Falscher Stein !

Alleine DAS wäre für mich der Grund zu einem ernsthaften, klärenden Gespräch...mit Architekt, natürlich. Denn DAS kann ja nun wirklich nicht angehen.

Was sagt denn nun Euer Architekt zu dem Ganzen? Da ich annehme, daß es bald weitergehen soll, ist doch sicher eine zeitnahe Klärung sinnvoll.....

Thomas

 

Normalerweise sollte zwischen Architekt - Bauherr - BU entspr. Kommunikation bestehen.
Wenn doch sowieso im LV zwei verschiedene Produkte ausgeschrieben sind....dann fragt man doch bevor die entspr. Arbeiten losgehen mal nach was denn nun wirklich genommen wird?!

Und wenn "gleichwertig" genommen wird; also ein anderes wie das ausgeschriebene Produkt, dann muss der BU entspr. Vorschlag einreichen. Der Bauherr, bzw. der Architekt muss ja die Möglichkeit haben die Gleichwertigkeit zu prüfen.

 

"Herr Bauherr,....bitte zum Diktat!"

Ich verstehe das Ganze irgendwie nicht...ehrlich.

Normalerweise, wenn so ein Problem auftritt, schnappe ich (Architekt) mir den BU und unterhalte mich mit ihm...warum diese Steine...was aht er sich dabei gedacht vom LV abzuweichen...usw. und wir versuchen eine tragfähige Lösung zu finden. Da kann mir dann der BU erläutern warum seine Steine mind. gleichwertig sind und ich kann ihm dann sagen "Super....will der BH aber nicht". Sollte es im Gespräch unter 4 Augen keine Lösung geben, stellt der BU also auf stur, dann gibt's natürlich ein entsprechendes schreiben, mit Fristsetzung und allem Klimm Bimm.

Aufgabe des A. ist es doch den Bau so organisieren und zu koordinieren....warum sollte der Bh hier -über Gebühr- mit "hineingezogen" werden? Klar, wenn es Dinge zu entscheiden gibt (vielleicht kann man den S9 ja doch akzeptieren oder Rückbau und T9 auf die Baustelle?), dann muß der BH schon mit am Ball sein.

Grüße

Thomas

 

Nun habe ich mich in diesen Fred auch mal reingelesen. Wenn ich das jetzt richtig sehe hat Jannis09 doch gleich ein doppeltes Problem. Er hat gegenüber dem Architekten einen gefüllten T9 kommuniziert. Der Architekt hat aber nur einen (einfachen) T9 ohne Herstellerangabe ausgeschrieben. Und (glücklicherweise) hat der BU ohne Freigabe einfach einen S9 installiert. Glücklicherweise deshalb, da der BU nun auf dem Abriss "sitzen" bleibt.

Nun dazu meine Frage zu der immer wieder für, durch "Architektenfehler" entstandenen, Mehrkosten genommenen Vokabel --- Sowiesokosten---.

"Was wäre, wenn ein Bauherr auf Grund der "Sowiesokosten", wenn sie ihm bekannt gewesen wären, sich für einen, bleiben wir am obigen Beispiel, anderen Wandaufbau (Stein), entschieden hätte? Würde der Architekt die Mehrkosten tragen?"

 

Der Architekt muss für Schäden aufkommen, die dem Bauherren entstehen.

Bei jannis wären das die Abrisskosten, wenn der BU den ungefüllten T9 verbaut hätte (ausschreibungskonform).

Hätte der Architekt gleich den gefüllten T9 ausgeschrieben, hätte (ich gehe jetzt von korrekter Kalkulation aus) der von vorneherein so viel gekostet wie jetzt die Hauptpos. (ungefüllt) + der Nachtrag (Mehrpreis für gefüllt).
Der Bauherr hat so erstmal keinen Schaden, nur weniger Ersparnis.
Schäden hätte er, wenn:
der Unternehmer beweisbar beim Nachtrag überhöht zuschlägt
auch bei korrekt kalkuliertem Nachtrag der BU nun teurer als ein anderer wäre, der den gefüllten kalkuliert hat (Schadenhöhe = Preisdifferenz)
durch die Umsteuerung Stillstandzeiten mit Kosten entstünden (lange Lieferzeit)

Der Bauherr wollte den T9 gefüllt. Alles andere ist Traumfischerei. Denn ich gehe auch davon aus, dass in der Kostenermittlung der richtige Preis drin ist.
Dann DANN wird über Wandsysteme entschieden, nicht erst bei der Ausschreibungsprüfung!!!
Es sei denn wie hier bei der Wahl zwischen zwei Produkten gleicher Qualität.

Lass Dein rumsticheln, burkhard! Du gehörst doch zu denen, die immer nur einer bestimmten Berufsgruppe einen pricken wollen.

 

Zur ergänzung das bitte dann auch für die bänker...

 

Tja Thomas, so sollte es sein....
Ich kenne einen Architekten, der genau aus diesem Grund (hauptsächlich) diesen Beruf nicht ausübt, es fehlt ihm die Konfliktbereitschaft...

....Ralf, das bitte nochmal erklären..

Kostenermittlung = Kostenschätzung?

Ich würde annehmen dass aufgrund der Angebote entschieden wird wenn nur zwei Steine zur Auswahl stehen...und nicht zwingenderweise zugunsten des Günstigeren, wenn der Abstand gering ist.

 

Ohhh...da kennst Du mich aber schlecht: ich bin fast unerträglich harmoniesüchtig. Ich stehe gar nicht auf Stress und unschöne Worte...und glaub' es oder nicht: diese gibt es bei mir auch nur selten...gaaanz selten. Weil's nichts bringt! Letztendlich geht es ja nicht um eine Kriegserklärung mit nachfolgendem Waffengang, sondern nur darum die Dinge ins rechte Licht zu rücken, dem BU zu "erklären" warum das so eben nicht i.O. war und daß er es dann eben unter Lebenserfahrung abbuchen muß. Wie auch immer: so etwas kann man völlig geräuscharm lösen. Darum geht's: Ums lösen von Konflikten, nicht ums Befeuern selbiger. Mit zweiterem kommt man eh nicht weiter, weil der BU dann nur auf einen eigenen Fehler wartet, den er dann weidlich ausnutzen/ ausschlachteh kann. Man muß sich hier nicht ein medienwirsames Scharmützel liefern um dem BH zu beeindrucken, sondern einen (kleinen) gordischen Knoten ohne der Verwendung des Schwertes zu lösen. Ganz ehrlich: Sind hier "normale Menschen" und keine notorischen Querulanten oder Miesepeter am Werk, sollte das eigentlich gar kein Problem sein, weil rechtlich alles klar ist. Da muß ich nicht konfliktscheu sein...die Sache ist doch klar....also?

 

Einer von uns beiden legt den Begriff "Konfliktbereitschaft" falsch aus...scheint mir.

Es bedeutet nicht, dass der Architekt (in diesem Fall) bei jeder sich passender Gelegenheit auf den Putz hauen muss/sollte (mit oder ohne Publikum)...
Sondern im Bedarfsfall richtig durchziehen und nicht JEDEM Problem aus dem Weg gehen.

In der Realität ist es doch so: Wenn jemand ständig (wegen jeder Kleinigkeit) auf den Putz haust oder ständig den Rückzieher machst...beides ist innerhalb ganz kurzer Zeit bekannt und die Reaktionen folgen auf dem Fuß: Entweder will keiner mehr mit demjenigen zusammenarbeiten oder der andere nimmt sich alle Freiheiten heraus....

Gruss

 

....wenn der andere teurer ist, stimmt das ja schon mal nicht....

 

...ohh...er kann nicht lesen! Das ist natürlich dumm.

Das KANN sein, muß aber nicht. Der Nachweis wäre zu erbringen. Gerade im Hinblick auf die Folgegewerke (evtl. Mehrkosten f. Gewebespachtelung und spez. Verputz?).

Thomas

 

...irgendwie logisch?!...klar....die Sache wird ihn (vermutlich) Geld kosten....

Irgendwie hab ich aber auch die Vermutung, dass es kein Versehen war.
Möglicherweise hat es in der Vergangenheit ganz gut geklappt, T9 (normal) anzubieten und den (vermutlich) günstigeren S9 zu nehmen....

 

Na über den eigentlichen Ablauf kann man wohl nur spekulieren.

Aus Sicht des BU´s könnte es sich auch so darstellen.

Er bekommt eine Anfrage mit Stein X.
Er bietet dafür Stein Y an und wird beauftragt.

Im Zuge der Bauarbeiten bestellt er Stein Y.

Jetzt moniert Bauherr : Ich wollte IMMER schon Stein Z.

BU stellt sich auf den Standpunkt : Ich habe gleichwertg zum geforderten Stein X angeboten und wurde entsprechend meinem Angebot beauftragt.

Wenns nun was anderes werden (---> Stein Z) soll ....
Mache ich (wenn auch zähneknischend) aber wer zahlt die bisherigen Aufwendungen ?

Ich habe bewusst auf alle möglichen Palavers verzichtet, da *hier* nicht nachvollzogen werden kann mit welchem Ergebnis Bauherrenvorgaben ---> Architekt ---> BU tatsächlich abgelaufen sind.

Auch die Sicht des BU´s ist für mich nachvollziehbar.

Gruß
Achim Kaiser

 

Nö, Achim, sehe ich anders.

BU hat angeboten Poroton T9 (ohne Füllung). Alternativ hätte er aber auch den "Liaplan Ultra" ausführen können. Diese hat er in seinem LV angeboten. Keine anderen. Entschieden hat er (der BU) sich dann aber für einen gänzlich anderen Stein, den S9.

Meine Meinung: wenn dieser wirklich gleichwertig ist (also auch ganz besonders im Hinblick auf die Folgegewerke!!! und die spätere Nutzung, z.B. Befestigung von wandhängenden Möbeln usw.), hätte ich damit kein Problem. Dies aber wäre nachzuweisen.

Grüße

Thomas

 

@Thomas

Das kann deiner der Gründe für das Malheur sein ....

Ansonsten möchte ich da nicht weiter spekulieren .

Gruß
Achim