Fachfirma hat Fliesen verlegt/ muss das so

Diskutiere Fachfirma hat Fliesen verlegt/ muss das so im Ausbaugewerke Forum im Bereich Neubau; @Michael1009 Ich bin innerlich geneigt dir zuzustimmen, aber wenn wir zwei da einer Meinung sind, dann reicht das halt noch nicht. Die Frage...

  1. #41 Michael1009, 24.03.2023
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    Meiner Meinung nach müssen sogar Beide den Allgemeinen anerkannten Regeln der Technik entsprechen.
    Die zementäre Fuge hat ihren Sinn und Zweck
    Und die elastische Fuge natürlich auch.
    Woran es hakt ist oft die Auslegung des Einsatzbereichs, obwohl das in entsprechenden Merkblättern schon weitgehend definiert ist.
     
  2. #42 Gast 85175, 24.03.2023
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    Das gilt so für alle Gewerke, wenn man auf die Baustelle kommt und einen Schweinestall vorfindet, dann weiß man als Bauleiter eigentlich schon, dass der Termin länger dauert, weil da noch weit mehr im Argen liegt... Ausnahmen bestätigen die Regel.
     
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  3. #43 Michael1009, 24.03.2023
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    Hahahaaa yeah!, genau, du hast es auf den Punkt gebracht :-)))
     
  4. SvenvH

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    Sprichst du immer noch von den Eckfugen? Deine ursprüngliche Meinung war, dass eine starre Verfugung verboten ist.
     
  5. #45 Michael1009, 24.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 24.03.2023
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    Dachte das geht aus meiner Antwort in Post #41 hervor
    Ich versuch es etwas besser zu formulieren:
    Die zementären Fugen haben ihre Daseinsberechtigung - dort wo sie sein müssen und sollen
    Die Silikonfugen eben auch - dort wo sie sein müssen und sollen
    Egal ob in der Fläche (Feldunterteilung) oder zu angrenzenden Bauteilen (zb. Ecke)
    So sehe ich das.

    Fugen sollen ja eine optische Wirkung erzielen, sie erhöhen bei Bodenbelägen die Rutschsicherheit (zb. viele Fugen bei Mosaik) und sie bauen Spannungen ab, die im Belag entstehen können. Auch zementäre Fugen können Spannungen abbauen (wenn auch nur im geringen Umfang), weil sie weicher und nicht so starr wie Keramik sind.
    Somit erklärt sich also, weshalb viele Fliesenhersteller von einer fugenlosen Verlegung (Knirsch an Kirsch), so wie sie früher in Italien fast überall üblich war, abraten.
    Ob das heute noch so in Italien praktizert wird, weiß ich allerdings nicht, war da zuletzt vor 41 Jahren.
     
  6. #46 Hendrik76, 24.03.2023
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    Hallo
    Zu erst nochmal vielen Dank für die vielen Informationen!
    Hab heute mit dem Chef der Firma telefoniert und ihm mitgeteilt das ich nicht wirklich zufrieden bin aufgrund der vielen Fehlstellen. Daraufhin wurde mir nach kurzer Besprechung mitgeteilt das der Verleger der bei mir gekachelt hat erst seit Februar in der Firma arbeitet und sich Wege oft schon nach kurzer Zeit wieder trennen. Also schließe ich daraus das mehrere Baustellen schief gegangen sind und nicht nur bei mir. Tut mir auch sehr leid für den Verleger aber ich kann es nunmal auch nicht ändern. Am kommenden Mittwoch wird ohne irgendwelche Diskussionen der ganze Kram wieder entfernt und es wird neu verlegt.
    ich habe nochmal explizit nach ebenen Fliesen und der Größe 12,5 x 25 cm gefragt und mir wurde mitgeteilt das alle Fliesen immer leicht geschlüsselt sind. Kann ich zwar nicht verstehen aber Dann ist das so.wenn es ebene in der Größe zu kaufen gäbe würde ich die bestellen bei den vier qm wäre der Preis schon fast egal. Zu den fehlenden Silikon Fugen die sind nicht bestellt gewesen müssen aber in jedem Fall rein denn die vier Wände in dem Raum bestehen aus vier unterschiedlichen Steinen bzw Untergründen. die Fugen macht mir mein Arbeitskollege der kommt und macht dann einfach alle gleichzeitig. Denn es kommt ja noch eine neue Fensterbank rein und eine Ablage an der wc Spülung die dann auch silikoniert wird.
    der Boden ist übrigens zu 100 Prozent in der Waage. Ich hab’s kontrolliert den hat mein Kollege vor sieben Jahren gespachtelt und der passt. Dort kommt ein Design Belag drauf der ebenfalls zu den Fliesen eine anschlussfuge aus Silikon benötigt.
    Was ich bisher zusätzlich gelernt habe ist das mit dem Ecken auskratzen bei den fliesenfugen für das Silikon. Werde ich penibel machen. vielen Dank euch allen erstmal ich werde in der nächsten Woche berichten wie es weitergeht und ggf mal Fotos vom fertigen wc einstellen das man vielleicht hier auch mal was schönes sieht und nicht nur immer Mängel.
    Viele Grüße
     
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  7. #47 Michael1009, 24.03.2023
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    Meinst du mit geschlüsselt, dass sie nicht plan sind oder dass es leichte Maßabweichungen gibt?

    Das kann mit der Art der Fertigung und/oder auch mit dem Fliesenscherben zusammenhängen, und ob er aus Steingut oder aus Steinzeug ist.
    Steingut wird meist 2x gebrannt (1xScherben und 1x Glasur)
    und Steinzeug wird oft nur 1x gebrannt (gibt auch Ausnahmen) und oft bei höheren Temperaturen
    Steingut ist feiner und weicher, aber auch poröser und meist nicht frostbeständig (höhere Wasseraufnahme des Scherbens)
    Steingut Fliesen werden meist an der Wand verwendet (im gewerblichen Bereich oft Steinzeug)
    Steingut ist im Übrigen meist maßgenauer als Steinzeug und man kann sie leichter schneiden, brechen und Löcher reinklopfen.
    Steinzeug ist meist sehr hart und ist meist frostbeständig (bedingt durch die geringe Wasseraufnahme aufgrund des dichten Scherbens)

    Umd die Fliesen zu vergleichen, nimmst du am besten aus verschiedenen Packungen 1 Fliese raus, und hältst einfach die verschiedenen Kanten aneinander.
    Dann bekommst du zuerst mal einen Überblick, wie maßgenau sie sind.

    Beachte folgende Regel: Die Fugenbreite wird meist durch die Genauigkeit der Fliesen bestimmt. Also ungenaue, bis zum Sintern gebrannte Steinzeugfliesen, zb. Spaltplatten, die oft stranggeschnitten sind, erfordern eine größere Fugenbreite sonst würde das nicht mal ein Profi fachgerecht hinbekommen.
    Mitunter sind bei Spaltplatten oft Fugenbreiten von 8, 10 oder mehr Millimeter zu machen.
    Ich hatte sogar mal handgeformte Platten, da mussten wir die Fugen fast 20mm machen, so krumm waren die Kanten. Ziemlich rustikale Geschichte.

    Angegeben sind oft Nennmaße zb. 20/20
    Die Fliesen können dann zb. 19,7x19,7 sein, aber auch 20,4x20,4
    Deswegen legt man die Fliesen in einer Reihe immer zuerst trocken mit den richtigen Fugenabständen aus, und misst dann die tatsächliche Länge der ganzen Platten. Dann kann man die Fliesen auch schön einteilen, damit es nicht zu kleine Streifen gibt.

    Und gibt es doch einen kleinen Streifen, addiere das Maß zu einer ganzen Platte abzgl. 1 Fuge, und teile durch 2
    Dann hast du die Streifenbreite, mit der du anfangen kannst und hast links und rechts die gleiche Streifengröße.
     
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  8. #48 Fabian Weber, 25.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 25.03.2023
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    Du wurdest gefragt, wo das steht und hast mit Erfahrung geantwortet.

    Wenn es eine Regel gibt, Silikon zu verwenden, dann muss die ja auch mal aufgeschrieben worden sein.
     
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  9. #49 Michael1009, 25.03.2023
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    zb. hier
    IVD-Merkblatt Nr. 3-1, Konstruktive Ausführung und Abdichtung von Fugen in Sanitär- und Feuchträumen
    Teil 1: Abdichtung mit spritzbaren Dichtstoffen

    Fachverband Fliesen und Naturstein
    müsste auch alle Technischen Merkblätter haben.
    Hatten sie damals zumindest und so ein wenigseitiges Ding kostete damals glaub ich schon 10 oder 20 Mark.
     
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  10. #50 Hendrik76, 25.03.2023
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    Ja ich meine das sie geschlüsselt sind. Ich wusste nicht das selbst so kleine Fliesen einen Bogen von ca 1,5 mm haben und somit im halben Verband nicht Plan liegen können. Das ist auch nicht reklamiert worden meinerseits es trägt nur nicht zum Gesamtbild bei.
    Hab mal auf dem Karton nachgesehen und ist erste Sortierung.
    Nun gut mit den „überzähnen“ oder wie es heißt kann ich leben. ca 30 Restfliesen hab ich nachgemessen die sind ziemlich maßhaltig. Minimale Toleranzen aber die schluckt die Fuge das ist mir bekannt.
    ich bin gespannt was am Mittwoch passiert
    Was die Platten sind ob Steinzeug oder steingut weiß ich nicht. Der Scherben ist rotbraun mit einer weißen Glasur. Und meines Erachtens nicht extrem hart. Ich hab eine mit meinen alten Baumarkt Fliesenschneider sauber schneiden können.
     
  11. #51 Michael1009, 25.03.2023
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    Halt uns auf dem Laufenden, wenn es am Mittwoch weitergeht.
    Bin auch sehr interessiert, wie die Geschichte ausgeht, evtl. mit neuen Fotos?
     
  12. #52 Hercule, 25.03.2023
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    Bei mir in der Firma wurden 30x60cm 6 oder 7mm dick Bodenfliesen verlegt.
    Die waren auch alle gebogen.
    Der Fliesenleger hat mir gesagt, wenn das im wilden Verbund verlegt wird fällt das nicht auf und tatsächlich. Sind villeicht ein zwei Stellen wo man etwas Stufe hat aber die ist unter der berühmten Dicke einer 5 Cent Münze.
    Nur bei der Fugenmasse sollte man aufpassen und ein paar Tage später auch kontrollieren ob die richtig ausgehärtet ist. Ich hatte einen Bereich da hat man mit einem feuchten weissen Tuch über die dunkle Fuge gewischt und das Tuch war dann schwarz. Einmal alles auskratzen und neu..... z.B. im Bad mit darunterliegender Dichtung die man ggf beschädigt natürlich nicht so einfach.
     
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  13. #53 Michael1009, 25.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 25.03.2023
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    Das kenn ich zu gut. Leider ist das so mit den Fliesen, je größer die werden. Das passiert beim Brand durch den Schwund > Wasserabgabe.

    Früher war an der Wand Standard 15/15 und danach sind 15/20 gekommen, und da ist das nicht aufgefallen. Man hatte bei den 15ern 44Stk./qm und hatte - trotz der vielen Fliesen, relativ schnell verlegen können. Man hatte einen ganzen Stapel in der einen Hand, und damit die andere Hand sozusagen gefüttert, dann ging das echt recht schnell.
    Mit dem Größerwerden der Fliesen hat sich das natürlich geändert, so dass man 1 Fliese irgendwann mit 2 Händen halten musste, und sie einzeln verlegen musste, also nicht aus dem Stapel raus.
    Schneller war man mit den größeren Fliesen dann auch nicht unbedingt, aber schwerer wurde es, denn je größer die Fliese, um so planer sollte der Untergrund sein.
    Und selbst wenn er richtig plan ist, muß man den Fliesenkleber dann auch noch im Buttering-Floating Verfahren auftragen, also auf der Verlegefläche und auf der Rückseite der Fliese. (Das hat man früher selten gemacht, höchstens mal im Aussenbereich, um eine vollsatte Dünnbettverlegung zu gewährleisten, um so die Frostschäden zu minimieren) Ziel ist also eine vollsatte Verlegung - auch im Innenbereich und auch bei den krummen Fliesen.
    Wenn die Platten nicht so verzogen sind, habe ich am Boden oft eine etwas größere Zahnung genommen, und auf der Plattenrückseite dann einen Glattstrich mit Fliesenkleber aufgezogen, dann war es auch immer vollsatt.
    Ein weiterer großer Vorteil dieses Buttering + Floating Verfahren ist auch die Tatsache, dass die Verlegung der Fliesen "frisch in frisch" erfolgt und so eine maximale Haftfähigkeit erreichbar ist.

    Btw. Sind die Platten krumm, kommt man nicht drumrum, immer mal stichprobenartig frisch eingelegte Platten mit der Spachtel etwas nach oben zu heben, um darunter schauen zu können, ob überall Kleber ist.
    Auch sonst halte ich diese stichprobenartige Prüfung für angebracht.
     
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  14. #54 Hercule, 25.03.2023
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    Kannte ich auch noch nicht - wieder was dazugelernt. Vielen Dank.
    An Hohlstellen hatte ich gar nicht gedacht. Bei einer Wand recht egal aber wenn man z.B. einen neuen Kühlschrank über den Boden rollt....

    Noch eine Frage an dich als Fachmann: ich habe Fugen mit MEM Dusch Dicht (übrigens wasserdampfdiffussionsoffen) behandelt (auch am Boden). Das ist eine wässrige transparente Polyurethan Lösung die ich mit feinen Pinsel nur auf die Fuge aufgetragen habe. Tolle Sache. Setzt man einen Tropfen Wasser auf die Fuge, steht der in 1/2 Stunde noch immer während er an einer unbehandelten Fuge langsam einsickert. Auch setzt sich kein oder kaum noch Staub auf dunklen Fugen fest = pflegeleichter.
    In der Dusche habe ich mir aber gedacht: gibt es villeicht einen richtigen PU Lack mit dem man die Fuge überstreichen kann und eine richtige Schichtdicke bekommt ? Via Google habe ich dazu nichts gefunden. Ich denke mir normaler PU Klarlack könnte da auch seinen Dienst erfüllen.
     
  15. #55 Michael1009, 25.03.2023
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    Ehrlich gesagt hab ich so etwas noch nie verwendet.
    Wir haben in Nassbereichen immer einen entsprechenden Fugenmörtel ausgewählt, der von Haus aus erhöht wasserabweisend war.
    Wenn es aber mit deinem Mittel pflegeleichter und wasserabweisender ist, und es vom Hersteller dafür vorgesehen und geprüft ist, und sich bewährt hat - warum nicht?

    Btw. Bei den wasserabweisenden Werkstrockenmörtel werden ja auch Kunststoffanteile in Feinstgranulat und/oder in Form von Emulsionen (verlegefertiger Werksmörtel) dazugegeben, um diesen in Puncto Flexibilität, Wasserabweisbarkeit, mechanischer Abrieb etc. einzustellen.
    Eine normale, lösemittelfreie Fliesengrundierung (für den Untergrund) müsste ebenfalls eine gewisse Wirkung in den Fugen erzielen, da sie in den Mörtel einzieht, ihn sättigt, und dann abbindet. Somit kann die Fuge dann weniger Wasser aufnehmen. Ein Versuch an einer unauffälligen Stelle wäre es wert, aber auf eigene Gefahr, da ich es noch nie probiert habe.

    Bei stark beanspruchten Flächen (gewerblicher Bereich, Waschanlagen, Metzgerei, Schwimmbäder etc.) nimmt man sowieso eher einen Epoxydharzfugenmörtel, der dann meist höchst wasserbelastbar ist (Dampfstrahler etc.), und meist Resistent gegen Chemikalien (agressive Reiniger, Chlor etc.). Solche Fugenörtel haben dann meist eine extrem hohe mechanische Widerstandsfähigkeit.
     
  16. #56 Hendrik76, 30.03.2023
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    Kurzer Zwischenstand für alle Interessenten
    Die Kacheln sind alle wieder runter und die Wände sind vorbereitet für eine neuverlegung morgen
    Viele Grüße Hendrik
     

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  17. #57 Tolentino, 30.03.2023
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    Ich vermute übrigens der TE meint immer geschüsselt, nicht geschlüsselt.
     
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  18. #58 Michael1009, 30.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 01.04.2023
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    Das Gespachtelte schaut schon mal gut aus.

    Zur Ausführung wie man auf dem Bild sieht:
    Ich vermute mal, dass die Fliesenfirma mit Fliesenkleber vorgespachtelt hat.
    Das ist auch völlig normal und machen wir auch so.
    Bis zu einer gewissen Schichtdicke ist das auch zulässig.

    Der Fliesenkleber lässt sich meist sehr bescheiden spachteln, weil er eben ziemlich klebt :-)
    Kleinere Grate und Überstände lassen sich da kaum vermeiden.
    Wir haben da so ein kleines Schleifbrett, mit dem wir dann am nächsten Tag, wenn die Spachtelung trocken ist, mal kurz drüber gehen. Dadurch werden dann Überstände begradigt.
    Kleinere Löcher/Fehlstellen/Ritze werden dann mit dem folgenden Kleberauftrag verschlossen.

    Die maximal zulässige Schichtdicke (auch Kleberdicke) wird meist vom Hersteller, entweder auf der Produktverpackung (Einsatzgebiete, Verabeitungshinweise etc.), oder spätestens im technischen Merkblatt angegeben.

    Es ist nie verkehrt, immer mal einen Blick ins jeweilige Technische Merkblatt zu werfen, wenn man ein neues Produkt verarbeitet, da Einsatzbereich, Untergrundbeschaffenheit, Verarbeitungsprocedere von Produkt zu Produkt meist etwas unterschiedlich ist.
     
  19. #59 Hendrik76, 05.04.2023
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    Hallo
    Kurzer Zwischenstand
    Am Montag hat der Verleger die auf den Fotos abgebildeten Flächen verlegt. ich finde sehr ordentlich und akkurat. Mit den Abstandhaltern etc. …
    Allerdings ist die komplette Fliesenfläche ca 1 cm tiefer gerutscht. da die schlecht verlegen Kacheln vorher höher waren als der alte fliesenspiegel wurde die entstandene Lücke mit Kleber aufgefüllt.
    nun sind wie oben schon geschrieben die Fugen gleichmäßig und etwas schmaler und dadurch taucht der aufgefüllte Streifen oberhalb der neu verlegten Fliesen auf. nicht so toll. War am Dienstag und heute da um mit dem Verleger zu sprechen doch leider war keiner da. Werde also morgen wieder telefonieren
     

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  20. #60 Michael1009, 05.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 05.04.2023
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    Die Bilder sind leider etwas klein, so dass man nicht so viel sehen kann vom Fugenbild.

    Auf der Wand hinter dem Wassereimer hat er die Fliesen richtig eingeteilt, also links und rechts sind nahezu gleich große Streifen verlegt. So macht man das im Idealfall.
    Von den anderen Wänden sieht man die Einteilung leider nicht.

    Wenn es dasselbe Fliesenformat wie vorher war, hat der neue Verleger scheinbar kleinere Fugen gemacht. Das ist zunächst auch legitim, da abhängig von der Maßhaltigkeit der Fliesen und der individuellen Arbeitsweise des Verlegers.
    Zu den Fliesenkreuzen komm ich am Schluss.

    Früher hat man immer gesagt: Tu nie 2 Fliesenleger in einen Raum zum Verlegen zb. Badezimmer, das siehst du sofort, weil jeder Fliesenleger seine eigene Handschrift hat. Der eine macht die Fugen von Haus aus etwas größer, und der andere kleiner.
    Einteilung, Gesamtbild usw. sehen auch bei jedem Verleger immer etwas anders aus und sind trotzdem nach den allgemein gültigen Regeln und Normen gemacht.

    Zurück zur Höhe des Wandbelags:
    Klar, man hätte auch höher anfangen können, und die Fugen 1mm größer machen können, das wäre nicht viel aufgefallen, und das wären bei der Höhe und 10 Fugen immerhin 10mm gewesen.
    Und: Auf dem Bild sieht man leider nicht, wie groß der Streifen tatsächlich ist, aber zB. mit einem Vierteilkreis Abschlussprofil hätte man auch noch ca. 10-15mm an Höhe rausholen können - das wäre dann aber eine extra zu vergütende Zusatzleistung.
    Zusammengerechnet (1mm größere Fugen + Abschlussprofil) wären das um die 20-25mm zusätzlich an Belagshöhe gewesen. Aber jetzt ist es so, wie es ist, und wenn man es sauber hinfugt und sauber streicht, wird es auch ordentlich aussehen.

    Zu den Fugenkreuzen:
    Als sich in den 70er Jahren das Fliesenkleben immer mehr etabliert hat, haben damals schon findige Hersteller das Geschäft mit doityourself gewittert, und haben Fliesenkreuze hergestellt, um es dem Heimwerker so einfach wie möglich zu machen.
    Das Ganze funktioniert leider bis heute nicht so ganz richtig, da Fliesen gebrannt sind, und sie eben gewissen Maßtoleranzen unterliegen.
    Feinkeramische Fliesen unterliegen meist geringeren Maßtoleranzen, und grobkeramische Fliesen haben meist größere Maßtoleranzen.

    Auch wenn man mit dem Kreuzen noch so akkurat arbeitet, irgendwann "zwickt's" halt dann, weil sich aufgrund der Maßtoleranzen der Fliesen das Raster immer ein kleines Stück weiter verschiebt. Macht man ein neues Fliesenpaket auf, kann es sein, dass die Fliesen dann zB. 0,5mm größer sind, bei 10 Fugen sind das schon 5mm und dann klappt's auch nicht mehr mit dem ein- oder anderem Kreuzlein. Deswegen hat euer Verleger die Kreuze nicht ins Fugenkreuz getan (dort gehören sie normalerweise hin) sondern sie als reinen Abstandhalter genutzt, die er vor dem Verfugen wieder rausziehen kann.

    Kann er machen, und wenn es sauber ist, dann passt es ja.

    Aber ich habe wirklich noch NIE einen gelernten Fliesenleger gesehen, der solche Kreuze nimmt.
    Wenn man die Arbeit gelernt hat und sie beherrscht, macht man den Abstand mit Augenmaß.

    Die in der Größe oft unterschiedlichen Fliesen verlegt man immer so, so dass vom optischen Aspekt her das Gesamtbild sauber, schön und stimmig ist.

    Alle professionellen Fliesenleger, denen ich begegnet bin, haben lediglich ein paar Holzkeile, die man braucht, um zB. Eck-Fugen vom frischen Fliesenkleber auszukratzen, oder um mal ein oder ein paar Fliesen abzustützen, die sonst etwas rutschen würden, weil man an an einer Stelle mehr Kleber aufgeben musste etc.
    Oder wenn man eine Fliesen Abschlussschiene oder Eckschiene setzt, kann man sie mit den Holzkeilen viel exakter fixieren.

    Aber ich will ja diese Kreuzlein nicht verteufeln, sie haben sicher ihre Nische. Meiner Erfahrung nach aber nicht im Profibereich.
     
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