EnEV 2014 + Gasbrennwerttherme ohne Solor + KWL

Diskutiere EnEV 2014 + Gasbrennwerttherme ohne Solor + KWL im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Controller und Lehrer scheinen genetisch eng zusammen zu liegen.

  1. Lebski

    Lebski Gast

    Controller und Lehrer scheinen genetisch eng zusammen zu liegen.
     
  2. #42 Gast56083, 14.07.2014
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    @ BauGrym:

    lass Dich hier nicht verunsichern, Du bist auf dem richtigen Weg für Deine Anforderungen.
    Rein wirtschaftlich betrachtet, wird Dein o.g. Vorgehen (EnEV Mindestanforderungen bzgl. Transmissionswäremverlust, Gas plus ST, keine KWL) bzgl. Dämmung & Technik die sinnvollste Variante sein, auch auf sehr sehr lange Sicht.
    Darüber hinausgehende Dämmung, bringt keinen zusätzlichen Komfort (die paar Zehntel Grad unterschiedliche Wandinnentemp. wirst Du nicht merken), sind aber eine Wette auf die Zukunft.
    Je nach aktuell geplanten Bauteilen, lassen sich zusätzliche Massnahmen evtl. leicht und günstig realisieren oder eben auch nur teuer und aufwendig. Das klassische Bsp. ist hier immer: wenn eh WDVS, dann kosten ein paar cm mehr Dämmstärke auch nicht mehr die Welt..
    (aber es gibt ja auch andere Varianten, als dieses Schwarz-Weiß denken "entweder mit oder ohne WDVS").
    Und natürlich, kann man heute auch ohne KWL einen Neubau durch manuelles lüften schimmelfrei halten. KWL ist ein Komfortthema, Punkt. Wer Ihn aber mal erfahren hat, der wird Ihn nicht mehr so schnell missen wollen.
    Bzgl. Heizung: die FBH ist nicht nur optisch ein Gewinn, sondern auch rein praktisch durch die größere Stellfläche im Raum.
    Ich würde wie gesagt die FBH auf niedrige VL Temp auslegen lassen, damit man in x Jahren (wenn ein Tausch der Heizung ansteht) evtl. auf WP umsteigen kann, falls Gas wirklich so teuer geworden und WP sich eher rechnet. Bei WP zählt bzgl. Effizienz jedes Grad VL Temp.

    Was gern noch als Argument angeführt wird, ist die Werthaltigkeit des Gebäudes. Passivhaus im Neubau ist die Zukunft (politisch). Es gibt Stimmen die daraus ableiten, dass Gebäude in 30-40 Jahren die nicht PH sind, einen erheblichen Wertverlust haben. Ich sehe das anders, da a) die EnEV heute schon sehr hohe Anforderungen an die Dämmung stellt und b) am Ende nicht der rechnerische Dämmstandard Einfluß auf den Wert einer Immobilie hat, sondern der tatsächliche Verbrauch in €.

    Und der kann bei einem PH genauso hoch liegen wie in einem EnEV & EEGWärmeG min Haus. Das hängt nämlich entscheidend vom Nutzerverhalten und der technischen Umsetzung des Konzepts ab.
    Bei Gas ist man da auf der sicheren Seite, da die Effizienz kaum von der Betriebsweise abhängt sondern sehr nah 1zu1 den tatsächlichen Bedarf widerspieglt. Bei WP, hohen WW Anforderungen und evtl. noch einem Pufferspeicher für die FBH, kann man ganz schnell die JAZ in den Keller schicken. Dann kosten eben die 5000kWh "Bedarf" im PH mit WP gedeckt plötzlich genausoviel wie 10000kWh im EnEV min Bau durch Gas gedeckt.
     
  3. #43 Anda2012, 14.07.2014
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    KWL ist deutlich eine Komfortsache, auch deshalb:
    Ich habe z.B. einen Sohn mit Asthma (nicht allergisch) und er hat im neuen Haus massiv weniger Probleme. ICh arbeite zwar zu Hause, aber das mit den Lüften - da hätte ich glaubs die Disziplin nicht. Im Winter ist es sowieso toll, nachdem ich im alten Haus des öfteren auch mal ein Fenster vergessen hatte zu schließen.

    Und ehrlich, ich möchte es absolut nicht mehr missen: Morgens ins Schlafzimmer der Kids, kein Muffeln etc. Wenn man mal die Anlage runterregelt, bekommt man schnell innerhalb einer Stunde das Gefühl sofort alle Fenster aufreissen zu müssen. Mit Luftdichtigkeit muss sich auch das Nutzerverhalten verändern.

    Ich möchte never ever darauf verzichten wollen.
     
  4. Ortwin

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    @Lebski
    Wenn es 2 Dinge gibt, die ich partout nicht ausstehen kann, dann sind das Vorurteile und Frauen am Steuer.
     
  5. #45 tgaeb01, 14.07.2014
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    Korrekt! Das Lüftungsverhalten muß sich ändern!
    Der Vorteil einer KWL bemisst sich i.d.R. in der kontrollierten Lüftung!

    v.g.
     
  6. #46 Gast34097, 14.07.2014
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    Gast34097 Gast

    Noch ein paar Fragen zum Thema Schimmel und Haus ohne KWL.

    Erstens, wäre eine Außendämmung sinnvoll? Dadurch wären die Wände innen wärmer und es kann weniger dazu kommen, dass sich Feuchtigkeit an kalten Wänden absetzt.
    Zweitens, wie sind diese Lufttrockner zu bewerten? Die gibt es ja schon für 150-250 EUR. Wären die z.B. die Lösung für die Zeit während des Urlaub? Wenn man einen solchen Luftentfeuchter beispielsweise im Flur betreibt und alle Türen offen hat, würde das die Feuchtigkeit im gesamten Haus regulieren?
     
  7. #47 mastehr, 14.07.2014
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    Hast Du im Flur einen Abfluss?
     
  8. #48 Gast34097, 14.07.2014
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    Gast34097 Gast

    Wahrscheinlich nicht geplant. :D Darum geht es mir hier auch gar nicht. Mir geht es erstmal um die Theorie. Ich habe mal kurz gegoogelt und z.B. ein Geräte, welches 25 Liter pro Tag wegschafft für 219 EUR. Meinetwegen kommt der Abfluss in das EG-WC (Gäste-WC, welches wohl meist im EG üblich ist). Alles reine Theorie. Würde so ein einzelnes Gerät die gesamte Feuchtigkeit regulieren können a) Bei Abwesenheit über mehrere Tage/Wochen (Urlaub) b) Bei Anwesenheit und sagen wir mal normalem, leicht nachlässigen Lüftungsverhalten (Küche, Bad sofort nach Benutzung, andere Zimmer nicht unbedingt so oft wie notwendig). Prämisse auch, dass alle Türen im Haus geöffnet sind. 2 Etagen, kein Keller.
     
  9. #49 Anda2012, 15.07.2014
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    Aber Frischluft ist was anderes. Das Problem ist, wenn man das nicht selbst erlebt hat, dann kann man das schlecht nachvollziehen. Wenn das Geld dafür anscheinend da ist, dann würde ich es wirklich empfehlen. (Nein, ich bin nicht gekauft ;-) )
     
  10. Julius

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    Während urlaubsbedingter Abwesenheit fällt kaum Feuchteeintrag an, daher ist insoweit Lüftung oder gar Entfeuchtung entbehrlich.
    In neuen Massivbauten kann das während der ersten ca. 2 Jahre allerdings anders aussehen (Baurestfeuchte).
    Ich würde den Entfeuchter allerdings WÄHREND der ersten Monate des Bewohnens durchgängig einsetzen (also gerade bei Anwesenheit)!

    Generell:
    Da Du offenbar Schwierigkeiten bei der Bewertung der theoretischen Betrachtungen hast, empfehle ich, einige Tage in einem Gebäude mit KWL zu verbringen! Das überzeugt am meisten.
     
  11. #51 Kater432, 15.07.2014
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    wir wollen auch nicht mehr auf die KWL verzichten. Es ist doch ein anderes frisches Klima (vor allem im Winter) Und wir sind vorher auch aus einem Altbau mit zügigen Fenster gekommen, wo auch so immer genug Sauerstoff vorhanden war. Aber ein neugebautes Haus mit einem n50 Wert unter 1 ist ja doch schon wesentlich dichter als es ein Altbau ist. Habe noch folgenden Artikel gefunden. Dort geht es auch um Luftwechsel und Kippstellung bzw. Stosslüftung. Vielleicht für den TE interessant.

    Schalten wir im Winter die KWL ab, oder auch im Sommer und haben die Fenster zu, merkt man doch ganz gut, das die Luftqualität abnimmt. Desweiteren würde ich NIe auf die Idee kommen, in einem gut gedämmten Haus, bzw. Neubau immer die Fenster auf Kipp zu haben. Da bringt garnix und verheizt nur das schöne Geld zum Fenster raus.
     
  12. #52 Gast34097, 15.07.2014
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    Gast34097 Gast

    Nach meinen Recherchen ist Stoßlüften 2x bis 6x so effektiv wie Kipplüften. Wenn man allerdings rechnet, dass man täglich 3x 5-10 Minuten Stoßlüften sollte, dann entspricht das 15-30 Minuten Stoßlüften, also 30-180 Minuten Kipplüften. Mit 24h Kipplüften erreicht man also die 8- bis 48-fache notwendige Lüftung (auf 1 Zimmer gerechnet). Anders gesagt, ein dauerhaft offenes Kippfenster im gesamten Haus sorgt für die gesamte, notwendige Lüftung und sogar einiges darüber hinaus.

    Bei unserem jetzigen Nutzungsverhalten ist wie gesagt das Schlafzimmerfenster sowieso bereits 24h auf Kipp und ich möchte daran eigentlich nichts ändern. Die meiste Zeit des Tages sind auch alle Innentüren offen, so dass die frische Luft überall hin kann.

    Nachdem ich jetzt so einiges über Schimmel gelesen habe, frage ich mich allerdings, warum wir bisher keinen Schimmel am Schlafzimmerfenster haben. Selbst bei tiefen Minus-Graden haben wir das Fenster auf Kipp (dazu evtl. noch Heizung an :D - energetisch wahrscheinlich nicht sinnvoll, aber angenehm und unsere Heizkostenabrechnung sieht auch nicht unnormal aus, außerdem sind nur wenige Tage im Jahr sooo kalt). Nach der Theorie müsste dieses Fenster doch maximal auskühlen und an diesen kalten Elementen im Raum kondensiert Wasser und es bildet sich Schimmel. Soweit ich mich erinnern kann, gab es an diesem Fenster jedoch noch NIE überhaupt Spuren von Feuchtigkeit. Wieso? Verstehe ich jetzt wirklich nicht...
     
  13. #53 Gast34097, 15.07.2014
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    Gast34097 Gast

    Ich habe zu der letzten Frage noch mal einen eigenen Thread unter "Lüftung" gestartet. Das Thema hat dann im Grund nix mehr mit den ursprünglichen zu tun, würde mich trotzdem brennend interessieren.
     
  14. #54 mastehr, 15.07.2014
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    Die umgesetzte Luftmenge / 24 h ist auf jeden Fall mehr als ausreichend. Allerdings geht auch ein Großteil der Heizenergie direkt nach draußen. Das Stoßlüften ist deshalb so effektiv, weil dabei nur die Luft mit ihrer relativ kleine Wärmekapazität ausgetauscht wird, die Temperatur der Wände, des Bodens und der Decke bleiben fast unverändert. Deshalb wird die frische Luft, die auch nur wenig Energie zum Aufwärmen braucht, schnell aufgeheizt.
     
  15. #55 Gast34097, 15.07.2014
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    Gast34097 Gast

    Stoßlüften wäre wohl effizienter, andererseits ist ein Kippfenster für 50 EUR Mehrkosten im Jahr an Heizenergie effizienter als eine 10.000 EUR KWL-Anlage, welche vermutlich nach 20 Jahren ausgetauscht werden muss sowie jährlich gewartet werden muss und Betriebskosten hat. :)

    Ich habe mir viele Threads zu KWL durchgelesen. Ich denke es kommt auch sehr auf die persönlichen Präferenzen an. In jedem zweiten Thread wird als größer Vorteil gepriesen, dass es im Schlafzimmer am morgen nicht mehr muffig riecht. Wir schlafen an geschätzt 363 von 365 Tagen im Jahr bei offenem Fenster, da ist nie was muffig. Für manche ist es draußen Kinderlärm, ich finde es hört sich 'lebendig' an. Für manche sind es dumme Singvögel, ich wache gerne mit Vogelgezwitscher auf.

    Wir haben außerdem tagsüber alle Innentüren zu sämtlichen Räumen auf. Dadurch und durch das mindestens eine, gekippte Fenster entsteht ein angenehmes Raumklima. Die eventuell vorhandene Feuchtigkeit verteilt sich auf alle Zimmer. In einem Haus ist dann nochmal deutlich mehr Raum, auf welchem sich eventuelle Feuchtigkeit verteilen kann. Viele KWL-Verfechter werden sich eher in einem, eventuell auch keinen, Zimmer aufhalten und dann kann es zu zweit auf 20qm schon mal etwas verbraucht riechen. Zu zweit auf 90qm (Wohnung) oder 150qm (Haus, dann meinetwegen auch zu dritt oder viert) hat man pro Person natürlich 4x soviel Luft, Sauerstoff, Raum für Luftfeuchte etc.

    Neben den Kosten hat eine KWL zahlreiche Nachteile:
    - Anlage darf nicht abgeschaltet werden, sonst schimmelt dir der Zuluftkanal weg
    - Anlage ohne Feuchtigkeitsrückgewinnung sorgt für extrem trockene Luft im Winter, da werden dann nasse Handtücher aufgehangen usw. - das hat doch nix mit angenehmen Raumklima zu tun
    - Anlagen mit Feuchtigkeitsrückgewinnung können verkeimen
    - Im Sommer transportiert die Anlage schön die heiße Luft rein, tagsüber zu machen und abends und nachts lüften nicht möglich - ebenfalls kein angenehmes Raumklima
    - Bei einer permanent offenen Terrassentür (so wie wir das nun mal handhaben möchten - das zählt für uns zum Komfort, falls es draußen eben im Bereich 20-27 Grad ist) dreht die Anlage vermutlich frei
    - Anlage muss gewartet werden, eventuell muss aufwändig Rohre gereinigt werden, Filter müssen gewechselt werden
    - Türen mit Türspalt darunter (1-2 cm!?) - ich weiß noch nicht, wie es sich auswirkt, aber sicher extrem Nachteilhaft auf Schallschutz. Wenn mal jmd. lauter Musik hören will oder ein privates Telefongespräch führen will, was dann? Wenn das Kind schläft, während wir im Wohnzimmer eben noch etwas lauter sind, was dann?

    Der einzige Vorteil für mich wäre sichere Schimmelvermeidung. Ich glaube an Frischluft haben wir mit unseren offenen Räumen und dem permanenten Kippfenstern mindestens ein genauso gutes Klima. Ich denke eher besseres, da es im Internet genug Berichte von KWL-Besitzern gibt, welche gerne mal ein Fenster aufmachen um an Frischluft zu kommen. Was da aus einem Plastikschlauch kommt und vorher durch so ein technisches Gerät gedreht wird, kann meinetwegen im Idealfall annähernd frisch sein - aber echte Frischluft kommt eben von draußen frisch aus dem Fenster.

    Und bei diesem einzigen Pro-Argument weiß erstens eben gar nicht, ob es überhaupt notwendig ist. Wie gesagt, bei uns müsste es ja schon längst Schimmeln bei unserem Lüftungsverhalten. Es gibt aber nicht mal eine einzige überhaupt feuchte Stelle. Und zweitens weiß ich selbst dann nicht, ob dieses Pro-Argument die Kontra-Liste aufwiegt.

    Genauso verstehe ich aber, dass jmd. der immer alle Fenster zu hat und evt. auch alle Innentüren, mit einem KWL frischere Luft bekommt. Das ist ja völlig klar. Wer bei geschlossenem Fenster schläft, der hat morgens keine gute Luft. Auch völlig klar. Im Gegensatz zu der Luft, welche drin ist, ist die KWL-Luft superfrisch. Kann aber prinzipienbedingt nicht frischer sein als echte Frischluft.

    Aber das entspricht ganz und gar nicht unserem Nutzungsverhalten.
     
  16. #56 mastehr, 15.07.2014
    mastehr

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    Die Lüfter als mechanische Bauteile müssen sicherlich irgendwann ausgetauscht werden. Der Aufwand ist aber überschaubar.
    Die Luft ist bei permanenter Kipp-Lüftung noch trockener
    Der Wärmetauscher funktioniert auch anders herum: Die warme Außenluft wird durch die kühle Innenluft abgekühlt. Außerdem gibt es auch noch Erdwärmetauscher.
    Zumindest für den betroffenen Raum ist die Anlage dann sinnlos.
    Filterwechsel dauert ca. 5 Minuten.
    Einen Spalt haben die Türen so oder so. Wenn bei Euch die Türen ständig offen sind, ist das egal.
    Warum sollte das nicht frisch sein?
    Was ist mit den Heizkosten? Bei einem modernen Neubau ohne KWL machen die Lüftungsverluste einen Großteil der Heizkosten aus. Leider verrätst Du uns nicht, wie hoch Deine momentanen Heizkosten sind.
     
  17. H.PF

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    Ich habe selten einen so verbohrten und verwirrten User in diesem Bereich Lüften gelesen... Da passt doch nix was er schreibt... Vergesst es, ihm die Kipplüftung auszureden, alles vergebliche Liebesmüh... Kipplüften ist einfach das Beste und alle Anderen sind nur Idioten.
     
  18. #58 Gast34097, 15.07.2014
    Gast34097

    Gast34097 Gast

    @mastehr: Die Heizkosten sind kein Argument. Die jetzigen Heizkosten in einer 90qm-Wohnung nicht, weil sie nix mit den Haus zu tun haben und zukünftigen Heizkosten nicht, weil sie ein reiner Kostenfaktor sind. Es kommt eher darauf an, wie hoch dieser Lüftungsverlust durch ein Kippfenster ist. Das weiß ich leider nicht.

    Mal angenommen bei Kippfenster müsste ich im Jahr 1.000 kWH mehr heizen als ohne. Das macht beim lokalen Anbieter 67 EUR aus. Abzüglich davon Filterkosten, Stromkosten, Wartung - wie viel ist das? Vlt. 50 EUR im Jahr? das macht einen Gewinn von 17 EUR im Jahr. Für die 10.000-EUR KWL Anlage zahle ich bei 2,8% Zinsen aber 280 EUR. Verlust durch die KWL: 263 EUR pro Jahr.

    Jetzt sind die Parameter leider nur geschätzt. Ist der Lüftungsverlust vlt. 2.000 kWh? Sind die Betriebskosten vlt. bei 100 EUR?

    Wir müssen allerdings reichlich extreme Werte annehmen, um überhaupt auf Plus-Minus-Null zu kommen. Irgendwo im Bereich 4.000 - 5.000 kWh Lüftungsverlust durch ein Kippfenster pro Jahr (pro Heizsaison genau genommen) macht man zumindest mit der KWL keinen Verlust.

    Das haben in anderen Threads auch schon viele KWL-Besitzer bestätigt. KWL ist eine reine Komfort-Geschichte, rechnen tut sie sich nie.
     
  19. #59 Gast34097, 15.07.2014
    Gast34097

    Gast34097 Gast

    Das glaube ich aber nicht, weil ich es ja am eigenen Leib erfahre. Sehr angenehmes Wohngefühl. Und falls es zu trocken werden sollte: Fenster zu und gut ist.

    Wobei der EWT wieder Verschleiß unterliegt, evtl. Radon-Belastung und ähnliches. Da gibt es genug Threads im Netz mit allerlei Problemen. Trotzdem mache ich lieber das Fenster komplett zu, als dass ich 28 Grad Luft statt 31 Grad Luft hinein lasse. Und lüfte dann Abends bei 20 Grad. Eine KWL ist keine Klimaanlage. Die Luft, welche hinein kommt, ist oberhalb der Innentemperatur und das je extremer, desto wärmer und notwendiger Abschottung ist.

    Ich sage ja, ich möchte Schalldämmung, wenn ich diese dann mal brauche. Privates Telefonat, Laute Musik, etc.
    Dann kann man auch mal die Tür zumachen.
     
  20. #60 Gast34097, 15.07.2014
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    Gast34097 Gast

    Man muss nun mal abwägen. Eine KWL hat die erwähnten Nachteile und google doch mal, es gibt genug KWL-Besitzer welche Probleme haben. Trockene Luft, verschimmelte Zuluftschächte, heiße Sommerluft, Probleme mit Abzugshauben, etc. - muss nicht passieren, kann aber passieren.

    Wenn die KWL einfach nur kategorisch besser wäre als keine KWL wäre die Entscheidung einfach. Sie bringt allerdings Vorteile wie auch Nachteile. Wenn ich ein etwaiges Schimmelproblem umgehe, aber andere Probleme ins Haus hole, dann muss man abwägen.

    Und ich schätze mal 90-95% aller Bestandsimmobilien haben keine KWL. Das Thema ist überhaupt erst in den letzten Jahren aufgekommen. Von diesen 90-95% bin ich sicher nicht der einzige, der bei offenem Fenster schläft. Ich schätze oder hoffe, dass mindestens 50% der Menschen bei offenem Fenster schlafen, sonst ist es wirklich muffig. Es schimmelt aber bei weitem nicht jedes zweite Schlafzimmer in Deutschland. Die meisten Schimmelschäden gehen auf Bauschäden oder Rohrbrüche etc. zurück...
     
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