Einzelne Elektroleitung in Wohnung über Haussicherung statt Wohnungssicherung möglich?

Hallo,

Ich möchte in mehreren vermieteten Wohnungen eines Mehrfamilienhauses Splitklimaanlagen (Heizung) installieren. Deren Stromversorgung erfolgt über das Außengerät und dann über eine Versorgungs- und Steuerleitung aufs Innengerät. Die Versorgungsleitungen zu den Außengeräten und natürlich auch zu den Innengeräten müssen neu gelegt werden.
Der Elektriker, der das eigentlich machen sollte, hat gesagt, dass die Zuleitung zu den Außengeräten jeweils in den SIcherungskasten der Wohnung gehen muss. Da ich mir aus Kapazitätsgünden einen anderen Elektriker suchen muss, würde ich gern wissen, ob/wo das festgeschrieben ist. Bei Maschinen bzw. -teilen geht es auch (mit andersfarbigen Kabel und Warnschildern), dass trotz Ausschalten per "Hauptschalter" die Steuerung weiter unter Spannung steht. Das ist aber natürlich nicht Bau.

Es wäre für mich einfacher, wenn die Zuleitungen zu den Außengeräten direkt vom Hausanschlussraum abgehen. Sicherungen/LSS und (Unter)Zähler würden dann dort für jedes Gerät bzw. jede Wohnung eingebaut. Vom Außengerät läuft das Kabel sowieso im Paket mit den Kältemittelleitungen zum Innengerät. Das Kabel in einer anderen Isolierungsfarbe zu beschaffen oder entsprechende Aufkleber in und an den Geräten anzubringen sind auch kein Problem.
In welcher Norm oder Richtlinie steht, dass es verboten ist oder wie es sauber umzusetzen ist?

Danke,
Hardy

 

Hallo,

Erstmal danke für die vielen Antworten. Dann hole ich weiter aus.
Die Klimaanlagen sollen zum Heizen dienen weil sie energieeffizienter als die vorhandenen Nachtspeicher sind. Die Nachtspeicher bleiben drin, da ich mit der Klimaanlage nicht alle Räume abdecken kann. Für einen Kessel/Therme fehlt der Platz im Haus und der Installationsaufwand ist höher. In 5-10 Jahren will ich die Heizung auf Wärmepumpe und möglichst Flächenheizung umstellen.
Ein Teil der Mieter bekommt die Stromkosten für die Nachtspeicher (gesonderter Zähler pro Wohnung) vom Amt. Daher muss der Strom für die Klimaanlagen auch gezählt werden. Also muss, egal ob im HAR oder Wohnungssicherungskasten ein geeichter Hutschienenzähler verbaut werden und es darf sonst nichts anderes dran hängen.
Der Hausanschlussraum ist im Erdgeschoss und es sind etwa 5 Meter Kabelweg bis draußen in einem neuen Kabelkanal auf Putz oder ggf. unter einer Paneldecke. Das ist also einfacher als in einigen Wohnungen den Putz aufhacken (einige haben auch Trockenbauwände).

Aktuelle Struktur im Hausanschlussraum (zu dem alle Mieter einen Schlüssel haben) ist so:
Hausanschluss kommt im Zählerkasten an
--> pro Wohnung 1 Haushaltsstromanschluss und 1 Heizstromanschluss jeweils mit Hauptsicherungen und Netzzähler pro Wohnung
--> 1 Stromanschluss Allgemeinstrom (Hauslicht, Klingel)
--> Wohnung bzw. Sicherungskasten Allgemeinstrom
Im Zählerkasten ist auch der Rundsteuerempfänger für die Nachtspeicher
Sicherungskasten Allgemeinstrom ist separat im HAR mit LSS, Stromstoßrelais, Steuergerät Nachtspeicher und Netzteil für Klingeln
Struktur in den Wohnungen ist so:
2 Zuleitungen aus Hausanschlussraum
--> 1x Sicherungskasten Haushalt mit LSS, Lastabwurf und FI (Steckdosen, Lampen, Durchlauferhitzer etc.)

1x Sicherungskasten Nachtspeicher mit LSS und Steuerung ​

--> zu den Verbrauchern/Anschlüssen

Wenn die Versorgung aus den Wohnungen direkt läuft, dann kommt dort noch ein LSS und Hutschienenzähler rein und das Kabel wird von dort nach draußen zum Klimagerät gezogen.
Wenn die Versorgung aus dem HAR zentral läuft, dann sollte es so aussehen:
vom Zähler Allgemeinstrom
--> Sicherungskasten Allgemeinstrom mit neu

--> FI für alle Klimaanlagen zusammen (oder für jede einzeln?)

--> geeichter Hutschienenzähler je Wohnung

--> LSS pro Klimagerät

--> Versorgungskabel zum Klimagerät​

Abrechnung des Stromverbrauchs dann als Heizkosten, was nach Heizkostenverordnung nicht ganz sauber ist, aber das Amt gern so hätte. Außerdem wäre dann eine PV-Anlage wirtschaftlicher nutzbar.
Alternative ohne Allgemeinstrom wäre:
vom Zähler Haushaltsstrom Wohnung
--> neuer Sicherungskasten im HAR je Wohnung

--> geeichter Hutschienenzähler

--> FI
--> LSS pro Klimagerät

--> Versorgungskabel zum Klimagerät​

Wenn die Versorgung aus dem HAR läuft, kann das Innengerät der Klimaanlage noch unter Spannung stehen, wenn alle Sicherungen/LSS im Sicherungskasten der Wohnung abgeschaltet sind. Die Klimaanlage müsste separat im HAR über deren eigenen LSS abgeschaltet werden. Dazu nochmal meine Frage: Ist das so grundsätzlich zulässig? Welche Sicherheitsmaßnahmen sind dann notwendig, nur ein Aufkleber in Sicherungskasten und auf den Geräten oder mehr?

Noch die Antworten auf einige offene Fragen/Anmerkungen:
Die neuen Zähler müssen selbstverständlich geeicht sein. Hatte ich nur nicht weiter ausgeführt, da der Teil für mich klar war und ich es als unbedeutend für die eigentliche Frage hielt.
Bei den Klimageräten tendiere ich zu Mitsubishi Heavy in der "normalen" Variante (keine Nordic).
Das mit der anderen Farbe der Kabelisolierung (nicht der Einzelleiter, sondern das was diese zusammenhält) kenne ich von Maschinen bzw. den STeuerungen dafür, ebenso die Warnschilder.

Gruß
Hardy

 

Nein, meiner Meinung nach muss ich nicht. Die Heizkostenverordnung gilt nur für zentrale Heizungsanlagen und bei mir bekommt jede Wohnung eine eigene Klimaanlage. Andererseits verbietet sie die Konstellation nicht explizit.

 

Vielen Dank. Wartung macht das erste Mal der Installateur, auch zur Sicherheit, falls er undicht gearbeitet hat. Filterreinigung würde ich später vermutlich selbst übernehmen.

 

Wirtschaftlichkeit als Heizung und mit "richtiger Heizung" noch Komfortgewinn als Kühlung. Ich plane mit einem Zeitraum von 5-10 Jahren, in dem bei Gelegenheit/Auszug die Wohnungen Flächenheizungen bekommen und dann die Wärmepumpe installiert wird.

Zwar habe ich da bisher keine Sicherungen aber laut Zusammenfassing bei Hager sind auch nur Sicherungen und FI erlaubt. Also brauche ich sowieso einen anderen Platz für den Unterzähler. Dann kann dort alles zusammen hin.