Erstanstrich (auf Putz)

mal was grundsätzliches...

man streicht ja gerne silikat weil es nicht sperrend ist wie dispersion, also um den putz als wohnklimaverbessernden feuchteregulator zu nutzen.

Da sich Silikatfarbe nicht mit Gips verträgt muß ein Silikatgrund gestrichen werden, der wohl in irgendeiner weise absperrend ist in der Hinsicht den Kontakt zwischen Gips und Silikat zu verhindern, oder bleibt die Diffusionsfähigkeit erhalten?

So nun meine Frage: Ist durch den notwendigen silikatgrund nicht der Vorteil der Silikatfarbe zunichte gemacht, so daß man auch genausogut Dispersion streichen könnte?

 

Meines Wissens ist dies ein chemischer Prozess. Die Diffusionsfähigkeit wird nicht beeinflusst.

 

Muss hier schon abenteuerliche Aussagen zur Kenntnis nehmen .Dispersions-innensilikatfarben sowie alle 1-K-Silikatfarben dürfen einen max.organischen Bestandteil von 5% haben(DIN 18363 2.4.1) . Diese 5% beziehen sich auf auf die Gesamtmenge des Produktes . Die Preisdifferenzen ergeben sich i.d.R. durch die Anteile teurer Weisspigmente---hier Titandioxid . Dadurch wird natürlich die Qualität hinsichtlich Deck-u-Weisskraft sowie der Ausgiebigkeit erheblich beeinflusst . Grundsätzlich werde ich immer mindestens 2 Anstriche empfehlen , --einmalstreichen ist Murks ! Im innenbereich ist eine Grundierung mit silikatgrund(DIN 18363 3.2.1.2.4) i.d.R.nicht erforderlich,ebenso ist der Werkstoff mit Wasser verdünnbar ,--es sei denn ,der Hersteller empfiehlt anderes . Zusätzliche Grundierung mit Silikatgrundiermittel ,meist 1:1 mit Wasser verdünnt verändert das Diffusionsverhalten des Silikatanstrichs keinesfalls negativ. Silikatfarben mit einem hohen Dispersionanteil,wie LANDBUB meint,sind keine Silikatfarben gem. der DIN 18363 sondern nicht zu klassifizierende Produkte,falls es dies überhaupt gibt .Deshalb nur im Fachhandel o. beim Malermeister kaufen .

 

@schwarzmeier

Deine Aussage hinsichtlich der Verwendung im Innenbereich widerspricht aber den techn. Merkblättern, die ich kenne. Sofern es sich bei der zu streichenden Fläche um Kalk-GIPS-Putz handelt, wird eine Grundierung empfohlen. Entweder ein Voranstrich mit Grundierung und dann 2x Farbe drauf oder eben den Farberstanstrich kräftig mit der Grundierung verdünnen. So habens uns auch die Maler gezeigt.

 

Hallo Landbub ,einer der Forumskollegen schreibt,dass der, der Lesen kann immer im Vorteil ist . Wo er Recht hat , hat er Recht !!! Ich schrieb nichts anderes , als das was die DIN 18363 aussagt , ""es sei denn , der Hersteller empfiehlt anderes"". Allerdings habe ich bei meinen verwendeten Produkten nie von einer derartigen herstellerempfehlung bei Kalk-gipsputzen gelesen . Sicherlich ist es nicht von Nachteil,mit verdünntem silikatgrund vorzustreichen . Man kann Silber ja auch noch vergolden .Einerseits wollt`s sparen, andererseits macht`s Luxusausführungen . Verstehs der teifi !





















s ist sicher nicht von Nachteil vorher mit silikatgrund vorzustreichen .

 

Danke an alle ...

ich fasse nochmal zusammen. Das "Optimale" wäre:

1. Kalk-Gips entweder mit wasser verdünntem Silikatgrund vorstreichen oder
2. Den Silikatgrund dem Innensilikat beimischen (welches Verhältnis ist optimal?)
3. Bei Variante 1 weitere 2 x mit Innensilikat streichen u. bei Variante 2 noch 1 x mit
Innensilikat streichen!
4. Ein Empfehlenswertes Produkt ist z.B. Sto SILin, Kaim BioSil, Hasit oder Maxit Innensilikat
... Inwiefern unterscheiden sich diese Produkte oder bleibt es "ghupft wia gsprunga"
5. Bezugsquellen E-Bay oder örtlicher Fachhandel ... gibt es einen "günstigen" Onlinehandel
auch, wenn man sich schon alle Infos selber zusammenträgt!

Schöne Grüße u. guten Rutsch

 

Ich schreibs gern nochmal ganz langsam :Wenn man unbedingt meint , den neuen unbeschichteten Kalk-Gipsputz mit verdünntem Silikatgrund vorstreichen zu müssen , es kann keinesfalls schaden--im gegenteil , es wird eine event.Bindemittelabwanderung in den anstrichträger vermieden .......Ebensowenig schadhaft ist die verdünnung mit besagter Grundierung. die Viskosität der Silikatfarbe entscheidet wieviel Verdünnung möglich ist--wenn überhaupt.!! Billigprodukkte sind i.d.R. streichfertig , die Preisdifferenz wird durch das mitgekaufte Wasser ermöglicht .......Bei normaler Handwerkerqualität sind zwei Farbanstriche ausreichend ......Worin sich div. Qualitäten entscheidend unterscheiden ? Datenblätter vergleichen,ausprobieren, alles andere ist von mir bereits geschrieben über Pigmente,kostenloser Zusatz von Wasser um die Streichfertigkeit im Eimer herzustellen .......Ich würde beim Malermeister kaufen , der weiss was er für Qualitäten verarbeitet und kennt die Plus-u.Minuspunkte des jeweiligen Produktes . Meist ists auch noch preiswert . Gruss und Rutsch zurück .