FBH im Keller nach Wasserschaden

Diskutiere FBH im Keller nach Wasserschaden im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Wir hatten in der ELW im Keller (talseitig ebenerdig / ganz freiliegend) unseres Hauses Bj. 1979 einen Wasserschaden (Rückstau und Austritt aus...

  1. #1 Liesepetz, 06.10.2017
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    Wir hatten in der ELW im Keller (talseitig ebenerdig / ganz freiliegend) unseres Hauses Bj. 1979 einen Wasserschaden (Rückstau und Austritt aus einer völlig sinnfreien Revisionsöffnung der Flachdachentwässerung, die jetzt verschlossen wurde).
    Da wir in 10 Jahren wenn die Kinder in ihr eigenes Reich dürfen dort sowieso auf Flächenheizung umstellen wollten (damit einheitlich im ganzen Haus) und uns die Kosten für die Estrichtrocknung schenken wollten, haben wir dann gleich auch den Estrich rausgerissen und möchten jetzt schon die FBH einbringen.

    Problem: Aufbauhöhe. Es waren bisher 2cm EPS WLG040 unter 5cm Zementestrich, also 7cm ohne Bodenbelag. Es stehen 3 Varianten im Raum, bei den beiden letzten müsste noch der Rohbetonboden nivelliert werden, dabei geht nochmal fast 1cm verloren.

    Variante 1
    Mein Sanierungsplaner (wurde nach Hauskauf unabhängig vom Wasserschaden beauftragt) empfiehlt einen Zement(heiz)estrich auf FBH mit Tackerplatten (Motto: "könnte ja nochmal was passieren, dann wenigstens was Unempfindliches"; 1992 lief den Vorbesitzern das Wasser bei einem "Jahrhundertgewitter" durch Kanalisationsrücktau von der Straße durch die Haustür in den Keller...). Mit angemessener Dämmung müssten wir dann allerdings entweder die Türen ein paar cm kürzen. Das kommt wegen meiner Körpergröße nicht in Frage. Oder: Sein Lösungsvorschlag, um eine Kompletterneuerung der Türen (11 eingemörtelte Stahlzargen...) mit den ganzen Nebenarbeiten zu vermeiden schlägt er spezielle Sanierungszargen vor (Zarge-über-Zarge), bei denen nur der Sturz höher gelegt wird. Immer noch ein Schweineaufwand und sauteuer. Dazu kämen noch Anpassung der Sanitäreinrichtung und der Treppe.

    Variante 2
    Meine Heizungsbauer-/Estrichleger-Kombo empfiehlt mir wegen des Aufwandes und der Folgekosten (Türen höher, Sanitärgegenstände höher, Treppe anpassen) ein Sanierungssystem für die FBH, um die Aufbauhöhe beizubehalten, konkret das Schl**er Be****ct Noppensystem mit dünnem zementgebundenem Fließestrich und einem speziellen Gewebe drüber. Eine ebenfalls schweineteure Lösung, und in einigen Forenberichten liest man über knarzen und Probleme in den Randbereichen.

    Variante 3
    Von einem Trockenbausystem haben zunächst alle wegen möglicher Feuchtigkeitsprobleme im Untergeschoss abgeraten. Ich habe mal recherchiert und die Estrichziegel von Cr***on gefunden, die wohl feuchtigkeitsresisitent sind, und außerdem gut wärmeleitende Lastverteilungsschicht und Oberbelag gleichzeitig bilden mit nur 20mm. Damit wäre gleichzeitig auch mehr Dämmung möglich.

    Frage 1:
    Die Estrichziegel waren allen unbekannt, sie sind aber offen dafür. Mir scheint das am sinnvollsten und am sympathischsten. Wie schätzt Ihr diese Variante ein? Erfahrungen?

    Frage 2:
    Mich bewegt noch der Trittschlallschutz bei einer solchen Trockenbaulösung, wenn die Wohnung die nächsten 8-10 Jahre (und dann wieder nach Auszug der Kinder) vermietet wird. Sanierungsplaner sagt: nicht so wichtig, sei ja kein Geschoss drunter und seitlich ein Randdämmstreifen. Ich kann absolut nicht einschätzen, wie sich der Trittschall bei Trockenestrich über den Rohboden und die Wände doch noch nach oben verbreitet. Ich bin von sowas schnell genervt, wenn ich zuhause arbeite. wie ist Eure Einschätzung dazu? Falls doch sinnvoll, gibt es sinnvolle dünnschichtige Lösungen, die in einem Schadensfall feuchtigkeitsresistent sind?
     
  2. #2 petra345, 07.10.2017
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    Egal welches Heizungssystem, wenn nicht mindestens 5 bis 7 cm Dämmung durch Styropor unter der Heizung eingebaut ist, heizt ihr die Bodenplatte und Erde auf.

    Damit ergibt sich ein Gesamtaufbau im Bereich von mindestens 13 bis 15 cm mit allen Folgen für Türstürze und Waschbeckenhöhe.
     
  3. #3 simon84, 07.10.2017
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    Resol Hartschaumplatten, z.B. "Kooltherm" haben wesentlich bessere Werte als "Styropor".
    Im Bereich von 0,21 - 0,23

    Trotzdem unter 10 cm kommen ist hart.

    Wenn man es schafft den gesamten Estrich auf einer Etage rauszustemmen, dann schafft man es doch auch die 10 Eckzargen rauszupopeln und ein Klo und einen Waschtisch hochzusetzen ?
     
  4. #4 Liesepetz, 08.10.2017
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    Also Estrich rauskloppen ist ja noch DIY Arbeit - aber für ein WC, das an einer Vorwandinstallation hängt, würde ich dann doch lieber meinen Installateur ranlassen. Und das Schrittmaß zum Angleich der Treppenstufen berechnen und das fachgerecht umsetzen ist auch nichts, an das ich DIY rangehen würde.

    Wenn man 11 Stahlzargen, die eingemörtelt sind, rausbekommen will (soweit würde ich mir das sogar noch selbst zutrauen), ist das nach bisheriger Auskunft nicht nur eine Schweinearbeit, sondern zieht ja einen Rattenschwanz an Nacharbeiten hinter sich her. Das Mauerwerk muss repariert werden, es muss wieder verspachtelt werden, es muss teilweise neu tapeziert werden, gestrichen werden, und die neuen Stürze und Zargen (und wahrscheindlich auch Türblätter, weil die alten dann nicht mehr passen) kosten auch Geld, wie auch das Anpassen der Treppe bei Änderung der Aufbauhöhe.

    Weil sich das nie und nimmer rechnet und auch viel Zeit kostet, hat der Heizungsbauer von diesem Aufwand abgeraten. Meine Eltern haben im nicht unterkellerten Teil ihres Hauses von 1985 ohne jegliche Probleme auch nur 5 oder 6 cm EPS unter der FBH. Die Mindestempfehlung für die Verwendung einer FBH im Altbau ist ein U-Wert von 0,5. Den könnten wir mit PUR, Trockenbau-Systemplatte und Estrichziegel einhalten, ohne die Aufbauhöhe zu verändern. Deshalb interessieren mich Erfahrungen zu dieser Variante .
     
  5. #5 thejack, 08.10.2017
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    Wie würden sich die Probleme äußern? Kämen schwitzende Regenwürmer an der Seite raus?
     
  6. #6 simon84, 08.10.2017
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    Heizkosten !
     
  7. #7 thejack, 08.10.2017
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    Jo, vielleicht. Aber es gab ja sicher keine Vergleichswerte.
     
  8. #8 Liesepetz, 09.10.2017
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    Ich weiß nur dass mein Vater, Bau-Ing. für Haus-und Versorgungstechnik, in seinem Haus 28°C VLT hat, es nie kalt ist und er stolz auf seine Heizkosten ist. Wir reden hier von einem knapp 35 Jahre alten Haus, also mal alles in der richtigen Perspektive sehen.

    Bei meinem fast 40 Jahre alten Haus geht es um eine zu vermietende ELW, bei der ich eine Lösung präferiere, welche die EnEV einhält, den Empfehlungen des Fachverbandes für Flächenheizungen genügt, und bei der ich nicht das halbe Haus ändern muss nur damit ein Mieter ein paar Euro Heizkosten spart.
    Daher wäre ich froh, wenn wir vom Bewerben von Dämmung auf Neubaustandard herunterkommen könnten, und mir jemand was zu der Lösung mit den Erdreichziegeln vs. de mit Noppensystem sagen kann.
     
  9. #9 thejack, 09.10.2017
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    Genau!!
    Das so mancher Beitrag nicht so ganz ernst gemeint war, ist Dir schon bewußt??
     
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