die Beschädigung der Folie stammt natürlich von der Lochsäge)</center>

    Vielleicht kann mir jemand anhand des Fotos noch sagen, welche Folie in diesem Fall als raumseitige Dampfbremse eingebaut werden muss?

    Danke bereits und mfG, E.
     
  7. #7 Eberh@rd, 08.06.2004
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    Hallo? - wer erkennt diffusionsoffene Unterspannbahn anhand Augenschein?

    Oder ist es so, dass bezüglich des obigen Fotos gar keine Aussage gemacht werden kann, ob es sich um eine diffusionsoffene oder dampfdichte Unterspannbahn handelt?

    (Haus ist ca. 14 Jahre alt)

    Danke und mfG, E.
     
  8. jetter

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    Vermutung

    ist wage aber ich versuchs mal:
    Hat die Bahn ein Mikroperforation, dann kanns schon passen.OWOLEN USB

    Andersrum ist das ja weniger eine USB, sondern liegt auf einer Holzschalung?
     
  9. #9 Eberh@rd, 08.06.2004
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    Danke -

    Jetz' wo Du's sagst, bilde ich mir ein, dass in ungefähr jedem zweiten Quadrat auf dem obigen Foto ein kleiner Durchstich zu sehen ist. Könnte das die Mikroperforation sein?

    (An die Originalfolie komme ich gerade nicht mehr dran, weil der Handwerker bereits die Zwischensparrendämmung angebracht hat).

    Stimmt, und allein deshalb müsste die Dampfdurchgängigkeit ja bereits erhöht sein (Stichwort seitliche Belüftung entlang der Nut/Federbereiche der Schalung).

    Wenn man die oben abgebildete "Oberspannbahn" im Ergebnis als mikroperforiert identifizieren könnte, dann wäre es doch möglich, die innenliegende Dampfbremse diffusionsoffen (PAVATEX DB-xx oder dgl.) auszuführen?
    __________________
     
  10. jetter

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    warum

    nochmal von vorn?
    Entoder weder.

    #
    Letzendlich kann doch jeder machen was er will, sollte dann aber bei evtl. Schäden nicht versuchen jemanden Anderen als Schuldigen zu suchen.

    #
    Wenn ein Handwerker die Sachen macht ist doch alles in Butter, der wird schon ein Angebot abgegeben und auch einen entsprechenden Auftrag schriftlich erhalten haben - hoffentlich. Somit sind die Lesitungen sicher auch schon festgeschrieben.

    #
    Auch durch immer wieder andere Frageformulierung zu bereits mehrfach intensiv diskutierten Sachverhalten, ändert sich nichts an der Grundsituation:
    - aussen diffusionsoffen(langläufig sd<0,2m) und innen der sd-Wert ca. 6-8mal größer
    - innen luftdicht

    #
    PS: Wenns z.B. ne OWOLEN ist, so hat die einen verhältnismäßig hohen sd-Wert, also auch da täuscht ne Mikroperforation mehr vor als ist, zumal auch der Einsatzbereich auf einer Schalung stark vom eigentlichen Verwendungszweck als USB abweicht.
     
  11. #11 Eberh@rd, 08.06.2004
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    Ähm hallo -

    Also bitte. So weit bin ich nun inzwischen aber auch informiert, dass die innere luftdichte Schicht nicht gleichzeitig auch dampfdicht sein muss, vorausgesetzt, der äußere Aufbau ist dementsprechend hoch diffusionsoffen. Siehe z.B. hier: PAVATEX-Luftdichtheit

    Nur daraufhin zielt meine Frage ab.

    Von
    (?) oder ähnlichem soll hier überhaupt keine Rede sein.

    Zum Thema "Handwerker und alles in Butter", hier am Rande gesagt:

    Es sind lediglich immer wieder diejenigen *katastrophalen* Erfahrungen mit dem sog. "Fachwissen" der Handwerker vor Ort, verglichen mit dem im Forum gegebenen Fachwissen bzw. verglichen mit den mit Hilfe des Forums im Web recherchierbaren anerkannten Regeln der Technik, die mich dazu bringen, mich *vor* dem Gespräch mit dem Handwerker umfassend zu informieren. Andernfalls wird einem leider vom Handwerker erfahrungsgemäß im vollen Ernst immer wieder der allergrößte Blödsinn erzählt - bzw. eine dementsprechend unbrauchbare Ausführung abgeliefert. Aber wem sage ich das, siehe Baumurks-Forum usw.

    Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel; sowie Anwesende wie immer ausgenommen.

    Der beliebte "Oma"-Thread ist da natürlich insofern ebenfalls eine Ausnahme, da ich dort keine Gelegenheit hatte, vorher mit dem Handwerker zu sprechen, und das Kind damit bereits in den Brunnen gefallen war. Dort wird es übrigens in absehbarer Zeit ein Update geben. Doch dies wie gesagt nur am Rande.
     
  12. Lebski

    Lebski Gast

    Eberhard, du bekommst doch die Feuchtigkeit durch Diffusion gar nicht schnell genug aus deinem geplanten System, um Kondensition zu verhindern...

    Mach innen Dampfdicht, soweit es geht. Und Hintelüfte die Dämmung.
     
  13. #13 Gast360547, 09.06.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    das geht in die berühmte hose

    Moin,

    die Unterspannbahn, die hier verwendet ist, taugt nicht als Unterdeckbahn = Fehler Nr. 1

    Eine Belüftung der Dämmung verringert oder behebt die Gefahren bei einer Konvetionsströmung nicht = Fehler Nr. 2

    Stimmt, sehr viele Dächer sind falsch gebaut, weil die Luftdichtigkeit NICHT geplant wurde = Fehler Nr. 3

    Grüße
    stefan ibold
     
Thema: Diffusionsoffen, Dampfbremse, Luftdichtigkeitsschicht, wie jetzt, was jetzt?
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