Erstrebenswerter U-Wert

Diskutiere Erstrebenswerter U-Wert im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, ich habe am Wochenende in einem Vortrag gehört, daß ab einem U-Wert von ca 0,2 sehr viel Dämmung mehr notwendig wird, um noch effektiv...

  1. #21 kalauer71, 07.10.2008
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    Ich denke die tiefere Logik hinter so einer Aussage ist die, dass man ein Haus bei dem Thema Wärmedämmung immer ganzheitlich betrachten muss. Im Idealfall könnte ich ja theoretich die Wand "ideal" dämmen, so dass überhaupt keine Wärme mehr durch die Wand verloren geht. Dann wären aber die Verluste durch Dach, Fenster, Türen, Lüftung usw. trotzdem immer noch da, und erst mal kein bischen kleiner. Wenn ich z.B. bei einem Haus 80% der Wärme über die Fenster und den ganzen Rest verliere, dann kann ich die Wand doppelt so gut dämmen und der Energieverbrauch wird nur noch um 10% sinken. Da bringt das dämmen also nix mehr.

    Gruß,
    Thomas
     
  2. Didl

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    Zum einen der U-Wert und zum anderen der "Transmissonswert"? (keine Ahnung wies genau heist, der Wärmeverlust halt)
     
  3. Didl

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    Nein, das meinte er nicht, er hat sich nur auf das Mauerwerk bezogen
     
  4. #24 alex2008, 07.10.2008
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    So ganz falsch ist die Sache mit dem U-Wert von 0.2 nicht. Ich experimentiere jetzt schon eine ganze Weile mit U-Werten in PHVP herum.
    Im Bereich 0.2 wirds allerdings lohnenswert den Investitionsaufwand mit der Einsparung gegenzurechnen.

    Transmissionsverluste von 200m² Aussenwand (mit PHVP gerechnet)
    Rohewand+Putz+alpha i+alpha a =1.0; notwendige Dämmung WLS 035
    Kosten Dämmung Pi mal Auge 300€ je cm Dämmstärke für 200m² Wand
    U 0.33= 5.544 KWh notwendige Dämmung 7.1cm =2.130€
    U 0.25= 4.200 KWh notwendige Dämmung 10.5cm =3.150€
    U 0.20= 3.360 KWh notwendige Dämmung 14.0cm =4.200€
    U 0.17= 2.856 KWh notwendige Dämmung 17.1cm =5.130€
    U 0.15= 2.520 KWh notwendige Dämmung 19.8cm =5.940€
    U 0.12= 2.016 KWh notwendige Dämmung 25.7cm =7.710€
    U 0.10= 1.680 KWh notwendige Dämmung 31.5cm =9.450€

    Beim Holzrahmenbau ist die Kostenentwicklung aber gutmütiger als beim Massivbau.
    Dass ist jetzt nur eine pauschale Rechnung gewesen. Jedes Haus und Jeder Wandaufbau hat eine andere Kostenentwicklung, aber so um den Bereich U=0.2 sollte man anfangen mit ganz spitzem Bleistift zu rechnen.

    eine Lüftungsanlage spart je nach Wirkungsgrad ca. 20-25KWh pro m² Wohnfläche ein
     
  5. Didl

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    Hallo,

    nochmal eine kurze Frage zum Verständniss für mich:

    Stimmt: halber U-Wert = halber Energieverlust?


    Gruß Didl
     
  6. Julius

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  7. #27 Druckfest, 15.10.2008
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    U-Werte im Passivhausbau liegen zwischen 0,10 und 0,15 W/m²K für alle nicht lichtdurchströmten Gebäudeflächen. U-Werte von kleiner 0,10 machen keinen Sinn, da hier Dämmstoffdicken >32 cm dementsprechend hohe Materialkosten anfallen, die sich erst nach sehr langen Jahren amortisiert haben.
     
  8. #28 tobiasvdp, 16.10.2008
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    Wow, vielen Dank für die Auflistung, rechne ich gerade richtig?
    14er Dämmung mit 17,5er KS -> 3360kWh
    Lüftungsanlage für ca. 160qm Wohnfläche -> 3200 - 4000 kWh?
    Sprich ich müsste so gut wie nicht heizen? :respekt
     
  9. Homer

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    ohen Fenster, Türen und Dach vermutlich nicht:biggthumpup:
     
  10. #30 tobiasvdp, 16.10.2008
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    verdammt :D wäre auch zu schön gewesen :mauer
     
  11. #31 alex2008, 16.10.2008
    Zuletzt bearbeitet: 16.10.2008
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    dass war nur ein einfach gehaltenes Rechenbeispiel um aufzuzeigen, dass der Aufwand um Wärmeverluste zu verringern nicht linear verläuft sondern stetig ansteigt.

    Hilfreich um ein Gespür für Dämmaufwand und VErluste zu bekommen ist die Passivhausvorprojektierung (Excel-Tabelle) PHVP welche man kostenlos bei www.passiv.de herunterladen kann

    Da gibt es dann einen Bereich zwischen Passivhaus und x-Liter Haus der weder Fisch noch Fleisch ist da man immer noch eine "gewöhnliche Heizung" benötigt (auch ein PH hat eine Heizung).
    Aber dass muß man halt für jedes Haus (inkl. Heizung!) separat rechnen. Genau berechnen wird mans nie können da man die Preisentwicklung bei Energie und die Zinsentwicklung nicht kennt.
     
  12. #32 Bob Barker, 17.10.2008
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    Vielleicht liege ich ja falsch, aber welchen Einluß hat denn eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung auf den Transmissionsverlust meiner Außenwand ?

    Die Lüftungsanlage hilft mir doch nur die Wärme, die ich normal durch meine Fensterlüftung verlieren würde um, je nach Wirkungsgrad, 90% zu reduzieren. Wo bei ich auch hier denke, dass in der Realität auch bei den besten Anlagen eher werden von 70-80% rauskommen. Man öffnet doch auch mal die Tür zum Rausgehen :-P

    Die Aulistung oben sagt doch nun den Verlust der Außenwand bei bestimmten Dämmstärken. Dazu kommen noch die Verluste der anderen Bauteile am Haus.

    @tobiasvdp: Deine Rechnung stimmt also so nicht. .. du musst leider doch noch heizen :)
     
  13. #33 Bauwahn, 17.10.2008
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    Ich vermute, die Lüftungsanlage war nur zum Vergleich der Größenordnungen
     
  14. Rinke

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    Da sind wohl noch ein paar Aspekte zu berücksichtigen:

    1. Man kann wohl davon ausgehen, daß die Energieträger in Zukunft teurer werden, daher lieber besser dämmen.

    2. Dämmung ist Dämmung, die muß nicht repariert und gewartet werden, die dämmt einfach. Im Gegensatz zu deinem Heizkessel, der nach 10-15 Jahren veraltet ist und ausgetauscht werden muß.

    3. Falls du Heimwerker bist: Googel mal im Internet nach billiger Dämmung, ich bin sicher du wirst fündig. Letztlich bezahlst du für die Dämmung in Eigenleistung im wesentlichen nur den Materialpreis.

    4. Bei der Heizung sieht´s anders aus: Da mußt du die dicke, fette Rechnung des Heizungsbauers bezahlen und wisse: Die Hälfte von dem, was du ihm zahlst geht direktemang an den Staat. Und nach 15 Jahren stimmen die Abgaswerte nich mehr, is der Heizkessel unwirtschaftlich und der Heizungsbauer kommt das 2.Mal raus, baut was neues ein und der Bundesfinanzminister lacht sich in´s Fäustchen.:Brille
     
  15. #35 alex2008, 15.11.2008
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    es ist so wie es Bauwahn vermutet hat, die Lüftung dient einzig dem Vergleich.

    Die Lüftung ist dann auch ein recht dicker Brocken bei der Heizlast. Ohne liegt man bei ca. 14W/m² und mit WRG bei ca. 4W/m².
    Dass kann dann in manchen Fällen ausreichen um statt einer Tiefbohrung noch einen Flächenkollektor für die Wärmepumpe im Garten unterbringen zu können.
     
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