Fachgerechte SAT-Montage etwas anders

Das Gebäude von El Greco befindet sich in Blitzschutzklasse 3 entsprechend 100 kA, da beträgt die Erwärmung nur unkritische 56°. 100 kA ist auch die Obergrenze "H" nach EN 50164 für zertifizierte Blitzschutzverbinder.

Das Motto "Nichts ist so haltbar wie ein Provisorium" gilt ja nicht nur für Heimwerker deren Wurzeln am Mittelmeer liegen. Bei El Grecos Erdung ergibt sich ohne einen normformen antennennahen Entlastungserder bis zur Haupterdungsschiene eine Monsterschleife um das halbe Haus. Je m Erdleiter sind nach vereinfachter Faustformel in Blitzschutzklasse 3 äquivalente Trennungsabstände von 4 cm in Luft und 8 cm bei festen Stoffen erforderlich.

Dieses nicht billige Provisorium wäre somit auch bei einer sicheren Überdachverlegung nicht unbedenklich gewesen. Diese Erdung ist besser als nichts, ein wirkungsvoller Blitzschutz erfordert aber einen Entlastungserder. Dass Antennendirekterdungen nicht mehr State of the Art sind sollte sich auch allmählich herum gesprochen haben.

 

Ich verfolge niemand, auch keine Autoelektriker mit ausgeprägter Selbstüberschätzung.

Dass Arbeiten an Erdungsanlagen im Installateurverzeichnis eingetragenen Elektrofachkräften und Arbeiten an Fangstangen ausschließlich qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten sind, wurde oft genug betont.

Im Monster-Parallelthread im Hifi-Forum kann man meine Anfangsempfehlungen für eine getrennte Fangeinrichtung nach dem Stand der Technik und einen durch eine Blitzschutzfachkraft mit Vibrationshammer in Nullkommenix versenkten NIRO-Erdspieß weiiiit vorne nachlesen. Eine Fangstange am First hätte auch große Gebäudeteile geschützt, dazu eine Niederführung des Erdleiters auf der Nordseite erlaubt und den ganzen Grabungswahnsinn erspart. Deine eigene Mastmontage sieht zwar wesentlich besser als der Murks des angeblichen Profis aus, aber mit deinem Autoelektiker-Umweg über die temporäre (?) Antennendirekterdung hast du dir selbst keinen Gefallen erwiesen.

Wenn man schon wegen der Direkterdung um das halbe Haus herum aufgraben muss, sollte man noch über Typ A-Band-/Strahlenerder aus V4A Band- oder Rundstahl nachdenken. Ein 5 m langer Band-/Strahlenerder hat -richtig eingebaut- eine vergleichbare Erdfühligkeit wie ein 2,5 langer Vertikalerder.

Lass die Forenuser bei andauernder Beratungsresistenz wissen wie viele Hammerstiele und Notarzteinsätze die Einprügelei des 2,5 m langen Kreuzerders erfordert hat. Was die Maße, Einbautiefen und Abstände von Erdern angeht anbei zur Erinnerung nochmals die Folien.

Mal wieder eine Begriffs-Blockade? Ohne Entlastungerder ist schon der kürzeste Weg um das Haus herum viel zu lang. Je Meter Erdleiter ergibt sich ein Spannungsabfall von rund 1 kV. Was du mit den 3 m Tiefe bei der Terasse meinst ist unverständlich.

Einen isolierten 16 mm² Cu-Verbindungsleiter muss man im Gegensatz zu Erdern nicht vergraben, der darf sogar oberirdisch geführt werden. Einer blitzschutztechnisch unkalkulierbaren Verschleifung um die Terasse herum würde ich eine Horizontalverschleifung an der Dachrinne vorziehen. Eine durchgehende Dachrinne kann man auch mit blitzstromtragfähigen und korrosiosnverträglichen Dachrinnenklauen als Erdleiterverbindung nutzen.

Warum nur muss ich jetzt an die Echternachter Springprozession und St. Nimmerlein denken?

 

Da war die Denkblockade bei mir, weil ich nicht erkennen kann was so schwer ist einen Erdleiter unter der ersten Plattenreihe durchzuführen. Auch da sind wir wieder beim Thema gefährliche Näherungen, sofern nicht die Terrasse insbesondere im Juni und Juli gesperrt wird.

 

Dein Problem ist, dass selbst aus zig Unverständnissen nicht die einzig richtige Konsequenz ziehst.

Ich habe soeben im krankhaft langen Hifi-Thread nachgesehen und zitiere aus http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=97&thread=16202&postID=47#47 vom 16. Sept. 2012:

Hättest du wie empfohlen eine qualifizierte Blitzschutzfachkraft konsultiert, wäre dir vermutlich eine Lösung wie diese ohne großartige Buddeleien vorgeschlagen worden:

 

Da kann ich nur zustimmen!Unglaublich!
Aber jeder wie er will.

 

Dann kann nicht nur die Buddelei, sondern nach Prüfung der Hauserdung durch eine qualifizierte Blitzschutzfachkraft evtl. sogar der Entlastungserder entfallen.

Erst geht es nicht um Geld, dann auf einmal doch. Komm endlich auf den Punkt und lass dich von einer Blitzschutzfachkraft beraten, sonst muss ich meinen Foren-Nick noch in Tantalus ändern.

 

Meine Ratschlage sind kein Unfug!
Du bist ja KFZ-Elektriker.
Wenn dich Jemand(Laie mit Halbwissen irgendwo angelesen))fragt ,auf was er achten muß ,wenn er z.B. eine Car-Hifi-Anlage oder eine Zündspule etc.
an elektrischen Komponenten im KFZ austauscht, einbaut.
Dann sollte man denjenigen erst mal auf die Gefahren hinweisen.
Elektro-Technik(in dem Fall Blitzschutz) kann nicht jedermann,genauso wie nicht jeder Seppel eine Hochspannungs -Zündanlage bauen,reparieren ,überprüfen kann.
Dipol hat das m.M.n. sehr ausführlich erklärt.

nolu13

 

Dann würde ich den Blitzschutz-Fachbetrieb auch auf den Einbau von Überspannungs - Ableitern ansprechen.

MfG