Fassadenholz - behandelt oder unbehandelt montieren?

Auch nach dem Bundeswehrbefehl "Funkdisziplin läuft die Diskussion an der eigentlichen Frage vorbei. Ob Vergrauung schön ist oder nicht ist individuell und wird der Frager für sich alleine beantworten müssen.

Er möchte eine vertikale Schalung montieren in ca. 20 bis 25 cm Breite.
Zwei Möglichkeiten:
- Boden/Deckelschalung - etwa gleiche Breiten unter Lage auf größerer Luft - Deckbrett gleiche Breite wie Unterbrett
- Leistenschalung - breites Unterbrett mit geringer Luft - Deckbrett schmal.

Optisch bevorzuge ich die Leistenschalung aber auch das ist Geschmackssache.

Er spricht nur von einer Querlattung alle 1,8 m und das ist falsch denn dann findet keine Hinterlüftung statt und das ist tödlich. Also erst eine senkrechte Lattung und dann die Querlattung und diese sicherlich in einem geringeren Abstand als 1,8 m. Wenn dann noch die entsprechenden Zu- und Abluftöffnungen funktionieren ist es fast egal was vorne drauf kommt die Schalung ist dann fast unkaputtbar.

Was die Holzart angeht so sind alle Diskussionen um Eiche, Esche, Buche und Co eher sinnlos er wird sich am Markt orientieren müssen. Die benötigten Glattkantbretter sind überall in den Holzarten Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie zu bekommen. Da würde ich dann schon eine eher resistende Holzart empfehlen und das wären halt dann Douglasie oder Lärche. Da kommt es auch ein bisschen darauf an wo er wohnt. Beispiel Mondholz, da würde er im Norden oder Osten eher ein mildes lächeln kassieren.

Eine Thermobehandlung macht keinen Sinn, dass ist dort sinnvoll wo ich mit Staunässe rechnen muss. Also z.B. Terassenbelägen. Eine Vertikalschalung bekommt nur sporadisch Nässe die sehr schnell wieder abtrocknet und somit keinen Fäulnisprozess in Gang setzt. Voraussgesetzt es wird der Hinweis zu Lüftung weiter oben beachtet. Übrigens eine solche Schalung gehört auch am Übergang zu einem anderen Bauteil (EG/Keller) frei gesetzt und hinterschnitten. Also nirgendwo Stellen an denen sich Nässe stauen kann.

Noch was zur Oberfläche - Vergrauung = Geschmackssache!
Deckender farbiger Anstrich wenn das der Geschmack ist würde ich dringend vor eigenem händischen Anstrich abraten. Dann ein Fertigprodukt mit maschinellem Auftrag da man in der Fabrik alle möglichen negativen Einflüsse auf einen solchen Aufbau ausschließern kann. Cape Code wäre ein solches Produkt zum Beispiel.
Vor Lasuranstrichen würde ich abraten da diese auch heute noch Nachpflege in kurzen Abständen brauchen. Hinter der Lasur findet die Vergrauung außerdem auch statt was bei hellen Anstrichen zu einem scheckigen Bild führt. Die Fassade gleich dunkel am besten fast ins Schwarze gehend streichen, ob das schön ist??

Last not least Befestigung mit V2A Schrauben, Nägeln oder Klammern. Verzinkungen werden in aller Regel beim Eintreiben beschädigt und es entstehen häßliche Rostspuren.

Gruß Fritz.

 

Wie bei Baumaxe beschrieben wird sich allerdings die Lebensdauer von Holz nicht verlängern lassen. Dunkle Lasuren sollten eigentlich nicht verwendet werden, weil dann die belastung bei Hitze noch größer wird. Ich zwinge dem Holz quasi künstlich auf sich mal zu bewegen. Das verursacht schnell Risse und die Lasur oder Beschichtung wird vom Wasser hinterwandert.
Was das vergrauen anbelangt ist es wie bei vielen anderen Dingen auch. Habe ich ein ansonsten gepflegtes Haus und Grundstück, sieht es gut aus. Habe ich ein eher ungepflegtes Haus, sieht es schnell etwas verkommen aus. In Kombination mit Dachbegrünung und farbigen Fenstern sieht ergrautes Holz sehr gelungen aus.
Holz, wenn farblich gestalltet, soll vor der Montage allseitig vorgestrichen werden. Verbindungsmittel sind sogar in der VOB geregelt. Verdeckte verbindung ist verzinkt ausreichend, bei sichtbaren verbindungen immer VA.