Einblasdämmung bei geringer Hohlschicht

Diskutiere Einblasdämmung bei geringer Hohlschicht im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich befasse mich aktuell damit, die Fassade meiner DHH aus 1972 nachträglich dämmen zu lassen. Dabei bin ich auf die...

  1. #1 smon1337, 04.07.2024
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    Hallo zusammen,
    ich befasse mich aktuell damit, die Fassade meiner DHH aus 1972 nachträglich dämmen zu lassen. Dabei bin ich auf die Einblasdämmung gestoßen und hatte diese Woche 2 Unternehmen wegen einer möglichen Umsetzung da.
    Zwei Testlöcher haben ergeben, dass beim Bau eine 2cm Styroporschicht als "Dämmung" vorhanden ist. Weiterhin liegt eine Hohlschicht von 3-4cm vor. Insgesamt also nicht sehr viel.
    Unternehmen A würde von einem Auftrag absehen, da deren Einblasmaterial erst ab 5cm genutzt werden kann.
    Unternehmen B bietet verschiedene Materialien an und würde aufgrund der geringen Hohlschicht ein EPS-Granulat einsetzen. Einer Umsetzung stehe nichts im Wege laut Unternehmen B und wäre dahingehend auch sinnvoll, dass man nicht genau sagen kann, wie die ursprüngliche Styropordämmung aktuell ausschaut oder stellenweise nicht sogar schon verrutscht oder lose ist. Die Kosten lägen All-IN bei 3.400€.

    Ich stelle mir nun die Frage, ob Unternehmen B einfach nur "schnelles Geld" machen möchte oder ob ich auch nachweislich einen Vorteil von der Maßnahme haben werde. Generell ist Unternehmen B ein recht großes und angesehes Unternehmen. Ich würde hier prinzipiell also nicht von Pfuscherei oder sonstigen ausgehen.
    Generell wäre ich bereit das Geld auszugeben - nur habe ich Sorgen, dass ich mir durch eine solche Maßnahme im schlimmsten Fall etwas "kaputt" machen könnte.

    Über Erfahrungsberichte oder Einschätzungen wäre ich sehr dankbar!
     
  2. #2 Ettlingen, 04.07.2024
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    Halte das für sinnlos. Was hält dich von einer vernünftigen Dämmung ab?
     
  3. #3 Fred Astair, 04.07.2024
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    Warum?

    Wie stellst Du Dir eine "vernünftige" Dämmung bei Vorhandensein einer undefinierbaren Hohlschicht vor?
     
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  4. #4 Holzhaus61, 04.07.2024
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    Ohne mal wieder auf die fachlich fundierte Laienmeinung meines Vorvorredners einzugehen...

    30 mm ist ein Grenzfall, 40 ist OK.

    Nach kurzem reinhacken sinkt der U-Wert von ca. 1,3 auf 0,6 (ohne zu wissen, was da genau vorliegt) also spürbar, insbesondere, was die Oberflächentemperatur der Wände anbelangt.

    Mach es.

    Edith: @Fred Astair ich war noch am schreiben, da kamst Du dazwischen...:D
     
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  5. #5 Ettlingen, 04.07.2024
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    Meinte eine Dämmung auf der Fassade (statt in dem spärlichen Hohlraum).
     
  6. #6 titan1981, 04.07.2024
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    Die 4cm Hohlschicht wird nach "aussen" offen sein. Dann wahrscheinlich 12 cm Klinker... Dann müsste man den Klinker etc. runter reisen und alles neu machen... da kann man nicht mit geringen aufwand an Geld was machen....
     
  7. #7 nordanney, 04.07.2024
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    Sinnlos? Nein. Vernünftige Dämmung für welches Geld? T€ 30-40 vielleicht? Lohnt sich das im Vergleich zu einer 3.400€ Dämmung, die zumindest lt. Ubakus etwas bringt?
    Man kann auch auf den Klinker dämmen. Sollte dann nur keine Verbindung der Hohlschicht zur Außenluft kommen.
     
  8. #8 titan1981, 04.07.2024
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    man darf vieles, nur ob es dann sinn macht ist eine andere Frage. Wenn wirklich voll Klinker ist wäre man doof das weg zu reisen.... Nein ich mag kein Klinker das Zeugs ist aber sau teuer und je nach Witterung wird es nicht so schnell grün/rot wie die sanierten anderen Häuser bei denen die Dämmung drauf ist und nun Moos und Algen wachsen.... Es sei denn man hat spezielle Farbe die das hemmt. nur dann hat man wieder das Problem dass man ein "Gift" auf die Wand aufträgt, welches wieder abgewaschen wird und dann in den Boden geht...
     
  9. #9 smon1337, 04.07.2024
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    Danke erstmal für die ganzen Antworten. Haus ist tatsächlich voll verklinkert. Eine „vernünftige“ Fassadendämmung wäre mir auch lieber, aber das liegt aktuell außerhalb des Budgets. Ich höre also eher eine Tendenz raus, die mich ermutigt, das Vorhaben anzugehen.
    Vielen Dank!
     
  10. #10 Ettlingen, 04.07.2024
    Zuletzt bearbeitet: 04.07.2024
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    Holzhaus61 hat den rechnerischen Nachweis erbracht. Insofern ist es nicht - wie ich es geschrieben hatte - sinnlos. Allerdings widerstrebt es mir, in der heutigen Zeit eine Dämmstärke von 3 cm zu empfehlen. Da würde ich lieber noch ein wenig sparen und dann in ein paar Jahren mit entsprechender Dämmstärke zur Tat schreiten (ohne Abriss Klinker, sondern als WDVS auf Klinker).
     
  11. #11 Fred Astair, 04.07.2024
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    Das eine tun aber das andere nicht lassen.
    Jetzt ausblasen mit Granulat und später, wenn die Energiepreise zu schmerzhaft werden, ein Upgrade der Dämmung angehen.
    Dann kann man aber ohne Gefahr von Bauschäden aufdoppeln, was bei dem undefiniertem Hohlraum riskant wäre.
     
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  12. #12 Fasanenhof, 11.07.2024
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    Die Wirtschaftlichkeit ist da doch schlicht nicht gegeben. wir reden von einer Investition jenseits der 300€/m², also je nach Haus 30-60k für eine Reduzierung der Heizkosten um weniger als 1000€/Jahr. Damit das die halbwegs sinnige Investitionsspanne von 15 Jahren erreicht müsste der Energiepreis Zahlen erreichen, welche ganz andere Probleme bedeuten.

    Man sollte sich bei diesen Investitionen immer den Gedanken um die wirtschaftliche Nachhaltigkeit machen. und ganz vielleicht ist es einfach nicht wirtschaftlich Nachhaltig, ein 50 Jahre altes Haus mit einer Maßnahme zu Sanieren, welche sich in 50 Jahren gerechnet hat ist einfach nicht sinnvoll.
     
  13. #13 Fred Astair, 11.07.2024
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    Du hast mich zwar zitiert, aber hast Du auch gelesen und verstanden, was ich geschrieben habe? Ich fürchte nicht.
    Sondern? Was wäre denn nachhaltiger, als ein bestehendes Haus aufzuwerten, wohnlicher zu machen und ihm weitere 50 Jahre zu schenken?
     
  14. #14 Tikonteroga, 11.07.2024
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    Hallo,

    ich hätte zumindest vorerst etwas Bedenken, die Luftschicht, die ja wohl als Hinterlüftung dient mit Dämmmaterial aufzufüllen. Soweit ich weiß können Klinkersteine kapillar viel Wasser aufnehmen. Ist vielleicht sinnvoll dass die Klinker durch die Luftschicht vom Styropor getrennt werden, den Styropor ist nicht kapillaraktiv...

    Viele Grüße
     
  15. #15 GreatScott83, 11.07.2024
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    Wenn du jetzt nicht aus irgendwelchen dringenden Gründen dämmen musst, würde ich an deiner Stelle noch ein vielleicht noch bisschen warten. Mit Aerogel gibt es einen Hochleistungsdämmstoff der gerade bei geringen Dämmstoffdicken seine Vorteile ausspielt. Allerings ist, soweit mir bekannt, eine Einblasdämmung mit Aerogel derzeit ungefähr 10x teurer im Vergleich zu EPS, dann könntest auch gleich ne Aussendämmung machen.

    Aber hier tut sich derzeit auch ein bisschen was, dass Aerogel eventuell die nächsten Jahre bezahlbarer werden könnte.

    Mit EPS Kügelchen als Einblasdämmung wäre ich persönlich etwas vorsichtig im Altbau. Kommt drauf an wie sehr du deinem Mauerwerk vertraust. Ich kenne einen Fall aus dem Kollegenkreis der das mal eben hat machen lassen und dann im ganzen Haus an verschiedenen Stellen über Monate Kügelchen gefunden hat weil halt alles nicht so dicht war wie gedacht. Er hat dann die Kügelchen irgendwann von einem anderen Unternehmen wieder Absaugen lassen so gut es ging und anstatt dessen Glaswolleflocken einblasen lassen. Das war am Schluss (Absaugen nicht eingerechnet) sogar günstiger als EPS und der errechnete U Wert war wohl nur ganz minimal schlechter.
     
  16. #16 nordanney, 11.07.2024
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    Und das bei einer "nur" 2-3 mal besseren Dämmwirkung (WLG 015)
     
  17. #17 Fasanenhof, 11.07.2024
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    Ist halt eine Frage des Geldes:
    Wie viel verliert man, wenn man auf die günstigere Aerogel-Dämmung wartet? Zu wann glaubt man ist der Preis in korrekte Dimensionen gesunken, entgegen der allgemeinen Teuerung?

    Eine Dämmwirkung um "2-3x besser" bedeutet ja auch, dass die Schicht mit einer 2-3x dickeren Schicht konventioneller Dämmstoffe gleichzusetzen ist, in diesem Beispiel 3-4cm Aero entsprechen 6-12cm Perlite. und das ist ziemlich gut und eher eine Investition, die langfristig die Fassadendämmung ersetzen könnte.

    Beim Preisfaktor 10 lohnt sich das wohl kaum, aber Angebote einholen lohnt sich da auf jeden Fall.
     
  18. #18 Holzhaus61, 11.07.2024
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    Au man....

    Zur Zeit ist mir nur ein(!) Aerogel bekannt mit Zulassung als Einblasdämmstoff, dieser mit einer WLG von 0,21, also nix mit 2-3 mal besser. Lasse mich gerne belehren. Dafür dann den 10-15fachen Preis?

    Wurde aber hier schon vor über 10 Jahren diskutiert und es kommen immer wieder Leute an, die meinen das ist das nonplusultra...
     
  19. #19 GreatScott83, 11.07.2024
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    Das meinte ich mit 10x höherem Preis.
    Dämmt es gut? Ja keine Frage!
    Lohnt es sich aktuell? Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen!
    Lohnt sich das Warten auf bezahlbares Aerogel? Kann man im Moment nicht wirklich abschätzen. Muss man für sich selbst entscheiden.
     
  20. #20 Fred Astair, 11.07.2024
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.07.2024
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    [der das Haus mit einer Wärmebildkamera prüft.[/QUOTE]
    Das wäre auch mein Vorschlag, aber ohne Gutachter und nicht mit dem Ziel dem Ausführenden eine reinzuwürgen sondern um Fehlstellen gezielt aufzuzeigen und dort nachzublasen.
    Dazu braucht es auch keine sauteure FLIR-Kamera, es sei denn man kann sich eine günstig leihen. es reicht ein Caterpilar S60 mit eingebauter Wärmebildcamera. Du musst nur geduldig abwarten, bis es draußen ein paar Tage schön kalt ist und drinnen ordentlich einheizen.
     
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