Entkalkungsanlage Härtegrad 16,5

Diskutiere Entkalkungsanlage Härtegrad 16,5 im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen! Wir wollen heuer bauen und unser Trinkwasser hat den Härtegrad 16,5. Eine Entkalkungsanlage würde würde netto ca 2500 Euro kosten...

  1. #1 Torbi69, 27.06.2019
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    Hallo zusammen!

    Wir wollen heuer bauen und unser Trinkwasser hat den Härtegrad 16,5. Eine Entkalkungsanlage würde würde netto ca 2500 Euro kosten + jährliche Salz und Stromkosten wurden Zusätzlich ca 130 euro ausmachen.
    Während ein künftiger Nachbar 40 Jahre ohne Probleme mit Warmwasserversorgung geblieben ist (wahrscheinlich verzinkte Rohre mit größerem Querschnitt), hatte ein anderer Nachbar bereits nach 10 Jahren nach Neubau (Edelstahlrohre) bereits Probleme.

    Ist eine Entkalkungsanlage anzuraten? Was würdet ihr empfehlen? Entkalkungsanlage oder gewisse Leitungsrohre?

    Vielen Dank im Voraus!
     
  2. #2 Fred Astair, 27.06.2019
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    Bei dieser mittleren Härte würde ich ohne Enthärtung bauen.
    Sicher, dass die Probleme beim Nachbarn auf Härte zurückzuführen sind?
    Mal ein Rohstück raussägen und den Schnitt posten.
    Ich lasse in alle Neuanlagen 50 cm lange Passtücke mit Verschraubungen einbauen, um den Innenzustand dokumentirten zu können.
     
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  3. #3 Torbi69, 27.06.2019
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    Danke! Welche Rohre würden Sie bezüglich der Verkalkumg empfehlen? (Edelstahl, Kupfer, Kunststoff, etc.)
     
  4. #4 Fred Astair, 28.06.2019
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    Ich lasse inzwischen fast ausschließlich Edelstahl verbauen. In manchen Gegenden ist auch Kupfer ein guter Werkstoff. Das kann der örtliche Wasserversorger beantworten.
    Alles was mit Kunststoff zu tun hat, sehe ich nach dem Friatherm-Desaster sehr kritisch. Auch Verbundrohre sind nicht grundsätzlich empfehlenswert. Habe schon knapp 10 Jahre alte Leitungen auswechseln müssen, in denen die Innenbeschichtung sich vom Alu gelöst hatte und wie lange Algenbänder im Rohr schwammen und rundum mit Biofilm bewachsen waren. Aufgefallen ist ist nur, weil sich der Schmadder vor Ventile gesetzt hatte und den Durchfluss blockierte.
     
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  5. #5 Torbi69, 28.06.2019
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    Danke für die ausführliche Antwort! Dann werden wir uns mal beim Wasserversorger schlau machen :)
     
  6. #6 Torbi69, 28.06.2019
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    Gibt es da einen Unterschied wenn man eine Solaranlage für das Gebrauchswasser hat?
     
  7. #7 Fred Astair, 28.06.2019
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    Bei Solaranlagen können PWH-Temperaturen deutlich über den üblichen 60°C auftreten.
    Da scheiden viele Kunststoffrohre schon deshalb aus.
     
  8. #8 Torbi69, 28.06.2019
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    Ok. Führen diese höheren Temperaturen zu einer vermehrten Kalkablagerung bei Rohrleitungen und Boiler? Also würden Sie ebenso trotz Solaranlage auf eine Entkalkungsanlage verzichten?
     
  9. #9 Fred Astair, 28.06.2019
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    Ja das tun sie, aber nur im Speicher. Ich würde trotzdem auf eine Entkalkung verzichten und mein Trinkwasser, unser wertvollstes Lebensmittel, nicht verfälschen.
    Ich würde einen Edelstahlspeicher mit einer ordentlichen Reviöffnung, möglichst in Höhe Wärmetauscher, ansschaffen und einmal im Jahr den Belag entfernen und den Speicher reinigen.
    Bek 14° dH machen wir das alle zwei Jahre und es reicht.
     
  10. #10 Torbi69, 28.06.2019
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    Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort und Information! Das hilft uns sehr weiter! :)
     
  11. #11 Fred Astair, 28.06.2019
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    Gern.
     
  12. #12 Torbi69, 29.06.2019
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    Ach ja, eine Frage dann doch noch ;)
    Was kostet eine solche Reinigung des Speichers, wenn man es nicht selbst macht?

    Liebe Grüße!
     
  13. #13 Fred Astair, 29.06.2019
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    Am Längsten dauert das Ablassen des Wassers. Bei mir schaffen zwei Leute 5-6 Anlagen am Tag. Da läuft dann ein Speicher leer, während am anderen gearbeitet wird.
    Bis auf eine neue Mannlochdichtung ist i.d.R. kein Materialeinsatz erforderlich.
    So kannst Du mit 2-3 Stundenlohnsätzen Deines Installateurs rechnen.
     
  14. #14 simon84, 29.06.2019
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    Kann ich nur unterschreiben.
    Zu weiches Wasser (passiert schnell mal wenn die Anlage falsch eingestellt ist oder falsch arbeitet)
    bringt auch eine extrem unangenehme Haptik wenn man sich die Hände mit Seife wäscht.
    Man hat das Gefühl das Wasser hat keinen "Grip" und man kriegt die Seife schier nicht mehr von den Händen -> wesentlich mehr Wasser wird verbraucht.

    Noch dazu kann so eine Anlage bei falscher Wartung eine Keimschleuder die seinesgleichen sucht werden.

    Bei einer zentralen Anlage wird zudem Wasser (je nach dem wie sie installiert ist) dort enthärtet wo es überhaupt keinen Sinn macht. Gartenwasser, Toilettenspülung, Kochen etc.
     
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