Ein Raum mit höherer Fußbodenhöhe ("Podest") - Vorschläge?

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  1. #1 rere24, 11.05.2019
    Zuletzt bearbeitet: 12.05.2019
    rere24

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    Liebe Bauexperten,

    wir bauen gerade unser Haus. Der Standardfußbodenaufbau ist 18 cm dick (7 cm PUR-Dämmung, 3 cm Trittschall, 6,5 cm Heizestrich, 1,5 cm Parkett).
    In einem Raum (15 m²) wollen wir aus optischen Gründen den Fußboden höher machen (insgesamt ca. 31 cm Gesamtaufbau).
    Der Architekt schlägt folgendes vor:
    - 13 cm Ytong, 7 cm PUR-Dämmung, 3 cm Trittschall, 6,5 cm Heizestrich, 1,5 cm Parkett

    Angebot unseres Rohbauers für 13 cm Ytong auf 15 m² : 5.700 € (inkl. Schwelle) - das ist mir zu teuer.
    Daher bin ich auf der Suche nach einer Alternative.

    Dazu habe ich folgende Fragen:

    1. Ich hatte noch an folgenden Aufbau gedacht:
    20 cm PUR-Dämmung, 3 cm Trittschall, 6,5 cm Heizestrich, 1,5 cm Parkett
    Unser Architekt sieht kritisch, dass sich die 20 cm PUR-Dämmung zusammendrücken und es zu Rissen kommen kann. Der Dämmstoffhersteller und der Estrichleger (verlegt auch Dämmung) sehen das nicht kritisch. Der Raum wird als Büro genutzt.
    Wie seht Ihr das?

    2. Ich hatte auch noch darüber nachgedacht in dem Raum auch den Standardfußbodenaufbau zu machen (7 cm PUR-Dämmung, 3 cm Trittschall, 6,5 cm Heizestrich) und dann das Podest mit einer Holzkonstruktion zu realisieren.
    Problem: Die FBH würde nur noch sehr eingeschränkt funktionieren.
    Oder seht Ihr das unkritisch?

    3. Hättet Ihr noch eine Idee?

    Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!
     
  2. #2 Fabian Weber, 11.05.2019
    Fabian Weber

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    Ich würde auch die Dämmungsdicke erhöhen. Bei der Stärke muss es dann auch gar nicht mehr die teure PUR-Dämmung sein.
     
  3. rere24

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    Danke für Deine schnelle Antwort!
    Hast Du keine Bedenken, dass sich durch die hohe Dicke der Dämmung der ganze Aufbau zusammendrücken kann? PUR ist meines Wissen zumindest druckfester als XPS (XPS kommt bei uns aus Gründen der Wohngesundheit sowieso nicht in Frage). Aber ob das ausreichend ist? Mein Architekt und ein weiterer mir bekannter Architekt sehen das auf jeden Fall kritisch. Alternativ könnte man sonst vielleicht auch noch Foamglasplatten verwenden?
     
  4. #4 Lexmaul, 11.05.2019
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    XPS ist gesundheitsschädlich, aber PUR nicht :D? Habt Ihr Euch damit wirklich mal beschäftigt? Wofür sollen die 3 cm Trittschalldämmung sein?

    Sehe es wie Fabian, wieso muss das alles PUR sein? Da kann an viel besser mit druckfester, "normaler" Dämmung arbeiten, zumal 20cm PUR auch Ihren Preis hätten...
     
  5. #5 Diamand, 12.05.2019
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    Schon mal daran gedacht das dieses nicht gerade Behinderten gerecht ist?

    Habe dieses bei meinem Vater gesehen. Der saß gewissermaßen von einem Tag auf den anderen im Rollstuhl.
    Das kann also sehr schnell und unerwartet geschehen.

    Ich wünsche niemanden das er mal im Rollstuhl landet aber ausschließen kann man dieses nicht.

    Somit würde ich mir dieses noch einmal sehr genau überlegen.
     
  6. rere24

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    Wir haben uns sehr intensiv damit beschäftigt und auch extern beraten lassen. Wir wollen nur unbedenkliche Baustoffe einsetzen. Das im XPS enthaltene Styrol ist nicht unbedenklich (suche einmal nach EGGBI und Styrol - ich darf leider noch keine Links posten). PUR ist tatsächlich per se nicht unkritisch. Wir verwenden aber ausschließlich "pure life"-zertifiziertes PUR, was wohngesundheitlich unbedenklich ist.


    Es muss nicht PUR sein. Aus den oben genannten Gründen darf es nur auf keinen Fall XPS sein. Außerdem kann sich XPS laut Internet komprimieren (PUR auch). Das mach bei 7 cm Dämmung vielleicht nicht ganz so viel aus, bei 20 cm dann aber wesentlich mehr. Seht ihr das nicht als kritisch?

    Wir haben das auch berücksichtigt. Der Raum hat nutzungstechnisch eine untergeordnete Rolle und müsste im Zweifelsfall dann später rückgebaut werden (also der Boden erneuert werden). Das ist uns bewusst.
     
  7. #7 Lexmaul, 12.05.2019
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    Schön, was Du im Internet liest, es gibt dazu entsprechende Aussagen der Hersteller bzgl. Druckfestigkeit.

    Und was macht die Dämmung unter dem Haus? Sich setzen? Aber würde eh so einen Unsinn mit der nachträglichen Stufe nicht machen.

    Hoffe, Du hast Dich mit allen Materialien im Bauwesen so beschäftigt und holt Euch nur ökologisch unbedenkliche Sachen rein.
     
  8. rere24

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    Ich kann als Laie zwar abschätzen was besser ist, aber nicht was ausreichend ist und was später tatsächlich keine Probleme macht. Daher hab ich hier reingeschrieben

    Da haben wir Foamglas. Die setzt sich im Vergleich zu den anderen Materialien sehr wenig. Hat zwar schlechtere Dämmwerte aber andere Eigenschaften die uns überzeugt haben.

    Das würden wahrscheinlich 95% nicht machen. Wir haben uns aber dafür entschieden.

    Wir haben uns tatsächlich bestmöglich damit beschäftigt. Wobei die Ökologie ehrlicherweise nicht an erster Stelle kam, sondern die Wohngesundheit und die Technik.
     
  9. #9 Lexmaul, 12.05.2019
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    Na, dann habt Ihr hoffentlich keine KWL im Haus, die Trinkwasserrohre alle aus welchem Material? Hoffentlich kein Aluverbundrohr!!

    Also auch keine Dampfbremsfolie, sondern entsprechend diffusionsoffen alles gedämmt und gebaut?

    Die Frage bzgl. Dämmung unterm Haus war allgemein, nicht auf Euch bezogen - sacken da die Häuser ab, die um ein vielfaches mehr als Euer Estrich wiegen?
     
  10. rere24

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    Klar ist nicht alles perfekt möglich, aber wir haben eben darauf geachtet so wohngesunde Materialien wie möglich zu verwenden.

    Den Gedanken hatte ich auch schon. Keine Ahnung was da passiert. Bis ich gelesen habe, dass sich XPS unter Belastung staucht/komprimiert, dachte ich (als Laie!) eigentlich auch, dass da nichts passiert. Dem ist aber offensichtlich nicht so - zumindest wenn ich diverse Aussagen auf den Herstellerseiten richtig interpretiere.
    Daher hatte ich hier ja auch gefragt, ob das jemand beurteilen kann bzw. welches Dämmmaterial in einer Dick von 20 cm unter dem Estrich unkritisch ist.
     
  11. #11 SIL, 12.05.2019
    Zuletzt bearbeitet: 12.05.2019
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    Als Büronutzung eher kritisch PUR liegt ja bei 100 - 150 kpa als Standardausfuhrung und druckfestere geht richtig ins Geld, ich würde eher den Architekten folgen - bachl zum Beispiel hat ja ein enorm breites Angebot vllt finden Sie dort Platten mit höherer Festigkeit.
    Allerdings ist der Preis des Rohbauers absonderlich für 15 m², unglaublich...
    Multipor Dämmplatten 300-400 kpa sollte ausreichen und kostet sicher nicht soviel ;)
    13 cm Höhe geht aber nicht 2x 50 mm den Rest mit der FBH Dämmung ausgleichen, Material geschätzt 15x 2x 25 also großzügig 1 K
     
  12. #12 Fabian Weber, 12.05.2019
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    Sieht man dann eigentlich am Rand des Podests schon die Dämmung rausschauen?
     
  13. rere24

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    Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.
    Ich hätte jetzt eher gedacht, dass eine Büronutzung (im Privathaus) unkritisch ist. 2 Schreibtische, maximal 2 Personen mit je max. 80 kg. Das Aktenregal wird an der Wand montiert. Ich dachte, dass hier eher kleine Kräfte auftreten und z.B. eine PUR-Dämmung mit 120 kPa ausreichend ist. Die Punktlasten der Tischbeine und Bürostuhlrollen werden ja über die 6,5 cm Estrich auch auf die Fläche der Dämmung verteilt.
    Vielleicht geh ich dann doch auf Foamglasplatten...
     
  14. #14 rere24, 12.05.2019
    Zuletzt bearbeitet: 12.05.2019
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    Nein. Das Podest soll auf einer Seite mit einer Stahlplatte abschließen, auf die eine Trockenbauplatte (Gipskarton oder Gipsfaser) geklebt wird. Auf den anderen drei Seiten kommt direkt eine Wand.
    Man kann sich das ganze wie einen 30 m²-Raum vorstellen, an dem auf einer Seite ein 15 m²-Podest kommt.
     
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Ein Raum mit höherer Fußbodenhöhe ("Podest") - Vorschläge?

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