FBH Installation Altbau

Diskutiere FBH Installation Altbau im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Moin! Ich bin neu hier im Forum, habe schon immer viel Mitgelesen, möchte nun aber selber eine Frage stellen, die zu diesem Thema passt: Zum...

  1. #21 krischi83, 15.08.2017
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    Moin!

    Ich bin neu hier im Forum, habe schon immer viel Mitgelesen, möchte nun aber selber eine Frage stellen, die zu diesem Thema passt:

    Zum Objekt: Wir sanieren gerade einen Altbau aus den 50er Jahren. Unterkellert, EG (etwas höher als das Erdreich), OG, Spitzboden. Dämmung gab es bisher nicht. Wir haben jetzt von außen Dämmung und Verklinkert, Dach neu, neue Fenster (gute zweifache). Die Kellerdecke wird nun noch von unten gedämmt. Alles mit Architekt und KfW-Energieberatung, dass wir mit Lüftungsanlage und Erdwärmepumpe (Heizung und Warmwasser) auf KfW-100 Standard kommen...

    Zum Problem: Die Deckenhöhe ist vom alten Estrich bis zur Decke nur 2,35 m. Die Dicke des alten Estrichs, ist ca. 15 mm. Wir versuchen nun also auf Teufel komm raus, die Deckenhöhe nicht weiter zu verringern und planen eine Wandheizung im EG und Heizung in den Dachschrägen im OG.

    Zur Frage: Ich bin nun über Fußbodenheizungen wie z.B. das von Roth ClimaComfort Compactsystem gestolpert, da wir Roth auch für die Wandheizung eingeplant haben. Dieses baut wohl nur 17 mm auf. Wenn wir den Estrich (15 mm) raus nehmen, dann wären wir somit bei nur 2 mm mehr, was absolut akzeptabel wäre. Darüber käme ein 4,5 mm dicker Designboden. Unser Architekt kennt das System bisher noch nicht und ist daher skeptisch, unser Heizungsbauer findet es gut.

    Solche Systeme gibt es ja nun schon seit geraumer Zeit und sie werden von renomierten Firmen angeboten. Daher die Frage an euch: Hättet ihr laut meiner Beschreibung Bedenken mit einem solchen System, wenn ja, welche?

    Grüße,
    Christian
     
  2. #22 Leser112, 16.08.2017
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    Was ist das für ein vorhandener Estrich (15mm)? Wie hoch sind die Raumheizlasten und welche Volumenströme werden/Teilheizkreis benötigt? Es lohnt auch mal ein Blick auf die Rohrhydraulik.
    Solche "Spezialsysteme" sind meist recht teuer.
     
  3. #23 krischi83, 16.08.2017
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    Hallo und vielen Dank für deine schnelle Antwort!

    Irgendein gammeliges schwarzes Zeug, wohl aus Holzspänen. Kann man noch spachteln laut Fliesenleger aber man kann es auch gut rausreißen... Wenn wir FBH nehmen, dann kommt er auf jeden Fall raus!

    Keine Ahnung, ist für meine Fragestellung auch eher egal (glaube ich). Es geht nur darum, taugt ein solches System generell etwas oder gibt es häufig Probleme damit (Risse / Brüche / etc.). Kann man sowas machen oder sollte man die Finger davon lassen. Der Heizungsbauer bekommt das mit Raumheizlast etc. gut berechnet und wir fühlen uns mit Architekt und Heizungsbauer gut beraten. Es geht nur um den Vergleich: "Normale" FBH mit Dämmung unter den Rohren und Rohren im Estrich vs. "Spezialsystem" mit Dämmung an der Kellerdecke und extrem flachen Aufbau.

    Preislich nimmt es sich nichts im Vergleich zu der Wandheizung, die die einzige Alternative wäre...

    Grüße!
     
  4. #24 simon84, 16.08.2017
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    Die Heizlast spielt sehr wohl eine Rolle.
    Wenn du eine hohe Heizlast hast (Altbau) musst du mehr Wärme übertragen.

    Bei Speziallösungen gibt es halt Kompromisse. Dünnere Rohre usw.

    Im schlimmsten Fall kannst du nicht genug Wärme übertragen oder du musst die Pumpe auf "Volle Pulle" drehen und hast Geräusche.

    Ganz klarer Tip: Estrich raus und sauber neu aufbauen mit "Standard" System.
     
  5. #25 krischi83, 16.08.2017
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    Wie gesagt werden wir KFW 100 erreichen, daher ist unsere Bude nicht auf Passivhaus aber auf einem ziemlich guten Niveau.

    Geht nicht, baut zu hoch auf. Entweder Wand oder Spezialsystem Boden.


    Noch mal, die Frage ist, ob das System generell was taugt. Ob es genügend Wärme erzeugt kann der Heizungsbauer selber rechnen...
     
  6. #26 simon84, 16.08.2017
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    Was ist ein "Designboden"? Welches Material ?

    Welcher Verlegeabstand ist geplant ? 7,5 cm ist schon sehr arg.

    Welche Verspachtelung ? Hersteller ?

    Das Technische Info PDF vom Hersteller ist nicht schlecht aber eine echte Aussage zur garantierten Verkehrslast und Punktlast würde ich mir schriftlich geben lassen.

    Dass das mit einem 11mm Rohr alles etwas auf Kante gerechnet ist um 100 Watt / qm zu erreichen ist klar ?

    Insbesondere im Bad 24 grad zu schaffen ...


    Ich habe starke Bedenken, dass es bei einem so niedrigen Aufbau leicht zu Rissen und Beschädigungen kommen kann.

    Ein Nagel im Boden und du landest im Heizrohr.

    Der Unterboden setzt sich einen mm und alles reißt zusammen ?

    Würde ich mir nicht antun.
     
  7. #27 krischi83, 16.08.2017
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    Neo2.0 von Classen, das Trägermaterial nennen die "Ceramin". Ist ein recht hartes Zeug, wird verklickt und verklebt, ist nur 4,5 mm dick. Fühlt sich gut an an den Füßen...Ist kein PVC sondern angeblich das Zeug, aus dem auch Tupperware hergestellt wird mit irgendwelchen Ceramikzeugs drin...machen da ein ziemliches Geheimnis draus.

    Weiß ich noch nicht, wenn das System generell nichts taugt, braucht man wohl nicht darüber nachzudenken...

    Passend zum System: Von Roth

    Wenn die Berechnung ergibt, dass es nicht reicht, können wir immer noch zusätzlich in eine der Dachschrägen oder Wände gehen, das wäre kein Thema, möchte nur gerne so wenig wie möglich in den Wänden haben...Die Wände hätten übrigens mehr oder weniger das selbe System.
    Wieso? Erfahrungen? Ich würde hier gerne jemanden hören, der damit Erfahrungen gesammelt hat. Ich glaube kaum, dass Namenhafte Firmen über Jahre ein solches System anbieten, wenn es reihenweise zu Reklamationen führt...Die wollen sich doch den Namen nicht versauen...

    Wieso sollte ich in den Boden nageln? Die Alternative ist Wandheizung, da haue ich mal mehr Nägel rein (Bilder etc.) als in den Boden (noch nie gemacht)
    Die Bude ist 60 Jahre alt, ich glaub, da ist alles gesetzt ;) Scherz beiseite: Es ist ja kein standard Estrich sondern ein "spezialzeug", gehe davon aus, dass das dafür angepasst ist.


    Bisher war noch keiner dabei, der etwas konkretes gegen das System sagen konnte, außer, dass er Bedenken hat. Die hab ich auch aber ich hätte gerne Erfahrungen...Irgendjemand?
     
  8. #28 petra345, 16.08.2017
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    Mein Aufbau einer FBH ist mit Fliesen 15 cm!

    Weniger halte ich für unsinnig.
     
  9. #29 krischi83, 16.08.2017
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    Petra, der Beitrag entzieht sich jeglichem fachlichem Inhalt. Es ist schön, dass Sie mit Ihren 15 cm zufrieden sind, bringt mich nur leider nicht weiter.

    Ich suche entweder nach technischen Argumenten gegen das System oder nach Erfahrungsberichten.
     
  10. #30 simon84, 16.08.2017
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    Bitte als erstes das technische Dokument des Herstellers _LESEN_ und die exakte Planung (welche Vergussmasse, welcher Hersteller, welche Ueberdeckung, welcher Verlegeabstand usw.)

    Das spielt eine sehr grosse Rolle. Eine "Roth" Verspachtelung bzw. Estrich gibt es nicht.

    http://www.roth-werke.de/de/files/TI_FHS_ClimaComfortCompactsystem.pdf

    z.B. 3mm Rohrüberdeckung + 4,5mm Belag ??? Schon sehr krass.

    Nagel im Boden nur ein Beispiel (Kind ? Etwas spitzes runtergefallen? )

    Verkehrslast wird schriftlich garantiert ja/nein ? Von wem ?

    Naegel in die Wand haut man oft, aber da macht man es aktiv und geplant.
    Auf dem Boden laeufst du und jeder andere im Haus jeden Tag.....

    Warum sind eigentlich Heizkörper keine Option ? Kommst du wegen der niedrigen VL nicht auf eine ordentliche Leistung ?
    Schon mal überlegt ob man irgendwo entsprechende HK montieren könnte ?
    Evtl. gesamte Nische unter Fenster mit Typ 33 ausnutzen ? Oder evtl. wo noetig gesamte Aussenwand ?
     
  11. #31 petra345, 17.08.2017
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    Bei der FBH wird niedrige Vorlauftemperatur in der Werbung mit niedrigem Verbrauch gleichgesetzt. Das ist natürlich Unsinn.

    Aber wenn die FBH nach unten nicht ausreichend gedämmt ist, heizt sie das darunterliegende Geschoß mit. Abstellen kann man diese Heizung nicht. Es sei denn man macht ausreichend Dämmung unter der FBH. Damit ergeben sich dann die 15 cm.

    Die "modernen Systeme für den Altbau" haben das natürlich nicht. Da fehlt eben der Platz.
    Den höheren Verbrauch wird der Kunde schon merken.....

    Soll er meinetwegen auch, wenn er nicht hören will.
     
  12. #32 simon84, 17.08.2017
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    Ich glaub es geht um das EG da hat der Krischi geschrieben es ist eine KG Deckendämmung geplant.

    Ich kann nur bedenken auf der praktischen/physikalischen (Belastung, Überdeckung, verlegeabstand/Radien) und der hydraulischen (Pascal!) bieten aber leider keine praktischen Erfahrungen


    Ein normaler Heizkörper erscheint mir sinnvoller, wurde aber wohl bewusst ausgeklammert
     
  13. #33 krischi83, 17.08.2017
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    Moin,

    also, wir haben uns jetzt dagegen entschieden. Aufbauhöhe darf nicht mehr als 17 mm sein, daher käme nur dieses System in Frage. Wir gehen jetzt in die Wände. Folgende Gründe haben zu der Entscheidung geführt:

    - Flächenbelastung: Ihr (und mein Architekt) sagt, die 3 mm über dem Rohr brechen früher oder später. Wir haben zwar einen harten Boden darüber aber im OG haben wir nur teppich, da sind mir die 3 mm etwas zu wenig

    - Kellerdecke ist gedämmt, aber wir heizen, richtigerweise die Decke mit. Somit wird das System sehr träge und wenn wir Temperaturschwankungen haben, dann ist es bei uns entweder zu kalt oder zu warm, bis die 16 cm dicke Decke reagiert.


    Grüße
     
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