Fachgerechter Einbau der Haustüre

Vorher aber bitte mit einem Fachanwalt drüber reden.

Und um dem gerichtlich bestellten Gutachter die richtigen Fragen stellen zu können, wäre vorher fachlicher Rat auch nicht schlecht. Muss ja kein vollwertiges Gutachten sein. Nachher wirst du eh einen Betrieb brauchen, der die Tür richtig einbaut (Nachbesserung durch den urspürnglichen Auftragnehmer kannst du ablehnen, falls er Fristen zur Mängelbeseitigung verstreichen läßt.). Im Zuge einer Angebotserstellung wird man dir wohl auch sagen können, was am momentanen Einbauzustand alles nicht in Ordnung ist.

 

Anstelle von Schaum, kann man auch spezielle Dichtbänder nehmen. Trioplex oder Winflex um nur 2 zu nennen. Die kannst du über putzen oder Verleisten.Und schon ist das Problem gegessen.

 

Moin Chris
eine Tür die knirsch eingebaut ist, wird wohl nicht ohne großen Schaden demontiert und wieder fachgerecht montiert werden können

großer Schaden natürlich in Anführungszeichen

 

Genau das dürfte Dir der AN vorhalten!
Und dann nützt auch das selbständige Beweissicherungsverfahren nichts. Dessen Kosten Du im übrigen auch erst einmal an der Backe hättest...

Wenn Du Bedenken wegen der Dichtheit hast, laß (kostenpflichtig) verleisten.

 

Hallo zusammen,

melde mich vom Urlaub zurüc.

Ist das sicher, dass ein Wunsch nach möglichst gerniger Bausubstanzzerstörung im Inneren gleichzusetzen ist mit der Aufhebung der geltenden Regeln der Technik, also ordnungsgemäßer Abdichtung/ Anschluss an die bestehende Bausubstanz?
Danke

Gruß
Christoph

 

Nein. Wenn sich der von dir geäußerte Wunsch nach möglichst geringer Bausubstanzzerstörung nicht mit den anerkannten Regeln der Technik und den geltenden DIN-Normen vereinbaren lässt, muss die ausführende Türenbaufirma Bedenken anmelden und dir die damit verbundenen Probleme und Risiken klar vor Augen führen. Wenn du es dann immer noch so willst, tut die Türenbaufirma gut daran, sich dass von dir vorher schriftlich bestätigen zu lassen, um Missverständnisse zu vermeiden. Das nennt sich unter Juristen „rechtsgeschäftliche Risikoübernahme“. In einer solchen Bedenkenanmeldung müssen nach der Rechtsprechung dem Auftraggeber auch die möglichen Folgen eines Verstoßes gegen die Normen deutlich vor Augen geführt werden (Tauwasserausfall, Schimmelbildung, Zugerscheinungen, Wärmebrücken, ggf. erhöhte Heizkosten, etc.). Wenn das ein Unternehmer in dieser Deutlichkeit tut und um Unterschrift bittet, hat es sich mit dem auftraggeberseitigen Sonderwunsch ohnehin meistens von selbst erledigt.

Urteil zu diesen Thema gibt es relativ viele. Hier ein Beispiel:

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Thüringer OLG, Urteil vom 12.07.2006, 2 U 1122/05

Von der Erteilung eines ausreichenden Risikohinweises des (General-)Unternehmers (hier: auf die Erforderlichkeit einer Kelleraußenabdichtung vor Aufbringung des Zementputzes) kann nur dann ausgegangen werden, wenn der Hinweis auf bestehende Bedenken inhaltlich so klar abgefasst ist, dass der Auftraggeber über die Sachlage richtig, vollständig und zweifelsfrei informiert wird. Der Hinweis muss so eindeutig sein, dass die Tragweite einer Nichtbefolgung klar wird.
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Guten Tag Herr Wortmann,

besten Dank für Ihre Antwort.

Damit wären die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt.

@ all: Wie sieht die Sachlage rein handwerklich/ technisch aus?
Wenn eine bestehende Kunststoff-Haustür mit kleinen Beschädigungen des Putzes/ Tapete Innen herausgebaut werden kann, muss speziell für den Einbau der neuen Alu-Tür der Putz und Mauerwerk herausgeschlagen werden, um die neue Anlage vernünftig abzudichten/ einzudämmen? Oder kann man die Türanlage einfach "etwas kleiner" bestellen, so dass ein Spalt entsteht, den man dann auch schäumen oder mit Band versehen kann? Oder funktioniert eine Abdichtung/ Dämmung also korrekter Anschluss auch dann wenn die Tür "passgenau" in die "Mauerlücke" reingedrückt werden kann?

Gruß
Christoph

 

Wohl kaum.
Ob Du die Einbauluft durch wegstemmen oder kleinere Tür erreichst dürfte wohl egal sein. Außer vielleicht, Du könntest beim wegstemmen einen Anschlag produzieren, was sicherlich nicht von Nachteil ist. Aber Platz für eine Dämmung zwischen Stockrahmen und Mauerwerk brauchst Du.

 

Hallo zusammen,

der SV ist vom Gericht bestellt. Ich habe zum Thema Türeneinbau einen schönen Aufsatz eines Ingenieurs gefunden, was mir jedoch da noch nicht wirklich klar geworden ist, ist die Abhängigkeit der anerkannten Regeln der Technik im Zusammenhang mit dem einzubauenden Gegenstand.

Wenn also nichts genaueres vertraglich vereinbart wurde, gelten die anerkannten Regeln der Technik zum Zeitpunkt des Türeneinbaus. Diese beziehen sich auf den Innen- und Außenanschluß des Rahmens an die Bausubstanz.

Wie ist in diesem Zusammenhang das Sicherheitszertifikat der Tür zu betrachten? Dieses gilt zum Beispiel ja nur bei entsprechender Verankerung im Mauerwerk und den eigentlichen Mauerwerkklassifizierungen. Das sind Sachen, die ich mir als Laie anlesen konnte. Was muss dann aber bei der Montage beachtet werden zusätzlich zu den anerkannten Regeln der Technik, wenn vertraglich nichts genaues spezifiziert wurde?

Was ist aber mit der Wärmedämmung? Was ist mit der Lastentragung? Gilt dann eine Kombination von anerkannten Regeln der Technik und Montageanleitung? Ist die Montageanleitung dann zu beachten, um frei von Sachmängel zu sein nach BGB §622?

Gruß
Christoph