Empfehlung für Dampfbremse für Dachgaube

Hallo zusammen!

Ich habe eine Dachgaube bekommen und hadere mit der Wahl für die Dampfbremse im Bereich des Gaubendaches sowie der Gaubenwangen. Ich hoffe, dass mir hier jemand mit einer fundierten Empfehlung weiter helfen kann.

Der Dachaufbau des Flachdaches von innen nach außen ist wie folgt:
- 12,5mm Gipskarton
- Installationsebene mit 24x48 Fichtelatte
- Dampfbremse
- 180mm Zwischensparrendämmung mit Glaswolle WLG 032
- Unterdeckbahn Caplast Catop
- Konterlattung 50x30
- Rauspundschalung 25mm
- Abdichtung mit Bitumenbahn

Der Aufbau der Gaubenwange ebenfalls von innen nach außen:
- 12,5mm Gipskarton
- Installationsebene mit 24x48 Fichtelatte
- Dampfbremse
- 180mm Zwischensparrendämmung mit Glaswolle WLG 032
- Rauspundschalung 25mm
- Unterdeckbahn Caplast Catop
- Stehfalzblech

Bei der Dampfbremse bin ich unsicher, welche die beste Wahl ist. Also fester Sd-Wert oder variabel, und wenn fest, welcher.

Ich habe beide Aufbauten bei ubakus gerechnet. Wenn ich beim Dach außen eine Hinterlüftung in der Ebene der Konterlattung annehme kommt es schon mit einer einfachen Dampfbremse mit Sd=2m nicht zu Tauwasseranfall. Gehe ich dort von einer ruhenden Luftschicht aus ergeben sich 0,48kg/m² Tauwasseranfall mit 130 Tagen Trockungsdauer ohne Trockungsreserve.

Wenn ich die Dampfbremse variiere, z.B. mit höherem Sd Wert, ergeben sich vor allem für den Tauwasseranfall andere Werte. Aber erst mit einer feuchtevariablen Dampfbremse ergibt sich auch eine Trockungsreserve.

Bei den Gaubenwangen sieht es fast genauso aus wie beim Dach mit ruhender Luftschicht.


Einen Überblick über die Berechnungen habe ich angehängt.


Die Hinterlüftung am Dach ist nicht optimal. Es ist kaum Neigung und die Konterlattung ist relativ niedrig. Je nach Wind und Wetter liegt die Wahrheit also irgendwo zwischen ruhend und hinterlüftet. Zudem wird zumindest ein Teil der Fläche mittelfristig durch eine Solaranlage beschattet, was die sommerliche Trockung erschwert.
Dennoch mache ich mir hier keine wirklichen Sorgen wegen des Tauwasseranfalls bzw. ggf. der Trocknung. Sobald etwas Wind ist wird sicherlich auch etwas Hinterlüftung stattfinden. Ein relativ hoher Sd-Wert ist aber vielleicht sinnvoll, um generell den möglichen Tauwasseranfall gering zu halten.

Bei den Gaubenwangen habe ich eher Bedenken. Da zwischen Stehfalzblech und Rauspundschalung keine Lattung ist denke ich , dass hier tatsächlich keine oder zumindest kaum Hinterlüftung stattfindet. Da scheint dann eine feuchtevariable Dampfbremse die sicherere Wahl zu sein.


Der Dachdecker verneinte im Übrigen die Frage, ob hier nicht eine Hinterlüftung hin müsse. Er sagte, das sei in Ordnung so, und hat im Übrigen auch bzgl. der Hinterlüftung des Flachdaches keinerlei Bedenken. Er rät im Zweifelsfall zu einer feuchtevariablen Dampfbremse.
Ob dies alles tatsächlich so in Ordnung ist, und ob dies in der Praxis tatsächlich keine Probleme macht, kann ich nicht einschätzen, daher frage ich hier die Experten, was die optimale Lösung ist um eine sichere Konstruktion zu bekommen.


Die feuchtevariablen Dampfbremsen sehen in der Theorie und der Berechnung gut aus. Aber kann man denen auch trauen? Funktionieren die in der Praxis tatsächlich auch so gut? Bei der Abhängigkeit des Sd-Wertes von der relativen Feuchtigkeit habe ich irgendwie Bedenken. Eine hohe Raumluftfeuchtigkeit bringt die Sache doch schon durcheinander, oder nicht?


Was würdet ihr machen? Eine Expertenmeinung oder fundierte Erfahrungen würden mir sehr weiter helfen.
Vielleicht habt ihr auch tiefer gehende Infos zur Funktion der feuchtevariablen Dampfbremsen, was hier mein Vertrauen erhöht.

Danke im Voraus für jeden konstruktiven Beitrag!

Ein schönes Pfingstwochenende noch!

Viele Grüße,
Michael

 

Hallo nochmal!

Ich glaube ich bin hier falsch gelandet.
Die Frage ist denke ich im Bereich Bauphysik besser aufgehoben.
Bitte bei Gelegenheit entsprechend verschieben.
Danke im Voraus!

Viele Grüße,
Michael