Direktschwingabhänger an Koch Decke (Hohlkörper) anbringen

Diskutiere Direktschwingabhänger an Koch Decke (Hohlkörper) anbringen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wir möchten unsere Decken erneuern und haben vorerst alles entkernt (Bretter auf dem Foto sind auch bereits herunten). Neuer...

  1. #1 Hulk2811, 01.04.2025
    Hulk2811

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    Hallo zusammen,

    wir möchten unsere Decken erneuern und haben vorerst alles entkernt (Bretter auf dem Foto sind auch bereits herunten). Neuer Aufbau wäre:
    - Knauf Direktschwingabhänger
    - Grundlatte
    - Traglatte (Dämmung50mm)
    - Knauf Diamant doppelt beplankt

    Nun stellt sich die Frage, wie die Direktschwingabhänger am Besten an der vorhandenen Koch Decke befestigt werden können? Deckennägel scheiden auf Grund des Hohlkörpers aus.

    Beim Durchstöbern der vorhandenen Threads bin auf Ankerhülsen + Mörtel + Gewindestangen gestoßen. Auf Rückfrage beim Architekt (der jedoch wenig Erfahrung in diesem Bereich hat) meinte dieser ich solle die Direktschwingabhänger jeweils in den Bewehrungsstreifen anbringen.

    Was wäre die bautechnisch saubere Variante?
    Soll die Dämmung in die Grund- oder Traglatte verlegt werden? Oder macht es keinen Unterschied?
    Vielen Dank für eure Inputs.
     

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  2. arcox

    arcox

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    Hallo Hulk2811,

    Ich habe mich eben extra für diese Antwort im Forum angemeldet, weil ich Dein Anliegen spannend und die Aussage des Architekten bedenklich finde :eek:
    Vorneweg - ich bin kein Baustatiker oder Architekt, sondern habe 'nur' einen Hintergrund im Bereich Raumakustik / musikalische Akustik.
    Zu Deinen Fragen:
    Wenn ich den Aufbau Deiner Decke richtig verstanden habe, sieht der so ähnlich aus wie hier unter Punkt 2 abgebildet:
    (Da ich noch keine Links posten darf, etwas verstümmelt:
    "Wehwehwehpunkt"lutz-reinboth"punktde"/decken_brd_bis_1960"punkthatehemmell")
    In diesem Fall würde ich es tunlichst unterlassen, in die Bewehrung zu bohren. Während sonst bei Betondecken die Bewehrung in Form von mehreren dünnen Stäben verteilt ist, sind bei Dir die Streifen mit weniger, dafür stärkeren Stäben ausgeführt. Deren (potentielle) Beschädigung halte ich für statisch bedenklich.
    Auch wenn die Variante mit Innengewindeankern bzw. Gewindestangen + 2K Mörtel + Siebhülse in den Deckenhohlsteinen nach viel Arbeit klingt, würde ich diese vorziehen. Besonders, weil chemische Dübel neben der Bohrung kein weiteres Beschädigungspotential (Rissbildung) für Deine Deckenhohlsteine aufweisen (Löcher vorher bitte ohne Schlag bohren) und ggf. kleinere Ungenauigkeiten ausgleichen und auch gleich das Bohrloch "flicken". Nachdem ich auf Anraten meines Statikers etliche nachträgliche Bewehrungsanschlüsse mit Verbundmörtel ausgeführt habe, bin ich ein großer Fan davon geworden :winken

    Die Direktschwingabhänger würde ich nicht auf einer Traglattung montieren. Auf einer (ihrerseits nicht entkoppelten) Traglattung montiert können unschöne Resonanzeffekte entstehen, die die Wirksamkeit der Konstruktion in bestimmen Frequenzbereichen herabsetzen.
    Die Dämmung würde ich so dick wie möglich einbringen, also in beiden Schichten. Viel hilft hier viel, solange die Entkoppelung der Unterkonstruktion+Platten (Anschlussbereiche am Rand beachten!) stimmt und die Dämmung nicht zu sehr gestaucht wird. Die Entkoppelung der abgehängten Decke und die Dämmung zueinander ideal zu berechnen ist leider nicht ganz trivial, aber auf diesem Weg kommst Du schon zu einem sehr guten Ergebnis. Beachte die Belastbarkeit der Abhänger (0,40 kN) und verwende relativ zum Gewicht der Platten+UK der abgehängten Decke genug davon.
    Ich persönlich würde als untere Lage (bzw. erste, obere Lage, an der Decke gesehen) Silentboard verwenden und dieses mit Diamant beplanken. Dieses bringt nicht nur mehr Masse ein (17,9 kg/m²) als die Diamant (12,8 kg/m²) sondern verhält sich (weniger biegesteif / schlechtere Schalllängsleitung) bauakustisch günstiger.
    Poste doch gerne Bilder vom weiteren Umbau - ist sicher für andere auch interessant.
    Viel Erfolg!
     
  3. artibi

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    Nicht in die Träger bohren sondern ohne Schlag in die Hohlsteine, dann ne Siebhülse und chemische Dübel
     
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  4. #4 HabeckR, 06.04.2025
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    Naja ob man die Dübel wirklich einkleben muß würde ich anzweifeln. Denke normal. Kunststoffdübel mache es auch. Jetzt nicht die billigen nehmem aber die roten und weissen von T ox sollten gehen.
     
  5. Alex88

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    An die Hohlsteine was zu hängen ist m.W. Nicht zulässig, ausserdem müsste man überprüfen ob die Dübel dafür geeignet und zugelassen sind
     
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  6. 415B

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    Wie würdest du es machen wenn man nicht in die Träger bohren darf und auch nicht in die Hohlsteine? Siemens Lufthaken sind ausverkauft und mit Magneten am Stahl halte ich für keine gute Idee.
     
  7. Alex88

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    Wie groß ist denn der Raum und wie hoch?
     
  8. #8 simon84, 06.04.2025
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    Freitragend an der wand je nach dem wie die Antwort auf @Alex88 frage ausfällt
     
  9. #9 Hulk2811, 07.04.2025
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    Hallo,

    danke für euere ausführlichen Antworten. Geht um mehrere Räume - insgesamt 120m2. Breiteste Seite des Raumes ca. 4,50m. Raumhöhe 2,50m.

    Habe mittlerweile mit der technischen Beratung von Fischer und Tox gesprochen. Beide haben mir die Montage mittels Siebhülsen, Gewindestangen und Mörtelkleber in die Betonsteine empfohlen. Die Bewehrung sollte nicht angebohrt werden. Selbe hat mir der Kollege im Baufachmarkt auch geraten. Habe am Wochenende die Profile für die Gipskartonwand bereits an die Decke "geklebt". Hält bombenfest.

    @arcox Die Silentplatten sind mir für die benötigte Menge zu kostspielig. Ich werde erstmal Dämmung rein machen und mit einer Lage Diamant beplanken, verspachteln und dann prüfen wie viel Lärm von oben noch zu hören ist.

    Lt. Knauf werden noch Hilfslatten an die Wand herum befestigt. Siehe Grafik. Sollen die Gipskartonplatten mit dieser verschraubt werden oder welchen Zweck dienen diese?
     

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  10. #10 KarstenS, 14.04.2025
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    Wenn die Beratung von Fischer und Tox in dieselbe Richtung geht, würde ich mich ehrlich gesagt auch daran halten. Chemische Verankerung mit Siebhülse klingt zwar aufwendig, ist aber in Hohlsteindecken wohl die sicherste Lösung – gerade wenn später mal was dranhängt, was dauerhaft halten soll.

    Die Hilfslatten an der Wand sind meines Wissens vor allem zur Ausrichtung der Platten und als Montagehilfe gedacht, damit man beim Verschrauben nicht nur über Kopf arbeiten muss. Fixieren soll man da nichts dauerhaft dran. Aber bin gespannt, was andere dazu sagen.
     
  11. Hulk2811

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    Kann noch jemand Input bzgl. Verschraubung der Gipskartonplatten an die Hilfslatten?
     
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