Falsch gesetzte Sickergrube zu dicht am Haus?

Diskutiere Falsch gesetzte Sickergrube zu dicht am Haus? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Forumsgemeinschaft, ich habe eine Frage, hoffe diese hier richtig platziert zu haben und nicht gegen die Forumsregeln zu verstoßen, aber...

  1. rhilz

    rhilz

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    Hallo Forumsgemeinschaft,

    ich habe eine Frage, hoffe diese hier richtig platziert zu haben und nicht gegen die Forumsregeln zu verstoßen, aber ich denke sie passt hier rein. Zudem würde ich kurz auf die Begebenheiten eingehen damit ihr euch ein Bild von der Situation machen könnt.

    Kurze Beschreibung / Ist-Situation:
    Haus DHH 1974; Keller Beton 30cm auf Streifenfundament 30cm und 10cm Bodenplatte; "schwarze Wanne" wobei davon nach 44 Jahren nicht mehr viel übrig sein wird; Grundwasserspiegel sollte in etwa in Höhe des Streifenfundaments sein, ggfs. ein paar cm drüber / drunter. Bodenbeschaffenheit: vornehmlich Kies, keine Lehmschichten oder ähnliches bekannt; Auch Erde nur oberflächlich, unten kommt rel schnell die Kiesschicht.
    Bilder bzgl. Keller im Anhang.

    Keller war vorwiegend trocken, bis ich in der Ecke Nord/Ost Seite etwas Feuchtigkeit in der Nord/Ost Ecke unten sowie an der Wand des Werkzeugkellers Ostseite gefunden habe (Kein eindringendes Wasser, nur Feuchtigkeit).
    Ansonsten keinerlei Feuchtigkeitsprobleme, nur an diesen zwei Stellen. Auch über den gesamten Sommer war der Keller trocken.

    Spezialisten (Gutachter; Kellersanierungsfirmen) habe nichts gefunden, nur Erklärung mit lüften, Sommer etc.

    Nun wollte ich vor 1 Woche die Dachentwässerung des Carports, Garagedachts und Holzlegs an die vorhandene Sickergrube auf der Ostseite anschließen und bin auf die Suche gegangen. Leider sind diese nicht begehbar sondern wurden tief gesetzt und überbaut. Laut Entwässerungsplan sollte diese etwa 2,5m vom Haus entfernt gesetzt sein. Nach anfänglichem Graben in der Einfahrt ,vermutete ich, dass dort keine Sickergrube ist. Ich habe mir dann eine Kamera gekauft und bin in den Regenrinnenanschluss und habe die Sickergrube dann ca. 20-30cm vom Haus entfernt gefunden. Erneutes graben hat diese dann zu Tage gefördert, ca. 80-90cm tief bis Deckel der Grube und ca. 20-30cm entfernt von der Hausmauer.
    (Details auf den Fotos im Anhang.)

    Ich habe mich etwas schlau gemacht und lt. verschiedener Dokumente, sollte eine Sickergrube
    A) NICHT in den Bereich der Baugrube gesetzt werden
    B) bei Häusern ohne Abdichtung für drückendes Wasser mind. 1,5-fache der Baugrubentiefe entfernt gesetzt werden.

    Nun ist sie bei mir 20-30cm entfernt und auch noch genau an der Ecke, wo ich im Frühjahr 2018 Probleme hatte.

    Ich denke, das das Wasser den geringsten Wiederstand nimmt und sich immer an der Hausmauer sammelt, bis es endgültig unterm Haus versickert.

    Das wird wohl beim Bau pfusch gewesen sein, dass es nicht dem Entwässerungsplan entspricht. Jedoch hat man damals scheinbar etwas unkonventioneller gebaut; Material war teuer.

    Fragen:

    Ich würde die Sickergrube zuschütten lassen und an einer anderen Stelle neu setzte.

    a) Muss ich die alte zuschütten oder kann diese dort "blind" verbleiben?
    b) Wie weit sollte ich diese vom Haus nun setzten. Reichen 3m bis zur Wand oder muss ich wirklich 1.5xBaugrubentiefe (Das wäre beim Keller von 2,3m+Fundament 30cm) ca. 4m?
    c) Kann das die Ursache der Feuchtigkeit im Keller sein?
    d) Die unliebsame Frage, aber die einem nach dem Kauf einer Immobilie doch sehr interessiert; ist das Setzten einer neuen Sickergrube (Betonringe 0,8m Durchmesser ca. 2m tief) sehr teuer?

    Vielen Dank vorab für eure Hilfe
    Roland
     

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  2. SIL

    SIL

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    Zu a) verschließen mit Schüttgut
    Zu b) umso weiter weg umso besser
    Zu c) mit hoher Wahrscheinlichkeit ja, aufgrund der von Ihnen beschriebenen Böden Verhältnisse ist Ihr Grund ja sehr gut sickerfähig, es dauert durchaus bei solchen Böden, Jahre bis sich genug Fein Anteil beimischt um einen entsprechenden Schaden überhaupt zu sehen d. h. das entstehen von gehemmter Versickerung , bzw brauchen sie erstmal hohen permanenten Niederschlag ..
    Zu d) Ringe werden die geringsten Kosten sein und je wieviel sie Selber 'mitmachen' 3-5 k ca, vllt müssen es keine 2000er sein, mit Entsorgung Aushub....
     
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  3. #3 petra345, 29.10.2018
    petra345

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    Wichtig ist, daß kein Wasser mehr in diese Grube geleitet wird. Also die Rohre bis zur neuen Grube verlängern! Ob sie dann verfüllt wird ist zweitrangig.
    Ich bin sehr sicher, daß sich im Laufe der Zeit die Versickerungsfähigkeit durch die Feinanteile verschlechtert hat und dadurch die Feuchtigkeit aufgetreten ist.
    Mit Betonringen, größer als 1m im Durchmesser, hat man früher in Handarbeit Gruben und Brunnen gebaut. Einfach die Ringe anliefern, hinstellen und die Erde aus dem Ring entfernen.

    Heute wird man das mit einem Bagger machen, der auch gleich die Ringe in die Grube einlegt. Aber bei dieser Bauweise wird es ein ziemlich großes Loch.
     
  4. SIL

    SIL

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    Burgenbau a la Petra :mega_lol: also wir haben immer schon BKS oder Luxemburger benutzt ja und vorher handgeschachtet, ich hab noch einen ganz alten - definitiv älter als Petra :e_smiley_brille02: vor allen würde mich diese Technologie mal bei einen Gerinne interessieren.... - buddelst dann von down under wa...
     
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  5. rhilz

    rhilz

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    Hallo,
    danke für die Antworten, dass hilft schon mal.
    Das mit dem Ansatz der Ringe setzen finde ich einen interessanten Ansatz. Wenn ich mir überlege, wie lange ich für die kleine Mulde mit 90cm Tiefe gebraucht habe, kann ich mir dann schon mal meine Zweiwohnung in dem Loch einrichten :-)

    Eine letzten Frage, vielleicht kennt sich damit jemand aus? Da die Sickergrube bereits genehmigt ist und im Entwässerungsplane eingezeichnet wurde (aber natürlich an einer anderen Stelle. Muss ich das versetzen "der falsch gesetzten Grube" nun bei der Gemeinde bzw. dem Bauamt genehmigen lassen?
    Beim LFU (Amt in Bayern) hätte ich es so verstanden, dass das Vorhaben mehr oder minder Genehmigungsfrei ist.

    Ich darf leider keinen Link posten, aber wenn man bei Google die Suchwörter eingibt, kommt der Link gleich am Anfang.

    Google Suche, das erste Ergebnis wenn man "Erlaubnisfreie Versickerung von gesammeltem Niederschlagswasser" eingibt.

    Danke und Grüße
    Roland
     
  6. Domski

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    Du sanierst eine bestehende, genehmigte Versickerung.... Du baust ja nichts neues :)
     
  7. #7 Diamand, 01.11.2018
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    Schon mal anstelle einer Versickerung an eine Zisterne gedacht?
    Könnte ähnlich viel Geld kosten.

    Wir haben auch eine Zisterne und was die Versickerung von dem zu vielen Wasser angeht so wurde dieses hier folgendermaßen gemacht.

    Eine unterirdische Versickerung ging bei uns nicht somit wurde seitlich unter Sträuchern und sonstigen Pflanzen ein von mir geschlitztes Abwasserrohr oberirdisch verlegt und dorthin wird dann ab einem bestimmten Wasserstand ein Teil des Wassers aus der Zisterne gepumpt. Im Sommer ist diese Leitung wegen der Pflanzen nicht zu sehen.

    Vorteil ist das man damit auch wunderbar den Garten tränken kann. Na ja zumindest solange wie Wasser vorhanden ist.
     
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