Einbau neue Balkontür in Altbau 1910

Diskutiere Einbau neue Balkontür in Altbau 1910 im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Es soll ein Fenster rückgebaut werden und eine Balkon-Flügeltür eingesetzt werden; diese war mal dereinst drinne und sollte daher "nur"...

  1. #1 kheymann, 13.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 13.08.2019
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    Es soll ein Fenster rückgebaut werden und eine Balkon-Flügeltür eingesetzt werden; diese war mal dereinst drinne und sollte daher "nur" einzusetzen sein. Ich werde eine Fachfirma mit der Umsetzung beauftragen, welche sich mit den hiesigen Altbauten auskennt. Ich würde gerne nach dem Stand der Technik einbauen lassen; ich vermute das nennt man dann nach RAL?
    Die Außenwand ist zweischalig mit einem Hohlraum zwischen Klinker und Innenwand. Die Außenwand geht über die Innenwand hinaus man kann das am originalen Bauplan erkennen (das Zimmer rechts von der Küche). Das jetzige Fenster ist in den Holzrahmen (Futterrahmen) eines alten Fensters hineingesetzt und aus meiner Sicht "Unsinn". Das soll alles raus (Fenster, alter Fensterrahmen und Fensterholzzarge. Die Heizung übrigens wird da vorher noch umgesetzt.

    Mich würde interessieren, mit welchen Kosten man zu rechnen hat (ohne Fensterkosten). Bei einem normalen Fenstereinbau würde ich nicht so fragen; ich mache mir eher Sorgen um versteckte Kosten, welche ich nicht auf dem Plan habe.

    So wie ich das als Laie sehe und abschätze, müsste man die Fensterfassung neu verputzen und verstärken (nennt man das armieren?).
    Der Stahlträger im Fenstersturz müsste vielleicht auf Stabilität überprüft werden und ggf. mit Rostschutz oder ähnlichem versehen werden. Da müsste man sicherlich auch dicht machen und verputzen.
    Kritisch sehe ich den Boden da da so loses Zeugs neben den Dielen hergeht. Vermutlich müsste man das Ausgießen und abdichten.
    Das Ganze soll Anfang Oktober gemacht werden, vorzugsweise in kürzerer Zeit, da das Objekt bewohnt ist. Ein Fachmann meinte er würde zwischen Klinkeraußenwand und Innenwand eine "Luftsperre" setzen; es soll keine Wärmebrücke dort sein. Das heißt diese Luftsperre wäre dann außen vor dem Fenster. Das Fenster soll auf der inneren Außenwand angebracht werden.

    Gibt es noch wichtige Punkte, welche als Auflagen dem Fachbetrieb mitgeteilt werden sollte?

    Ich bedanke mich im Voraus für alle Antworten und möchte auch, dass die Firma es dann wirklich ordentlich macht.

    In dem einen Bild mit dem losen Zeugs unten, dass ist die Ecke unten rechts. Ist schwer für mich zu sagen aber kann das eine Stück dort irgendwie ein Kupferblech sein?

    Bevor jemand was zu dem Balkon sagt; der wird nächstes Jahr abgerissen und in Ständerbauweise neu vorgesetzt...
     

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  2. #2 kheymann, 13.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 13.08.2019
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    Ok, der Fenstereinbau wird wohl von Schreiner/Tischlern hier gemacht. Habe drei Fachbetriebe kontaktiert. Der eine ist hier die Nr. 1 und bekannt für Qualität und gute (hohe) Preise, der nächste baut bei ner Bekannten bereits seit über 20 Jahre zur Zufriedenheit Fenster ein und der dritte wurde mir wärmstens vom Nachbarn empfohlen, der von dessen Qualität schwärmt.
    Ist ja alles schön und gut, aber mittlerweile habe ich Zweifel, ob nicht auch ein Maurer kommen sollte, da diese Futterfüllung, der Boden und der Stahlträger mir Sorgen machen, ob das die Tischler hinbekommen. Wahrscheinlich bin ich nur dumm, sowas von Leuten zu denken, die das jahrzehntelang bereits machen.
    Was meint ihr, sollte ich da zuvor nen Tag vorher oder so den Maurer kommen lassen? Nicht, dass dann diese riesige Fensteröffnung tagelang offen ist. Aber ist das für einen Schreiner realistisch alles selbst machbar?
    Im Ernst, ich habe keine Ahnung; was ist denn hier die Meinung dazu?
     
  3. #3 Gast82596, 13.08.2019
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    Den Schreiner einfach mal vor Ort kommen lassen, und fragen was er dazu meint.
     
  4. #4 kheymann, 16.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 16.08.2019
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    Hm...habe grade was hier im Forum was gelesen und mir nen Werbefilm auf YT angeschaut zu barrierefreie Schwellen.

    Dann wäre vielleicht das Thema mit dem Übergang von Dielenboden auf Außenmauer unkomplizierter, nicht? Ist natürlich auch irgendwie ne dolle Idee, wobei ich mir grad nicht wirklich vorstellen kann, dass es wirklich dicht sei.

    Ist das denn was Vernünftiges? Ist sowas ausgereift oder nur wieder so eine fancy Spezialnische wo in 5 Jahren ggf. schon hinüber? Kann man da gut mal sonst ersetzen oder wird da momentan nur nen Reibach gemacht von einigen Firmen zu dem Thema Barrierefreiheit?

    Ich vermute ich brauche bei einer Balkontür keine Dreifachverglasung im Altbau? Ich finde Wärmesparen echt prima, aber aus dem Altbau wird wohl eher nicht über Nacht ein Passivhaus werden. Oder sollte ich da in die Zukunft investieren?

    Gibt es sowas auch für Holztüren diese Magnetdichtungen? Was ist mit Absenkdichtungen? Alles total toll oder totaler Mis*?

    P.S.: Meine Fingerchen haben mir übrigens erzählt, dass es dort in dem einen Bild kein Kupfer, sondern ein Bleiblech ist. Wenn man es genau von außen ansieht, dann sieht man es aber auch. Das verspricht freudiges Bleigießen in naher Zukunft.

    Bezüglich dieser innovativen Verankerung des Holzrahmens (samt eingesetztem Fenster, welches nicht im Mauerwerk befestigt ist, sondern nur an einem alten Holzfensterrahmen, welcher in der Holzfensterzarge mit diesen Eisendingen befestigt ist am Mauerwerk (siehe Bild)). Würde es sich da lohnen einen Gutachter kommen zu lassen wegen Windlast und Gefahr im Verzug? Das würde mir leidige Diskussionen mit meiner WEG ersparen.
    Ich habe da an der linken Seite zwei so Verbindungen entdeckt für die Holzfensterzarge. Lassen wir es mal drei sein, wo ich ggf. eine übersehen habe. Das momentane Fenster samt Kunststoffunterbau ist ca. 1,50m x ~3m groß. Auf den anderen Seiten werden wohl ähnlich viele Eisendinger an der Zarge angebracht sein. Die sind hundert pro Original und damit 110 Jahre alt. Oben vielleicht auch nochmal max. 3. Erscheint mir alles nicht so dolle wenn man bedenkt, dass es in einer Küstenstadt steht (Windlastzone 4 + Küste der Nordsee).
    Habe mir ja auch schon immer eingebildet, dass bei starkem Wind da das Fenster so hin- und herschwingt. Jetzt wo ich es so sehe, könnte das ggf. nicht nur Einbildung gewesen sein.
     
  5. #5 kheymann, 22.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 22.08.2019
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    Der erste Tischler hatte sich das angeschaut und würde dann wohl die Holzzarge entfernen und die Balkonflügeltür an das noch unverputzte Mauerwerk ansetzen.
    Nach Innen würde er dann Bauschaum machen bzw. nach Einbau dort lassen und ein Maurer solle dann verputzen später separat. Ihm mache natürlich die Breite etwas "Sorge" (der zusätzliche Raum wegen der Futterfüllung), aber es gäbe da wohl Fenster, wo der Rahmen halt breiter sein könne.

    Mich interessiert nun, wie das mit der Wasserdampfsperre aussieht? Die scheint mir dann ja auf der Innenseite zu fehlen. Ist das ein Kompromiss angesichts der Einbauart und dem Mauerwerk, oder solle man da lieber darauf schauen, dass man es nach innen auch vernünftig abdichtet und dann separat eine Lösung mit dem Putz findet. So wie ich es verstanden habe, soll sonst der Putz direkt an den (wohl "speziellen") Bauschaum gehen; der wäre dafür geeignet, sagte er.
    Nach unten hin könne er nichts wirklich machen, da müsse man mit dem arbeiten was da sei; also in diesem Fall bliebe das Bleiblech oder überhaupt alles unterhalb der Dielen unangefasst. Wenn da der Balkon erneuert werden würde in nächster Zeit, dann müsse man sich von der Seite nochmal damit befassen (das müsste man ja sowieso; deshalb soll die Balkontür ja auch vor dem Balkon neu kommen).

    Also Kurzfassung: Balkontür einsetzen und nach innen dann an den Montageschaum verputzen, wohl ohne spezielle Abdichtungen nach innen. Ist sowas akzeptabel? Sicherlich wird es das unkomplizierteste sein, aber sollte man es so machen, auch wenn ein Balkon dahinter ist?
     
  6. #6 Gast82596, 22.08.2019
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    Gast82596 Gast

    Vergiss die "Wasserdampfsperre" bei dem Gebäude.
     
  7. #7 kheymann, 22.08.2019
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    Nun war ein zweiter Tischler da und ich denke ich habe direkt den Richtigen gefunden. Der wusste auch gleich den Bauherrn des Hauses und hat schon an anderen denkmalgeschützten Gebäuden gearbeitet. Nun sind eigentlich gar keine Fragen mehr übrig. Der baut samt allen Abdichtungen ein und stellt auch gleich das Holz-Drumherum wieder fachgerecht her bzw. zurecht. Das war wirklich eine anderes Level der Diskussion und Fachkenntnis als der gute Mann davor. Auch komplett anderer Zugang zu der Sache, tja. Was natürlich nicht heißt, dass der erste schlecht oder so wäre. Ist halt auch ne Sache der Kenntnis der Gebäude und der Erfahrung. Wenn da wer 30 Jahre Erfahrung hat ist das sicherlich nicht direkt vergleichbar, denke ich. Aber ohne Ergebnisse ist es müßig über sowas alles zu spekulieren.
     
  8. #8 kheymann, 14.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 14.11.2019
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    Halleluja. Die ersten Kostenvoranschläge sind da nach wochenlangen Warten. Kamen fast zeitgleich; vermutlich startet nun eine lauere Zeit für Tischler. Wie sieht's aus?

    Doppeltverglastes Fenster mit Ug-Wert von 1,1; der andere Tischler schlägt Dreifach-Verglasung vor; gibt keinen Ug-Wert dazu an.

    Ist doch noch ein erheblicher Preisunterschied zwischen beiden (40-50%). Ich vermute, dass 1,1 bereits ziemlich gut ist für einen Altbau von 1910 oder sollte man da längerfristiger denken? Das Denkmalschutzamt muss natürlich alles noch absegnen.

    Was der Gutachter übrigens über die alten Fenster gesagt hat, erspar ich uns mal. Da muss man in ein Museum für gehen.
     
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