Ein paar kleine Fragen...

Diskutiere Ein paar kleine Fragen... im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wobei Edison immer den 'bösen' Wechselstrom für sowas hernehmen wollte. Grüsse Jonny

  1. Jonny

    Jonny

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    Wobei Edison immer den 'bösen' Wechselstrom für sowas hernehmen wollte.

    Grüsse
    Jonny
     
  2. R.B.

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    Tja, hätte Edison das Bauexpertenforum gehabt dann....aber lassen wir das;)

    Gruß
    Ralf
     
  3. Julius

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    Ralf war etwas voreilig mit der Anmerkung
    Denn die Annahme, daß man einen N nicht absichern dürfe, ist falsch.
    Ein N darf (wie ein Außenleiter) gesichert werden, manchmal ist das auch sehr sinnvoll.
    In manchen Gebieten (wie z.B. Wien) wurde dies traditionell gemacht, auch wenn man heute etwas davon abkommt (stattdessen werden 1+N-LS verwendet, die den N-Strom nicht messen, aber abschalten.

    Sinnvoll kann eine N-Absicherung insbesondere bei aufgeteilten Drehstromkreisen mit oberwellenhaltigen Verbraucherkonglomeraten sein (z.B. Vorführstände für Geräte der Unterhaltungselektronik/EDV).
     
  4. R.B.

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    Julius,

    Du hast Recht. Da hat der Baumeister ein Thema aufgemacht, dabei wollten wir doch nur ein bischen Drehstrom diskutieren. Dann hängen wir eben noch IT Netze, Sternpunktverschiebung, Addition der Oberwellenströme auf dem N usw. dazu. Allpolige Abschaltung und Zeit-/Schaltverhalten wäre auch noch interessant..:yikes

    Der kriegt bei uns 1.-3. Lehrjahr inkl. Meisterkurs an einem Wochenende verpasst..:winken

    Gruß
    Ralf
     
  5. #65 Baumeister70, 03.02.2008
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    Das mit dem Lehrjahr ist nicht schlecht, doch vlt. ist es interessant, dass ich 15 bin, in der 10. Klasse des Gym. , wir in der Schule gelernt haben, dass am Haus Wechselstrom ankommt und ich meinem Lehrer nicht alles glaube.

    Nach langen Nachforschungen (nicht im Keller Stromverteilerkasten, sondern im EG am PC) hab ich festgestellt, dass es nicht Wechsel- sondern Drehstrom ist und hab seitdem einiges gelernt. Wobei unser Lehrer immer noch glaubt, dass der (meist) blaue Leiter Nullleiter heißt. Mir wurde dagegen gesagt, dass es früher die Nullung gab und des Teil etz Neutralleiter heißt. Dafür gibts etz den PE noch.

    Ich find das Thema einfach sehr spannend, und da ich schon länger kleine Elektroschaltungen zusammenlöte u.ä. will ich endlich mal die Theorie der wirklichen Elektrizität kennenlernen.

    Und da ist dieses Forum wirklich gut geeignet.
     
  6. Jonny

    Jonny

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    Drehstrom ist ja Wechselstrom, nur eben dreimal Wechselstrom so verschaltet das
    1. eine höhere Spannung zwischen den Aussenleitern entsteht
    2. ein Drehfeld erzeugt wird.

    Und Schulphysik hat sehr wenig mit Elektrotechnik zu tun. :D

    PS Nullleiter rutscht mir auch noch manchmal raus, ist eben schwierig aus dem normalen Sprachgebrauch zu tilgen.

    Grüsse
    Jonny
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Hallo Baumeister70,

    also erst einmal :respekt:respekt:respekt

    Ich habe in etwa im gleichen Alter mit dem Zeug angefangen, und das schlimme daran ist, es lässt einem nicht mehr los. Irgendwann kommt man noch auf die Idee und macht Physik-LK, obwohl man mit einer anderen Fächerkombination die Punkte viel leichter sammeln könnte.

    Und die nächste Steigerung ist dann ein E-Technik Studium. Spätestens ab diesem Zeitpunkt müßte man auf seinen Geisteszustand hin untersucht werden. :mauer Während die BWLer und Sozialpädagogen Party machen, hängt man in seiner Studentenbude, lernt auf Klausuren, hämmert sich Laplace und Fourier in die Rübe, und fragt sich ob es noch Gerechtigkeit auf dieser Erde gibt.

    Also, wenn Du auch noch Elektronik am Basteln bist, da laufen wir hier zur Höchstform auf.

    Gruß
    Ralf
     
  8. Julius

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    Solch Interesse ist immer lobenswert.

    Und Dein Lehrer soll aufpassen, daß er nicht mal furchtbar eine auf die Finger bekommt. Denn am Hausanschluß (und vielfach weiter bis zum Unterverteiler) ist die blaue Ader in den meisten Fällen ein Außenleiter!!!

    Es stimmt übrigens nicht, daß es keine Nullung mehr gäbe oder daß es früher überall Nullung gegeben hatte. Schon gar nicht heißt der Nulleiter heute Neutralleiter... :irre

    Der heutige Neutralleiter (N) hieß früher Mittelpunktleiter (Mp).
    Der Schutzleiter heißt unverändert so, nur das Kurzzeichen wechselte von Sl nach PE.
    Und der (kombinierte) Nulleiter (Mp/Sl) heißt heute PEN-Leiter.
    Die Außenleiter hießen schon immer NICHT Phase, dafür vor der L1/2/3-Zeit einfach R,S,T.

    Auch früher schon war (genauso wie heute) die Stromversorgung in Deutschland nicht technisch einheitlich. Es gab Nullungsbereiche (heute: TN-Gebiete) und Schutzerdungsbereiche (heute: TT-Gebiete), die dann meist zu (echten)Fehlerstromschutzschaltungsbereichen wurden.

    Die Nullung gibt es nach wie vor, in beiden Formen, der "klassischen" (TN-C) und der "modernen" (TN-S bzw. TN-C-S), jeweils mit Schutz nur durch Überstromschutzorgane.

    Die früher seltene Zwitterlösung der sog. "schnellen Nullung" (Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern in Nullungsgebieten) wird heute mehr und mehr zum generellen Standard in TN-Bereichen.

    So ganz unrecht hat der Lehrer aber doch nicht, denn auch Drehstrom ist eine Art von Wechselstrom, nämlich ein verketteter Dreiphasen-Wechselstrom.

    Der Begriff "Wechselstrom" bezeichnet also einerseits allgemein den elektrischen Strom, der seine Richtung (Polung) periodisch und in steter Wiederholung - meist sinusförmig - ändert.
    Andererseits benutzt man ihn als Bezeichnung einphasiger Versorgung, im Gegensatz zur - dreiphasigen - Drehstromversorgung.

    Es gibt z.B. tatsächlich noch Häuser, die nur einen Wechselstromanschluß haben. Also nicht nur lediglich einen Wechselstromzähler, sondern auch eine nur zweiadrige Hausanschlußleitung! Schön sieht man das bei Freileitungsnetzen. Es sind meist kleinere bzw. ältere Einfamilienhäuser oder Wochendhäuser etc.

    Es existieren daneben auch noch kleinere Bereiche (z.B. am östlichen Berliner Stadtrand) mit einer speziellen Art von Drehstrom, wo es keinen Neutralleiter gibt, sondern die Leiterspannung 230V beträgt (jeder Außenleiter hat dann gegen Erde 133V). Da genügen dann (in TT-Bereichen) dreiadrige Hausanschlußleitungen.

    So, nun kannst Du Deinem Lehrer was erzählen! :konfusius
     
  9. #69 Baumeister70, 04.02.2008
    Baumeister70

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    Das war ja wirklich sehr ausführlich.

    Vielen Dank noch mal an das Forum.
    Dann hätte ich noch eine, vermutlich nicht die letzte Frage:
    Es gibt Phasenprüfer, die für 230V , und welche, die für 400V gebaut sind.
    Aber für was braucht man dann die 400er? Denn selbst bei CEE-Dosen sind es pro Außenleiter nur 230V.

    Oder war das auch Schrott mit den 400V-Phasenprüfern?

    mfg
     
  10. R.B.

    R.B.

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    Könntest Du dazu ein Beispiel nennen?
    Meinst Du mit "Phasenprüfer" den üblichen Lügenstift mit einer Glimmlampe oder einen richtigen (2 poligen) Spannungsprüfer?

    Die Angabe 400V bezieht sich wohl auf die Spannungsfestigkeit bzw. den Einsatzbereich.

    Der "Phasenprüfer" glimmt bei Spannung gegen "Erde". Im Prinzip besteht das Teil nur aus einem Vorwiderstand und einer Glimmlampe. Durch Berühren wird über den Körperwiderstand eine Verbindung zur "Erde" geschaffen und es fließt ein kleiner Strom der die Glimmlampe zum Leuchten bringt.

    Da der Körperwiderstand und der Widerstand des Körpers zur "Erde" nicht vorhersagbar sind (man kann nur schätzen) ist der Vorwiderstand vor der Glimmlampe so ausgelegt, daß unter keinen Umständen ein gefährlicher Strom über den Körper fließen kann. Dieser Vorwiderstand ist also Deine Lebensversicherung.

    Wird der Phasenprüfer mit L an der Steckdose verbunden und man berührt ihn hinten an der dafür vorgesehenen Kontaktstelle, dann hat man eine Serienschaltung von verschiedenen Widerständen. Der Strom fließt also von der Spitze des Phasenprüfers über einen Vorwiderstand, dann durch die Glimmlampe (Innenwiderstand) und den Körperwiderstand ab zur Erde.

    Die Glimmlampe "leuchtet (glimmt)" bereits bei sehr geringen Strömen die für den menschlichen Körper noch nicht schädlich sind. Die Helligkeit hängt also davon ab, wieviel Strom über die Glimmlampe fließt. Deswegen hat man bei einer "guten Erdverbindung" des menschlichen Körpers eine höhere Helligkeit.

    Aufgrund der hochohmigen Messung kann man jedoch mit einem Phasenprüfer nur eingeschränkt "messen". Deswegen bevorzugt der Elektriker auch eine 2 polige Spannungsmessung. Diese Dinger gibt es auch schon für wenige Euro und sie erlauben eine zuverlässigere Aussage ob eine Leitung spannungsführend ist.

    Gruß
    Ralf
     
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