Dünne Hinterwand bei zweischaligem Mauerwerk

Diskutiere Dünne Hinterwand bei zweischaligem Mauerwerk im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wir haben eine neue Küche bestellt, die nächste Woche eingebaut werden soll. Nun habe ich die alte Küche ausgebaut und die Wände...

  1. #1 DocSavage, 04.04.2022
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    Hallo zusammen,

    wir haben eine neue Küche bestellt, die nächste Woche eingebaut werden soll.
    Nun habe ich die alte Küche ausgebaut und die Wände von den Fliesen befreit.
    Geplant war, für die Elektroinstallation neue Kabelschlitze zu ziehen, wobei ja die Wandstärke maßgeblich für die Schlitztiefe ist. Im (noch zu verschließenden) Loch der Dunstabzugshaube kann man das natürlich gut messen. Allerdings kommt man hier nur auf ganze 8cm! Habe auch die Befürchtung, dass die Fliesen gar nicht auf Putz klebten, sondern direkt auf der Betonwand, die natürlich beim Entfernen der Fliesen einige kleine Löcher bekommen hat.
    Die bisherige Elektroinstallation wurde in einem ca 1cm tiefen Schlitz mit Flachkabeln direkt unter den Fliesen gemacht.
    Hinter der besagten Betonwand ist ca 6cm Luft(+Styropor) und dann kommt eine ca 12cm Mauer +~1cm Verblender. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass diese Nachträglich zwecks Dämmung dazu gekommen sind.
    Im Bauplan ist die Wand allerdings mit 23cm angegeben. Ich weiß leider nicht wie man diese Pläne zu lesen hat aber da ist scheinbar genau diese Konstellation eingezeichnet.

    Das Haus ist ein Fertighaus von Anfang der 70er (Bauring Haus Typ 9.34).

    Kann mir hier jemand helfen, wie das alles zu deuten ist? War das mal ein gängiges Dämmkonzept, welches vielleicht doch von Anfang an zweischalig war und die innere Wand hat gar keine (alleinige) tragende Funktion?
    Oder wurden hier so unfassbar dünne Wände verbaut, dass man sich schon nicht mehr trauen kann, hier Bilder aufzuhängen?
     

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  2. #2 simon84, 04.04.2022
    Zuletzt bearbeitet: 04.04.2022
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    Wo ist da ne betonwand? Ich sehe hier Fugen in der Kernbohrung und keine Bewehrung.

    Kannst du einfach mal tabellarisch den Wandaufbau von innen nach aussen mit schichtdicken und materialname (so wie du es erkannt hast) auflisten?

    Ist sehr verwirrend wie das alles geschrieben ist.

    Wenn es den Hersteller noch gibt, lohnt sich auch mal nach dem damaligen Wandaufbau nachzufragen, kostet nix
     
  3. #3 DocSavage, 04.04.2022
    Zuletzt bearbeitet: 04.04.2022
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    Hi, ja stimmt den Hersteller könnte man fragen. Die sind wohl erst morgen wieder da und der Zeitplan ist knapp zumal ich hier auch befürchte, dass die Informationsbeschaffung für so alte Häuser schwierig werden könnte.

    Die Wand ist folgendermaßen aufgebaut (von innen nach außen):
    - 8cm Beton (oder was auch immer - jedenfalls der rot markierte Bereich auf den Bildern)
    - 2cm Styropor
    - 4cm Luft
    - 12cm Mauer (Klinker?)
    - 1cm Verblender

    *edit*
    Habe heute in zwei der inneren Wänden jeweils mittig sowie in einer Ecke einen vertikalen Stahlträger (?) "entdeckt" ;) Jedenfalls war da nix mit Dosen senken...
     
  4. #4 simon84, 04.04.2022
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    OK alles klar, die 8cm als "Beton" bezeichnete Wand hatte ich gar nicht als solche erkannt, sah mir sehr "luftig" aus.
    Sicher, dass das Beton ist ? Geh mal näher drauf, z.B. mit der Handykamera und fühl das mal ab, ob es wirklich hart ist.

    Mehr als an die bestehenden Schlitze würde ich da ohne Rücksprache mit dem Statiker nicht ran.
     
  5. #5 DocSavage, 05.04.2022
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    Den "Bauring" von damals gibt es nicht mehr, nur noch gleichnamige Firmen, die mit diesem Haus nicht in Verbindung stehen.

    Anbei ein paar Detailaufnahmen von der Kernbohrung, einer Wand und einem der (Flach-)Kabelschlitze.

    Danke schon mal für die Tipps und Infos!
     

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  6. #6 simon84, 05.04.2022
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    Ja, so ist es eindeutiger mit der Betonwand.
    An einer tragenden Betonwand würde ich gar nichts schlitzen ohne Rücksprache mit dem Statiker.
     
  7. #7 DocSavage, 06.04.2022
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    Danke für die Einschätzung, habe an den Wänden nur noch "minimal invasive" Arbeiten durchgeführt ;)
     
  8. #8 Maape838, 06.04.2022
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    Dosen senken, Schlitze kloppen :mega_lol:
     
  9. #9 DocSavage, 06.04.2022
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    Zwei Dosen an je zwei Wänden und ~8mm Schlitze auf 30cm fand ich unbedenklich genug ;) Der Raum ist keine 3x3m groß.
    Es sind übrigens neben den seitlichen Stahlträgern auch mittig welche verbaut und das obligatorische Gitter war auch drin.
    In den Plänen zum Haus war noch etwas von einem "Spannbetonwerk" zu lesen.
     
  10. #10 simon84, 06.04.2022
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    Hat sich ja ganz schön gewandelt im Laufe des Beitrags ;)

    Denn eigentlich hattest du die Bestätigung für deine erste Frage doch erhalten :)
     
  11. #11 DocSavage, 06.04.2022
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    Naja, dass deshalb die Hütte zusammenkracht halte ich für wenig wahrscheinlich. Es gibt in dem Raum immerhin schon Dosen und Schlitze nach dem gleichen Prinzip und das Haus steht noch ;)
     
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