Drainage um Altbau - Ringleitung nicht möglich

Diskutiere Drainage um Altbau - Ringleitung nicht möglich im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; hallo, Bei der Sanierung meines Hauses ist jetzt folgendes Problem aufgetaucht. Laut Bodengutachten ist eine Drainage notwendig. Aber an einer...

  1. #1 zersenser, 30.05.2018
    zersenser

    zersenser

    Dabei seit:
    28.02.2011
    Beiträge:
    48
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Controller
    Ort:
    Rostock
    hallo,

    Bei der Sanierung meines Hauses ist jetzt folgendes Problem aufgetaucht. Laut Bodengutachten ist eine Drainage notwendig. Aber an einer Seite ist eine Garage ans Haus gebaut und steht auf dem Rand des Grundstückes. Somit kann auf der Hausseite keine Drainage verlegt werden. Nun hatte ich mehrere Firmen wegen Angeboten vor Ort. Einige meinten kein Problem, wo die Garage endet, endet auch die Drainage. Andere wollen den Garagenboden aufstemmen, um eine Ringleitung legen zu können. Deine Ecke, wo die Garage auf der Gartenseite anfängt, wäre jeweils der Höchstpunkt der Garage.
    Ich möchte also fragen, geht eine Drainage auch ohne Ringleitung?
     
  2. #2 Fred Astair, 30.05.2018
    Fred Astair

    Fred Astair

    Dabei seit:
    02.07.2016
    Beiträge:
    10.689
    Zustimmungen:
    5.176
    Beruf:
    Tänzer
    Ort:
    San Bernardino
    Gegenfrage: wohin soll denn die Drainage entwässern?
     
  3. #3 zersenser, 30.05.2018
    zersenser

    zersenser

    Dabei seit:
    28.02.2011
    Beiträge:
    48
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Controller
    Ort:
    Rostock
    In einen Schacht, der an die Straßenentwässerung angeschlossen ist, wie bei der alten Drainage auch schon. Dort ist auch das Regen- und Schmutzwasser angeschlossen.
     
  4. #4 simon84, 30.05.2018
    Zuletzt bearbeitet: 30.05.2018
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.842
    Zustimmungen:
    5.598
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Ist das weiterhin laut abwasserbetreiber (Gemeinde/Stadtwerke) zulässig ?

    Oft gibt es bestandsschutz für bestehende Anlagen aber eine Nachrüstpflicht zur Versickerung auf eigenem Grund sobald man etwas an der Anlage ausbessert anfasst erneuert oder umbaut.

    Abdichtung als Alternative nicht möglich ?
     
  5. #5 Fabian Weber, 30.05.2018
    Fabian Weber

    Fabian Weber

    Dabei seit:
    03.04.2018
    Beiträge:
    13.548
    Zustimmungen:
    5.144
    Ist das überhaupt noch zulässig? Oder muss man nicht auf dem eigenen Grundstück entwässern?
     
    simon84 gefällt das.
  6. #6 zersenser, 30.05.2018
    zersenser

    zersenser

    Dabei seit:
    28.02.2011
    Beiträge:
    48
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Controller
    Ort:
    Rostock
    Laut Planer ja
     
  7. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    9.061
    Zustimmungen:
    3.297
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Nicht überall wird die Versickerung/Entwässerung auf eigenen Grund gefordert, zum Teil ist das ja auch technisch gar nicht realisierbar. Dazu muss halt immer die jeweilige Satzung herangezogen werden.
     
    simon84 gefällt das.
  8. #8 Fred Astair, 30.05.2018
    Fred Astair

    Fred Astair

    Dabei seit:
    02.07.2016
    Beiträge:
    10.689
    Zustimmungen:
    5.176
    Beruf:
    Tänzer
    Ort:
    San Bernardino
    Das ist richtig. Wir müssen z.B. ein Retentionsbecken mit einer Ablaufdrossel bauen, um das Regenwasser zeitversetzt in die Kanalisation abzugeben.
    Dass aber Grund- oder Schichtenwasser, was ja bereits im Boden ist, über eine Dränage entnommen und in die Kanalisation abgeführt werden soll, ist pervers und widerspricht jedem vernünftigen Wasserhaushaltsrecht.
    Das wäre vergleichbar mit einem Hausbesitzer, der wegen eines kaputten Daches eine Pumpe anschafft um das Wasser rauszupumpen, statt das Dach zu reparieren.
     
    simon84 gefällt das.
  9. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    9.061
    Zustimmungen:
    3.297
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Schmeiss die Drossel raus die verstopft nur mit ihren minimalen Durchlass der zulässig ist :D
     
  10. #10 Fred Astair, 30.05.2018
    Fred Astair

    Fred Astair

    Dabei seit:
    02.07.2016
    Beiträge:
    10.689
    Zustimmungen:
    5.176
    Beruf:
    Tänzer
    Ort:
    San Bernardino
    Von Recht und Gemeinsinn hälst Du wohl nicht viel?
     
  11. #11 zersenser, 31.05.2018
    zersenser

    zersenser

    Dabei seit:
    28.02.2011
    Beiträge:
    48
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Controller
    Ort:
    Rostock
    Also im Bodengutachten wurde entweder eine Abdichtung nach 18195 Teil 4 mit Drainage empfohlen oder als Alternative eine Abdichtung nach 18195 Teil 6 gegen zeitweise drückendes Wasser.
    Der Keller wurde abgedichtet und zwar wie folgt:
    -Hohlkehle mit Kiesol, Sulfatexschl. und Dichtspachtel ziehen
    - Kiesol als Grundierung
    - 1 Lage Sulfatexschl. als Haftgrund
    - Egalisierung mit Dichtspachtel
    - 1 Lage Sulfatexschl. Schnell als Abdichtung
    - 2 Lagen Profi Baudicht 2k
    - Perimeterdämmung mit Profi Baudicht 2k vollflächig ankleben
    Dann soll noch eine DS-Systemschutz Folie von Remmers angebaut werden.

    Die Perimeterdämmung wurde auch über die ersten 20 cm des Streifenfundaments gezogen.
     
  12. #12 zersenser, 31.05.2018
    zersenser

    zersenser

    Dabei seit:
    28.02.2011
    Beiträge:
    48
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Controller
    Ort:
    Rostock
    Hier noch zwei Fotos. Eine ohne Dämmung und eines mit Dämmung
     

    Anhänge:

  13. #13 Manufact, 31.05.2018
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Habe das Ganze noch nicht verstanden:
    1. Du hast eine Betonbodenplatte
    2. Die gemachte Abdichtung ist bis 18195/6 ausgelegt

    -> Warum brauchst Du dann eine Drainage?
     
  14. #14 zersenser, 31.05.2018
    zersenser

    zersenser

    Dabei seit:
    28.02.2011
    Beiträge:
    48
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Controller
    Ort:
    Rostock
    Ist die Abdichtung denn 18195/6?
     
  15. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    9.061
    Zustimmungen:
    3.297
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Weil ich annehme in der Empfehlung eine Kombination vorliegt, nach der 6 nimmt man ja dann doch eher eine Weise Wanne, das geht ja beim Bestand nicht mehr, also wird kombiniert aus 6 und 4 was ja auch erstmal in Ordnung ist, die Bodenkennwerte hat er ja nicht mitgegeben.
    Der Lastfall "drückendes Wasser" liegt vor, wenn Gebäude bzw. Bauteile dem Grundwasser oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Dieser Lastfall ist abhängig von Gründungstiefe, Eintauchtiefe und Bodenart. Die Wasserdruck haltende Abdichtung ist bei stark durchlässigen Böden mindestens 300 mm über dem Bemessungswasserstand zu führen. Darüber hinaus ist das Bauwerk durch eine Abdichtung im Wandbereich für den Lastfall nicht stauendes Sickerwasser und Bodenfeuchte nach DIN 18195-4 zu schützen. Bei wenig durchlässigen Böden ist die Abdichtung wegen der Gefahr einer Stauwasserbildung mindestens 300 mm über die geplante Geländeoberkante zu führen.
     
  16. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    9.061
    Zustimmungen:
    3.297
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Doch eigentlich bin ich da recht arg dabei, nur wenn Dachfläche, Terrassen und Balkone und eine TG Decke plus Einfahrt etc. im Bereich von knapp 6200 qm liegen und der Zweckverband dort als maximal zulässig 2.1l/s ausweisst - ist wohl eher eine Gefährdung der Verstopfung und des Rückstaus gegeben( selbst das Rigolensystem welches mit 200 cbm ausgewiesen ist, aber im Sinne eher von Rückhaltebecken-weil versickert werden darf ja nicht) frag ich mich wie das funktionieren soll. Bei 1000er Kanal im öffentlichen Bereich MS. Interessanterweise dann lieber alle paar Monate den Kanaldienst kommen lassen, weil ja der Hauptkanal nicht mehr richtig abführt.
     
  17. #17 Manufact, 31.05.2018
    Zuletzt bearbeitet: 31.05.2018
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Ah -sorry - mein Fehler:
    Die Abdichtung ist nicht nach DIN ausgeführt, ist aber bei fachgemäßer Vorgehensweise auf jeden Fall für aufstauendes Sickerwasser ausgeführt.
    Es muss lediglich eine Sondervereinbarung zwischen Kunden und ausführendem Unternehmen geben.

    Leider wurden auch in der neuen DIN18533 keine polymermodifizierten Dickbeschichtungen aufgenommen.
    Diese sind aber seit mehr als 10 Jahren "Stand der Technik" und auch ohne Gewebeeinlage voll funktionell.
    Wenn ich als Kunde bei gleichen Preis wie bei PMBC´s die Wahl hätte, würde ich immer eine 2-lagige polymermodifizierte Dickbeschichtung wählen, da Minimierung der Arbeitszeit und Minimierung von Beschichtungsfehlern (Hautbildung, Durchtrocknung) wie auch UV-Beständigkeit und problemlose Überpuztbarkeit.

    Die Abdichtung ist DRUCKDICHT bis 5 m Wassersäule.
    Also warum eine Drainage.
    Drainage ist nur nötig bei alten Streifenfundamenten und wasserdurchlässigem "Magerbetonestrich".
     
  18. #18 Fred Astair, 31.05.2018
    Fred Astair

    Fred Astair

    Dabei seit:
    02.07.2016
    Beiträge:
    10.689
    Zustimmungen:
    5.176
    Beruf:
    Tänzer
    Ort:
    San Bernardino
    Weil Du unakzeptable Vorgaben bekommen hast, empfiehlst Du gleich allen, die Einleitungsbedingungen zu umgehen? Seltsame Rechtsauffassung.
    Was der Kanaldienst machen soll, nachdem Du und andere Kameradenschw...die Unterlieger in Eurer Straße/ Euerm Ort geflutet hast, weißt auch nur Du?
     
  19. #19 simon84, 31.05.2018
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.842
    Zustimmungen:
    5.598
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Es gibt doch für die Fallrohre vom Dach auch diese "Filter"/ Abscheider.
    Da brauch ich nicht den Kanal manipulieren.
    Regenwasser ist ausserdem nicht verkehrt zum Blumengiessen ....
     
  20. #20 Manufact, 31.05.2018
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Hmm:
    Es ist keine Drainage nötig - warum wird weiter diskutiert?
     
    simon84 gefällt das.
Thema: Drainage um Altbau - Ringleitung nicht möglich
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. drainage ringleiting ums haus

    ,
  2. dränage bei schichtwasser zulässig

    ,
  3. ringleitung drainage

Die Seite wird geladen...

Drainage um Altbau - Ringleitung nicht möglich - Ähnliche Themen

  1. Drainager in Rasen

    Drainager in Rasen: Hallo zusammen, mich muss doch einmal um Rat beziehungsweise um Unterstützung bitten. Folgendes Problem: Wir haben 2014 neu gebaut und unseren...
  2. Drainage,Tragschicht

    Drainage,Tragschicht: Hallo Leute! Mein Aushub für die Gerätehütte beträgt 5,6x2,6x0,5 Meter. Ich möchte eine Bodenplatte mit 5,5x2,5x0,2 Meter betonieren,die ich 10...
  3. Altbau Ringfundament Drainage / Ausschachten

    Altbau Ringfundament Drainage / Ausschachten: Hallo zusammen, ich habe ein Haus teilunterkellert aus den Anfang 60ern, welches am Hang steht. Die Drainage wurde vom Vorbesitzer eingebaut. Da...
  4. Altbau: Sandsteinfassade isolieren + Betontreppe über Drainage

    Altbau: Sandsteinfassade isolieren + Betontreppe über Drainage: Hallo zusammen! Da ich auf der Suche nach Antworten die letzten Tage immer wieder in diesem Forum landete, jedoch nur Teilantworten fand,...
  5. Trockenlegung Altbau und Drainage

    Trockenlegung Altbau und Drainage: Hallo, ich habe einen Altbau welchen wir bereits saniert haben. Lediglich der Sockel und die Kellerwände sind noch nicht saniert. Auf der...