Elektroinstallation EFH in Eigenleistung

Nein, tuts nicht.

 

Oder übersetzt :
Wenn man Rücken hat ,geht man zum Rücken-Arzt .
Und wenn man Knie hat, zum Knie Arzt.

Beide Orthopädie -Fachleute , aber doch völlig verschiedene Fachbereiche

 

Ich hab es bei mir so gemacht.....
Leitungen alle selber gezogen nach Absprache mit dem Installateur.
Der hat mir auch die Geräte geliehen (kostenlos) dafür habe ich das Material bei ihm gekauft.
Verdrahtung in den Dosen ,Zählerschrank hat dann aber der Installateur gemacht.
Das was sicher und günstig!

 

Super !

Gewährleistung ?

Haftung ?

Hat der Eli die vollbrachte Eigenleistung in den einzelnen Bauabschnitten abgenommen ?

 

ich will mich eigentlich gar nicht in die Diskussion pro/contra fiktive Abnahme durch den Elektriker einmischen, aber ehrlich sollte man bleiben. Und da muß man ganz nüchtern festellen, dass heute eine Vielzahl von Anlagen nur auf dem Papier abgenommen werden d.h. Elektriker unterschreibt für eine Summe X den Zettel und fertig. Diese Vorgehensweise, die meist so zwischen 100-250€ kostet erlebe ich eigentlich überall in Deutschland. Wenn der "Dorfelektriker" mal nicht will, macht es eben den Kollege aus dem Nachbardorf. Es gibt Elektriker, die mit sowas ihren halben Lebensunterhalt bestreiten. Das sind nicht nur Häuslebauer, die diese Dienste in Anspruch nehmen, sondern gern auch mal Handwerkskollegen aus anderen Branchen die Elektrik nicht dürfen und dann mal ne Fertigstellungsmeldung brauchen. Dass es Gegenden gibt, wo das nicht gängige Praxis ist mag ich nicht glauben, da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken. Baumärkte bieten schon Komplettpakete mit Zählerschrank und kpl. Ausrüstung für ein sparsam ausgestattetes Haus an für unter 2k€ inkl. Abnahme. Da sieht der Eli auch nicht mehr als 200€ für die Abnahme.
Über Risiken und Nebenwirkungen für beide Seiten wurden schon genug geschrieben, gelebte Realität bleibt es trotzdem.

 

Wie viel würde den eine lehrbuchmäßige Abnahme kosten?
Wird da jede einzelen Verbindung geprüft und keine Ahnung was noch?
Dauert das mehrere Tage?

 

jetzt übertreibts es mal nicht. Wohl noch nie die Praxis auf einer Baustelle gesehen.
Ich kenne genug Hobby Elektriker, denen ich weit MEHR zutraue als so manch Profi.

 

Nicht jede einzelne Verbindung, aber jeder Stromkreis.

In einem typischen Einfamilienhaus würde ich mal so 4 Stunden ansetzen für eine gründliche Prüfung.

Was dein Elektriker die Stunde nimmt, weis ich nicht.

 

43,50 € wenn es ein Geselle macht und 26,50 € für den Lehrling im 3. Lehrjahr ....

 

Also spart man an der Prüfung selbst nichts (4x43,50,- = 174,-), sondern nur zuvor durch die Eigenleistung beim Einbau.

 

So ist es.

Wenn ich eine E-Installation in Eigenleistung abnehmen sollte würde ich es so machen:

Sichtprüfung 30% Stichproben (Steckdosen, Schalter, Dosen), also ausbauen und ansehen wie die Anschlüsse gemacht wurden.

Für jeden gefundenen Fehler werden zwei weitere Klemmstellen geprüft. Dann wird entschieden, ob die Prüfung fortgeführt wird oder nicht.

Verteilung komplette Sichtprüfung und Stichproben bei den Anschlüssen. Alle Schrauben nachziehen.

Jetzt würde ich mit der technischen Prüfung anfangen. Ab da zählen die vorhin genannten 4 Stunden. Die Kosten für die Sichtkontrolle vorher hängen stark von der Qualität der Eigenleistung ab.

Dann kann die Abnahme auch mal bequem einen Tag dauern (ca. 400 €)

Wer am Prüfen spart gehört aus dem Verkehr gezogen.

 

Ich habe aus Interesse gefragt, da ich Leute kenne, die ihre Installation auch selbst machen.
Für mich kommt das nicht in Frage, ich bin eher der digitale Handwerker.

Wie lange - ohne Besonderheiten - benötigt ein Fachmann grob für die eigentliche E-Installation in einem EFH?
Redet man da von 1-2 Tagen, oder eher Wochen?

 

Haengt stark von der baulichen Substanz des EFH ab, viel Trockenbau?,Decken?,Aufbau FuBo?..
Aber i.a. sollte eine Woche ausreichen.

 

Mir sind Fälle bekannt ,da wurde an einem Tag die Rohinstallation erledigt und dann nochmal 1,5 Tage für die Fertig -Installation .
Das war aber dann voll durchorganisiert ... und immer mit mindestens 4 Leuten auf der Baustelle

 

Danke für die Erfahrungswerte!