Fahrzeugkosten absetzen

Davon kann ich ein Lied singen. Streitpunkt war, ob Fahrten zur Betriebsstätte genau so penibel aufgelistet werden müssen wie alle anderen Fahrten auch, also Datum, Uhrzeiten (Abfahrt, Ankunft für Hin- und Rückfahrt), Kilometerstände etc. Es hat fast 1 Jahr gedauert bis wir uns "einig" waren und der Prüfer ein Einsehen hatte.

Bei Klein(st)betrieben kann es sogar von Vorteil sein, wenn der Betriebsinhaber die Fahrzeuge im Privatvermögen lässt und die Nutzung der Firma quasi "in Rechnung" stellt. Das funktioniert natürlich nicht so einfach, wenn es um einen ganzen Fuhrpark geht.

 

IMHO verwechselst Du da was. Egal ob 1% Regel oder Fahrtenbuch, die Kosten für die Firma sind beim Firmenwagen immer gleich, das sie die gesamten Kosten trägt und als Betriebsausgabe absetzt. Immer auch den Teil der privaten Nutzung (so er denn vereinbart ist).

Anders sieht das für den Anteil der privaten Nutzung (zu versteuernder geldwerter Vorteil) bei dem aus, der den Firmenwagen überlassen bekommt. Dieser Teil kann entweder pauschal versteuert werden (1% vom Listenpreis + 0,03% pro Entfernungskilometer zur Arbeitsstätte) oder über Bestimmung des konkreten geldwerten Vorteils über ein Fahrtenbuch. Daraus berechnet den Anteil der Gesamtkosten des Fahrzeuges der durch Privatfahrten verursacht wurde.

Dieser Geldwerte Vorteil wird bei der Lohnabrechnung aufs Gehalt aufgeschlagen, die Lohnsteuer als Abzug bestimmt und dann der Geldwerte Vorteil wieder abgezogen, so dass die zu zahlende Lohnsteuer auf den Geldwerten Vorteil als Abzug übrig bleibt.

Beispiel. Pauschale Variante: Listenpreis 30.000 Euro, 33 km zur Arbeit, Geldwerter Vorteil sind 2% von 30.000 also 600 Euro Bei einem Steuersatz von sagen wir mal 30% kostet das den Arbeitnehmer (nicht die Firma) 180 Euro Steuer pro Monat.
Gleiches Auto mit Fahrtenbuch. Betriebsausgaben (Leasing, Sprit, Versicherung, etc) 1500 Euro für das Fahrzeug. Über das Fahrtenbuch ermittelt werden 30% private Nutzung, also 450 Euro geldwerter Vorteil der mit 30% zu versteuern wäre, also 135 Euro. Gespart hätte der Arbeitnehmer mit dieser Variante also 45 Euro pro Monat.


Bei alten / gebrauchten Fahrzeugen ist es durchaus üblich, dass eine andere Variante kostengünstiger ist. Das Auto wird privat gekauft und unterhalten und der Besitzer lässt sich für die Nutzung als Firmenwagen steuerfrei 30ct pro gefahrenen km erstatten. Ich habe mehrere kleine Handwerksbetriebe kennen gelernt die das genauso gemacht haben. (Nachtrag: R.B. war schneller :-))

 

Hallo,

verwechselt habe ich nichts ... ich habe nur nicht deutlich darauf hingewiesen, dass ich bei der Regelung von selbständiger Tätigkeit ausging (war auch eher auf den zitierten Beitrag von Annette bezogen)
Arbeitnehmerregelungen mit Dienstwagen und Privatnutzung sind durchaus anders.

LG

 

Bei der 1% Regelung kann man allerdings soviel privat fahren wie man möchte soweit ich weiß. Sprit ist dann auch inklusive

 

Nicht zwangsweise. Kommt auf den Arbeitgeber an.

 

Mensch Holger, solche Töne sind wir von dir gar nicht gewohnt......

 

Frage deinen STEUERBERATER !!! hier gibts keine DIY Steuerberatung!!!

Allein die vielen "*g" in der fragestellung lassen vermuten, dass der TE die Antwort seiner Fragen sowieso schon kennt!

 

die 30cent/km sind nicht schlecht, das geht aber nur bei weniger als 50% gewerblicher Nutzung. Überwiegt die betriebliche Nutzung muss das Fahrzeug ins Betriebsvermögen.

 

Holger, du wohnst nur im falschen Bereich. Hier im Norden sind die viel entspannter *duckundwech*