FBH: Temperatur auf Basis der Wettervorhersage

Diskutiere FBH: Temperatur auf Basis der Wettervorhersage im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Das ist natürlich schon spekulativ. Hast Du diese Absenkung das ganze Jahr aktiv? Nochmal: die Absenkung ist nur im kombinierten Heiz- und WW...

  1. #21 Gast56083, 30.09.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Nochmal: die Absenkung ist nur im kombinierten Heiz- und WW Betreib aktiv, also in der Heizperiode von ca. Mitte Okt bis Anfang Mai. In dem Zeitraum unterbinde ich der Heizbetrieb täglich zw. 10:00 und 14:00 und zw. 23:00 und 04:00, indem ich in diesen Zeiten die "RaumSolltemp." an der Therme auf 5° absenke. Davor und danach steht die "Raumsolltemp" auf 21°. Die Raumsolltemp ist natürlich nur eine fiktive Zahl, aufgrund der die Therme in Kombi mit der AT und der Kennlinie, die benötigte VL festlegt. Im Prinzip ist eine temporäre Verschiebung des Fußpunkts der Kennlinie...
     
  2. #22 SirSydom, 05.10.2015
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    Inspiriert von den Beiträgen möchte ich mir die Option für eine solche vorrausschauende Regelung offen halten.
    Grundsätzlich habe ich fast alles im Haus (geplant) was man dazu braucht:
    - Heizung mit allen Parametern am Bus
    - Sämtliche Raumtemperaturen
    - Wetterdaten von der Wetterstation (Wind, Temp, Sonne)
    - Zentrale Instanz für beliebige Regelungen (konkret: Raspi mit KNX und Netzwerkanbindung)
    - Durch Netzanbindung prinzipiell Zugriff auf Wettervorhersagen

    Heißt: fehlt „nur“ noch die passende Algorithmik. Trivial, lol. Naja, fast.

    In dem Zusammenhang kam mir nun aber der Gedanke nun doch Temperatursensoren in den Estrich einzubringen, damit man die im Estrich gespeicherte Energie abschätzen kann. Denn die sollte ja eine nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die (spätere) Raumtemperatur haben, oder?
     
  3. R.B.

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    Ja und nein. Sie hat sicherlich einen Einfluss, aber wie stark dieser ist, das hängt von den Randbedingungen ab. Die im Estrich gespeicherte Energie wird gerne überbewertet. Nur mal als Beispiel. Ein typischer AE Estrich hat pro m2 ein Gewicht von etwa 100kg, 0,361Wh/kg*K sind das also gerade mal 36Wh/K die in jedem m2 Estrich gespeichert sind. Auf ein paar Wh mehr oder weniger kommt es hier nicht an.
    Je nach Jahreszeit, Heizkurve, VL Temp. sind das vielleicht 5K Übertemperatur oder 180Wh pro m2 Estrich (bei 20°C RT).
    Hinzu kommt dann die Temperaturleitfähigkeit, vereinfacht gesagt, die Geschwindigkeit wie schnell die Wärme durch den Estrich hindurch an die Oberfläche kommt.

    Bei einem hoch wärmegedämmten Haus bzw. Raum (geringe Raumheizlast) reicht diese Energiemenge viele Stunden, bei entsprechend hoher Heizlast genügt es nur um das Absinken der RT ein bisschen auszubremsen.
    Unter diesem Gesichtspunkt sollte man auch die anderen Bauteile betrachten, sprich Wände etc.
     
  4. #24 mastehr, 05.10.2015
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    Wenn es einfach machbar ist, würde ich es auch machen. Aber ich bin nicht bereits einige hundert Euro dafür zu bezahlen. Eine einfache Steuerung über Relais für WW-Bereitung, und Umschaltung zwischen Absenk- und Konfortbetrieb hat sich bewährt. Über den Gas-Zähler kann festgestellt, ob der Brenner läuft
    Sehr sinnvoll. Auch an die Feuchte für die KWL denken. Über 1-Wire einfach machbar
    Auch wieder an die Feuchtigkeit denken für die KWL. Sonneneinstrahlung am besten in alle vier Richtungen erfassen
    Raspi würde ich mir nicht unbedingt antun. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
    In einem Neubau wird das überbewertet. In meinem Haus mit Porenbeton-Außenwänden, KS-Innenwänden und Betondecken ist die Regelung sehr träge. Dank niedriger VL-Temperatur habe ich einen sehr ausgeglichenen Temperaturverlauf. Eine Übertemperatur wird in Kauf genommen, eine Untertemperatur eher nicht. Ich könnte bei Sonneneinstrahlung auch die Rolläden runterlassen und die kostenlose Energie aussperren. Im Sommer mache ich das sogar.
     
  5. #25 SirSydom, 06.10.2015
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    hmm - hätte das mit dem Energieinhalt des Estrich auch selbst überschlagen können :think
    180Wh/m² klingt erstmal wenig. Aber wenn ich überlege und meinen Energieausweis studiere, dann habe ich einen Jahresheizwärmebedarf der durch die FBH gedeckt wird von ca. 20kWh/m²a.
    Also braucht so ein durchschnittlicher Heiztag ca. 220Wh/m² (Ich hab einfach mal 1/2 Jahr als Heizperiode genommen).

    Finde es doch eine relevante Größe. Die - bei mir - massiven (Kalkstein) Außen- und Innenwände haben ja aber keine Übertemperatur und haben daher deutlich weniger Energie gespeichert, bzw. geben ja diese erst ab, wenn die RT sinkt - was sie ja nicht soll.

    @mastehr
    Ich seh schon wir verstehen uns ;)

    Das "Gateway KNX 10" kostet bei meiner LWWP knapp 230€. Finde ich noch ok. Die LWWP hat zwar eine Netzwerkschnittstelle, aber leider keine einfache Weboberfläche sondern eine verrammelte "App-Anbindung". Für HTTP hätte ich mir schon einen Adapter programmiert der mir das in KNX umsetzt, aber so.
    Die KWL hat modbus und wird über Raspi und freie SW ebenfalls mit vernetzt.

    Und ja, auch an die rF habe ich gedacht. Leider sind die käuflichen KNX-Sensoren sauteuer. 1-Wire will ich nicht, nicht weils schlecht wäre, sondern weil ich keine Medienübergänge haben will. Daher entwickle ich eine selfbus-Tasterschnittstelle weiter, so dass ein sehr genauer digitaler I2C-Temp/rF Sensor (SHT21) daran angeschlossen werden kann.
     
  6. R.B.

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    Nimm die Heizlast, genauer gesagt Raumheizlast, und rechne damit. Alles andere ist Kaffeesatzleserei. Was dazu im Energieausweis steht hilft Dir nicht wirklich weiter.
    Du solltest auch nicht glauben, dass Du die im Estrich gespeicherte Wärmemenge einfach so abrufen kannst. Wenn der Nachschub in Form von Heizwasser fehlt wird ie Oberfläche sehr schnell Raumtemperatur annehmen, und dann muss die Wärme erst mühsam durch den Estrich hindurch an die Oberfläche transportiert werden. Die sich ergebende Heiz"leistung" ist dann entscheidend, wie sich die RT verhält.
     
  7. #27 mastehr, 06.10.2015
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    Wenn Du die Zeit dafür hast, ist das sicherlich auch eine Möglichkeit. Nach dem Einzug ist das Haus gibt es aber auch eine Menge anderer Sachen zu tun, deren Priorität meist höher eingestuft wird.

    Meine Steuerung spricht mittlerweile viele Sprachen. Das hat den Vorteil, dass man die Sensoren aus einem breiten Angebot auswählen kann.
     
  8. #28 SirSydom, 06.10.2015
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    Jo, daher ist der Plan auch das vorher (Einzug: Sommer'16) zu machen. Ich bin dran.. aber mit dem LPC922 werd' ich nicht mehr warm. :)

    @R.B.
    klingt schlüssig. Heizlast nach 12831 fehlt noch.
     
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