Farbe falsch aufgetragen, oder haben wir zu hohe Ansprüche.

Was ich nach Jahren nicht verstehe ist dass unter Handwerksfirmen die aRdT nicht als selbstverständlich gelten und dass, so wenn man es nach den aRdT haben will, diese explizit im Werkvertrag mit angeben muss um dann über juristische Argumente zu den aRdT zu kommen.

Jetzt gibt es aber auch sicher Juristen die der Meinung sein könnten dass die aRdT implizit gelten und dass bei einem Verstoss das Argument der Verhältnissmässigkeit nicht zieht, der Auftragnehmer hat sein Gewerk gemäss den aRdT abzuliefern da sonst Mangel und bei Mangel hat er nachzubessern.

Jetzt müsste der Auftragnehmer eine juristische Beratung in Anspruch nehmen ob mein Satz oben von den Gerichten, basierend auf der Einschätzung durch öbuv SV, ähnlich gesehen wird, ist ja nicht das erste Mal das Fachhandwerker einen Untergrundtest auf Saugfähigkeit vergessen und je nach Ergebniss ggfs das Grundieren vergessen, das steht sicher in den Verarbeitunsgrichtlinien der Farbe so drauf.


Ein öbuv SV kostet rund 100€ die Stunde, ein Jurist wird für eine Erstberatung auch rund 150€ verlangen, der Streitwert wäre, im ungünstigsten Fall, Farbe runter, ggfs wieder spachteln, grundieren, Farbe neu drauf.

Tja, das Ergbeniss hätte auch ein Hausmeister-Allrounder sehr wahrscheinlich auch, wenn nicht gar besser, hingekriegt.

Es kann aber auch sein dass der Untergrund nicht grundiert werden musste (ist ja schliesslich Neubau, alles von Fachfirmen mit Qualitätsmaterial und der Fachhandwerker hat schon x Objekte gemacht und weiss dass die Farbe auch ohne Grundierung hält so dass er den Untergrund nicht geprüft hat da nicht notwendig)

 

Tja, auch so etwas "banales" wie ein Anstrich, sollte im Vorfeld vernünftig geplant werden. Wer hat denn die Planung gemacht, bzw. was war ausgeschrieben? Oder wurden die Arbeiten"auf Zuruf" dem Putzer übertragen, nach dem Motto "bitte einmal die Wände weißen" (Streichen kann ja schließlich jeder ;-))

 

aRdT ist ja ein Zusammenschluss aus Fachregeln oder DIN oder einschlägiger Meinung im Fachkreis der Sachverständigen. Um da auf dem laufenden zu sein braucht es regelmäßige Schulungen und vorallem Zeit. Meißt zwei Dinge die in der Praxis massiv vernachlässigt wird - also nix selbstverständliches.

 

wie immer:

der maler hätte es wissen müssen, er hätte es auch anbieten müssen vor beauftragung. haben bauherr, architekt und auftragnehmer stundenlang zusammen gesessen, hätte der architekt auch darauf hinweisen müssen, wenn er mit phasen 5 bis 8 beauftragt wurde.

die leistung ist mangelhaft, unbestritten, den mangel muss der maler beseitigen. er kann jedoch noch die hand aufhalten für das auftragen der grundierung, wenn diese nachweislich nicht beauftragt wurde.

 

Wozu jetzt die Aufregung? Anscheinend wird ja nachgebessert, ob es bei den 9500€ bleibt? Hätte der Fachhandwerker es nicht gleich besser machen können (rein vom wirtschaftlichen Eigennutz betrachtet)?

 

Den interessiert das sehr wohl. Es könnte ja das Gerücht entstehen es liegt an der Farbe. Und ich glaube dass der Farbenhersteller sehr wohl besser weiß was zu tun ist als ein Herr Sarkas.

 

Ja sicher jetzt kommt die Planung wieder, sind unsere deutschen Handwerker so schlecht, dass sie ohne vorgekaute Planung so etwas simples wie eine Farbe aufbringen nicht mehr hinkriegen. Wozu ist das dann noch eine Berufszweig mit Meisterbindung.

 

Naja, ao einfach ist die Welt ja leider nicht ;-)

Es geht ja hier um die Optik, die nicht gefällt. Das Aufdecken des Mangels der fehlenden Grundierung ist ja wohl eher nebenbei entdeckt worden.

Der Handwerker bekommt halt leider immer noch Ausschreibungen ala "Wandflächen (malerfertig verputz) deckend mit Binderfarbe streichen". Was also bietet man dann wohl an, damit man (preislich) überhaupt eine Chance hat, den Autrag zu bekommen? Na eben, erstmal billig. Woher soll man denn auch wissen, dass der Bauherr eine sehr glatte Wand OHNE ROLLENSTRUKTUR wünscht?

Es geht doch dabei immer ums liebe Geld! "You get, what you pay for"

 

Naja, vielleicht weil man der Firma 9500,- € extra für glatte Wände gegeben hat

LG

 

Das nächste mal einfach nach schlechtest erlaubter Fach-Qualität nachfragen

 

Ach so, dann habe ich das wohl falsch verstanden. Ich dachte, die 9500,- waren für Putz UND Anstrich...

 

Quatsch, der Farbenhersteller schreibt in seinen Merkblättern vor, wie mit seinen Materialien umgegangen werden muss und dem ist es wurscht, wenn ein Herr Kalle was anderes meint und sieht.

 

Sorry, sollte natürlich Herr Rakete heißen ...

 

...aber wenn BMW nun "besser" wäre würdest Du den auch nehmen wollen ;-)?

Ich bin eh kein Fan von "direkt auf den Putz streichen". Bei mir muss immer zuerst ein Vlies drunter und darauf wird gepinselt. Sooo schlecht finde ich diese Struktur nun auch nicht, wie eine Raufaser nur ohne Fasern :-). Ihr habt ja sicherlich noch nix bezahlt dafür? Dann zurückhalten bis es ordentlich gemacht wurde und gut.

 

Wo Du wolle

 

Er kann keine Ruhe geben

Wenn man keine Ahnung hat ....

Nein, nicht wie ich will, sondern wie die Hersteller wollen.

 

Dito.