Druckwächter trotz raumluftunabhängigem Kamin?

Sehe ich (mittlerweile) anders.

DIBT-Zulassung bedeutet lediglich, dass die Öffen bis 8Pa Druckdichtigkeit geprüft sind. Auf einen Druckwächter kann man also nur dann verzichten, wenn bspw. bei einer KWL sichergestellt ist, dass diese bauartbedingt keinen größeren Unterdruck als 8Pa erzeugt. Das ist aber nur bei wenigen KWLs der Fall. Viele KWLs drosseln bspw. bei kalten Temperaturen den Zuluft-Ventilator, um eine Vereisung des Wärmetauschers zu verhindern. Läuft der Abluft-Ventilator unvermindert weiter, können Unterdrücke entstehen, die deutlich größer als 8Pa sind.

Im übrigen wird ja nicht jeder Ofen einzeln auf Druckdichtigkeit geprüft. Ob die 8Pa also überhaupt und für alle Zeiten bei jedem Einzelofen gewährleistet sind, sei auch mal dahingestellt.

 

ok..und warum ist es dann nicht Pflicht einen Unterdruckwächter einzubauen?
Sind sich die Herrn und Damen Gesetzgeber nicht einig? Lobbyarbeit? Doch nicht so gefährlich?
Warum darf das jeder Schorni nach Gusto entscheiden? Ich als Bezirksschornsteinfeger würde sogar immer den Wächter fordern; wer weiß was passiert und am Ende bin ich in der Haftung?

Hier braucht es eine klare Ansage Ja oder Nein. Sowas gehört echt geregelt im Gegensatz zu anderen Dingen..

Nachtrag: hab grad nochmal nachgeschaut: Bei den Kaminkehrertritten ist nicht die max Schichtdicke vorgeschrieben, sondern eine Beschichtung die der von Stahl mit 50ym (wo ist das mykro Zeichen auf der Tastatur?) Feuerverzinkung entspricht.. ;-)

 

µµµµµµµµµ Da hast Du mal ein paar "µ".

Wenn Du noch mehr brauchst, dann lass es mich wissen. Ich habe hier noch einen ganzen Berg davon. Ansonsten versuche mal auf Deiner Tastatur "Alt Gr" und "M".

Gruß
Ralf

 

ich kann sogar an der Bedieneinheit im WZ einstellen, dass nur Abluft geblasen wird, wenn ich will mit 350m³/h...kann mir aus Versehen passieren oder meine Kinder rumdrücken oder oder oder..Blower Door ergab 0,7 oder so...und jetzt?
Ist es jetzt gefährlich oder nicht, wenn ich einen Ofen habe, der bis 8Pa zertifiziert ist? Ist es evtl. in 5 Jahren gefährlich, weil die Dichtung evtl. nachlässt, oder lässt die erst in 30 jahren nach? Hilft der Druckwächter wirklich oder ist er kaputt/ging nie weil falsch angeschlossen, sollte ich einen zweiten redundanten einbauen und beide noch jährlich vor dem ersten anheizen durch den Eli prüfen lassen?

die Frage bleibt: wo fange ich an und wo höre ich, aber vor allem: warum darf/muss das der arme Kaminkehrer selber entscheiden? und das arme meine ich ernst..

Danke.. µµµµµµµ..gefunden..manchmal sollte ich doch erst denken und dann schreiben ;-)

 

Achja, den Druckwächter vorzuschrieben wäre sicherlich die beste Lösung. Andererseits gibt es viele Möglichkeiten diese Anforderungen zu erfüllen, und man möchte den Leuten ja nicht zuviel vorschreiben.

Gruß
Ralf

 

Sehe ich genauso.
Wir haben extra wegen dem Thema z.B. eine KWL mit Bescheinigung vom Hersteller.
Wenn Kaminfunktion aktiviert ist wird im Winter z.B. zum Abtauen kurz die Anlage komplett ausgeschaltet und nicht nur die Zuluft.

Bei Dichtungsproblemen wird hoffentlich unser CO Warner anspringen, bei dem ich persönlich eher einen Sinn in einer Pflicht sehen würde

 

was sind denn die vielen anderen Möglichkeiten bei Kamin und KWL? (durch die mir der Kaminkehrer offiziell keinen Druckwächter mehr vorschreiben kann)

 

So, jetzt mal Butter bei die Fische:
Wir haben einen Kachelofen von 1970 im Haus. Die Dunstabzugshaube (mit Abluft nach Draussen) läuft selbstverständlich OHNE Fensterkontaktschalter.
Hier ist noch nie irgendwas passiert.
Solange es einen Druckausgleich über ein geöffnetes Fenster (im Keller oder sonstwo) gibt, wird auch nichts passieren.
CO Warner ist nicht verkehrt, aber ggf. auch falscher Aktionismus. Das Innere des Ofen selbst bekommt ja von dem Unterdruck nichts mit, solange die Luftzufuhr von draussen gewährleistet ist.
Der 1970er Ofen zieht übrigens die Verbrennungsluft aus dem Raum.

 

btw...Rauchmelder sind hier bei uns seit heuer im Neubau vorgeschrieben, bis 2017 im Bestand nachzurüsten...so geht Ansage

 

Der Druckwächter ist an sich die einfachste und zuverlässigste Methode. Man kann aber auch den berühmten Fensterschalter nehmen, oder im Ofen die Flamme/Wärme erkennen und somit die DAH sperren, oder es ist bereits eine Überwachung in der KWL integriert, oder man lässt sich eine andere Art der Überwachung einfallen.

Gruß
Ralf

 

Was Du seit irgendwann hast interessiert nicht. Ich hatte es oben schon geschrieben, man kann auch über Rote Ampeln fahren.

Ob Dein Ofen aus 1970 überhaupt noch zulässig ist, das soll der Schorni entscheiden. Letztendlich bist aber immer Du als Betreiber der Anlage verantwortlich, selbst wenn der Schorni jeden Tag vor der Tür stehen würde.

Gruß
Ralf

 

Bei meinen Eltern ist eine Abluft-Haube, ein Kamin, alles ohne elektrische Sicherung...

Aber das sind 1. 140m² Wohnfläche auf einer Ebene und 2. ist das ein 100 mm großes Rohr in den Keller was dafür sorgt das kein Unterdruck passieren kann...

Es gibt halt verschiedene Möglichkeiten...

 

Wahnsinn. Ich hoffe nicht, dass du mit deiner Frau genauso umgehst. Zu Alt -> Ausgetauscht.

 

Stänkerer...

Die Schornis erteilen Betriebsverbote bei gewissen Altersgrenzen...

 

Was hat das mit meiner Frau zu tun?

Für Öfen gibt es Fristen die einzuhalten sind. Punkt aus. Wenn Dich das nicht interessiert, dann ist das Dein Problem. Liefere die erforderlichen Nachweise (Nachrüstung, Messwerte etc.) und alles ist gut. Kriegst Du das nicht zusammen, dann kann der Schorni gar nicht anders als die Kiste stillzulegen, denn sie steht mit Datum und allem drum und dran in seiner Kartei, und wenn er nicht agiert, habt Ihr beide ein Problem.

Gruß
Ralf

 

Rauchmelder sind bei uns auch vorgeschrieben daher hatte ich diese garnicht erwähnt.

 

Jepp, das ist in einigen Bundesländern schon so. In BaWü bisher noch nicht.

Gruß
Ralf

 

naja es gibt verschiedene hersteller / systeme. den p4 für 500 und den LUC für ca. 800 - 900 Euro
der eine misst: raumdruck und abgase und temperatur im ofen.
der andere misst: raumdruck und druck außerhalb des hauses (wobei der wohl mittlerweile auch die temperatur im ofenrohr erfassen kann)

der luc agiert nur, wenn er soll. die verkabelung erfolgt über eine schelle am ofenrohr.
beim p4 liegt dafür ein sensor im rohr (kein must-have), was ggf. durch schornsteinfeger kaputt / verschoben werden kann.

 

Stimmt, hatte den P4 als reine Differenzdruckvariante innen aussen im Angebot. Leda hatte ich ausgeblendet :-)

 

Sorry das ich das Thema noch mal "aufwärme", aber bei uns gehts gerade um genau die gleiche Thematik.

Optionen:

- Ofen mit DIBt-Zulassung oder
- "normaler" Ofen + Druckwächter oder
- Ofen mit DIBt-Zulassung + Druckwächter

Wobei Option 3 eigenltich ausfällt weil zu große Investitionskosten.

Geplant ist auch eine KWL (Vallox Valloplus 350 MV) sowie eine DAH die mittels Umluft funkioniert. Dann dürfte die Problematik mit dem Unterdruck doch eigentlich nicht bestehen, korrekt?

Der Ofen dient nur zum Zuheizen, sofern Bedarf besteht. Heißt ein kleiner Ofen mit max. 7kW - damit sollte die Option 2 die günstigste sein, da es Öfen mit Zulassung für um die 2T€ gibt...

Gruß
Ricky