Fehlende oder falsch ausgeführte Dehnungsfugen

Diskutiere Fehlende oder falsch ausgeführte Dehnungsfugen im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo! Wir haben 2021 ein schlüsselfertiges Fertighaus bauen lassen und bezogen. Bereits zwei Monate nach Übergabe mussten wir unsere begehbare...

  1. #1 Schnurri88, 13.11.2024
    Schnurri88

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    Hallo!

    Wir haben 2021 ein schlüsselfertiges Fertighaus bauen lassen und bezogen.
    Bereits zwei Monate nach Übergabe mussten wir unsere begehbare bodengleiche Dusche reklamieren, weil die Fliesen regelmäßig sehr laut geknackt haben ,wenn man sie betreten hat. Schon damals hat das Subunternehmen des Hausherstellers behauptet, alles wurde ordnungsgemäß ausgeführt. Wir haben einen Gutachter beauftragt und die Dusche öffnen lassen. Hierbei wurde festgestellt, dass u.a. das Wedi-Element nicht einmal festgeklebt war. Es wurde eine neue wannenartige Abdichtung hergestellt und der Bereich neu gefliest. Zunächst schien hier alles in Ordnung.

    Parallel bis heute hatten wir weitere zahlreiche "Einsätze" vom Subunternehmen und anschließend vom Kundendienst des Hausherstellers, was Überträge und knackende Fliesen betrifft - in mehreren Räumen. Diese wurden regelmäßig geöffnet um dann festzustellen, dass dort entweder Fliese auf Fliese steht, die Dehnungsfuge viel zu klein ist oder mit zu viel Fliesenkleber bzw. Mörtelresten voll. Nach Eröffnung, freischneiden (tlw. auch abnehmen einzelnen Fliesen) und erneutes Silikonieren war das Problem an den jeweiligen Stellen behoben.

    Wir haben an einigen Stellen also einen Flickenteppich, teilweise sind bei den Arbeiten auch Abplatzer entstanden, die nun teilweise wirklich so dicke Silikonfugen notwendig gemacht haben, die wahrlich keinen Schönheitspreis gewinnen.

    Mit der Zeit kommen immer wieder neue Stellen hinzu. Ein Monteur hat uns die Vermutung geäußert, dass dies daran liegt, dass der Mörtel/Kleber, der anstelle der Dehnungsfuge da ist, zunächst hält - sowohl an Wand als auch am Boden. Mit der Zeit und durch unterschiedliche Ausdehnung und Thermik, lösen sich diese mit der Zeit und reiben anschließend, was ein Knacken beim Betreten bzw. Verlassen der Fliese zur Wand hin erzeugt. Zudem steht der Verdacht im Raum, dass der Bewährungsstreifen VOR den Fliesenarbeiten und damit zu kurz abgeschnitten wurde.

    Inzwischen knackt es neben drei weiteren Stellen auch in unserer begehbaren Dusche wieder - nicht jedes Mal, wenn dann allerdings sehr laut. Aus diesem Grund kam vor wenigen Wochen wieder der Kundendienst unseres Hausherstellers und hat auch dort die Silikonfuge eröffnet. Nachdem sie fertig mit Fluchen waren, kam sie zu uns und teilten uns mit, dass das Subunternehmen da "ganz schon Mist" gebaut habe. Die Fliesen stehen press aufeinander, es gibt keinerlei Dehnungsfuge - es passt nicht einmal die Spitze eines Kattermessers hinein. Sie sind abgezogen damit, dass es nicht fachmännisch ausgeführt wurde. Wir waren dann Teil einer Besprechung beim Haushersteller und man teilte uns im Nachgang mit, dass der Mangel an den Sub gemeldet wurde + wir müssten uns dann neue Fliesen für die Sanierung aussuchen. (Unser Fliesenhersteller ist leider seit 2022 insolvent, in diesem Jahr hatten wir noch letzte Restbestände gekauft - diese sind inzwischen für vorherige Arbeiten allerdings auch bereits aufgebraucht).

    Nachdem nun die Rückmeldefrist des Subs abgelaufen ist, liesen diese mitteilen, sie bestehen darauf, dass ihre Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt wären. Der Haushersteller hat uns nun aufgefordert einen Gutachter zu beauftragen, der die Situation vor Ort bewertet, so dass für alle Parteien klar definiert ist, wie das weitere Vorgehen gestaltet werden muss. Die Kosten hierfür können wir weiterreichen, SOFERN der Gutachter feststellt, dass die Arbeiten nicht ordnungsgemäß vom Sub ausgeführt worden sind.

    Wir möchten in diesem Zuge nicht nur die Dusche sondern dann jetzt in Summe die Fliesenarbeiten als gesamtes Gewerk beurteilen und festhalten lassen - es scheint ja definitiv ein systemisches Problem zu sein.

    Ich habe einen Telefontermin mit dem Gutachter, der unserer Haus bereits kennt für kommenden Montag vereinbart, einen etwaigen Vor-Ort-Termin nächste Woche Freitag und dennoch würde ich gern auch hier einmal in die Runde fragen.

    Dürfen Überträge, Knackgeräusche bei Be- und Entlastung sein? Darf die begehbare Dusche ohne jegliche Dehnungsfuge press Fliese auf Fliese gestellt werden?

    Dürfen wir bei einer Sanierung verlangen, dass wir wieder ein einheitliches Fliesenbild im Bad haben möchten?

    Herzlichen Dank für die Zeit und Aufmerksamkeit.
     

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  2. #2 Hercule, 13.11.2024
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    Was anderes ist leider nicht möglich außer du sagst: einmal alles neu und jetzt richtig.

    Am Rand und in Ecken dürfen die Fliesen nicht aneinanderstoßen und es darf auch nicht mit Fugenmasse vollgekleistert werden. Da kommt elastisches Silikon rein. Und bei zu großen Fliesenfeldern muss man auch Dehnungsfugen einplanen - auch da darf keine Fugenmasse oder Fliesenkleber drinn sein.
    Hällt man sich nicht daran gibt es Geräusche und in weiterer Folge Risse in den Fliesen.
     
  3. SIL

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    Das können wir so nicht beurteilen, wir kennen deine Verlegung nicht , wenn du darauf abzielst das vor dem ' Versuch der Mangelbeseitigung ' ein anderes Bild vorhanden war , dann ja.
     
  4. #4 Fabian Weber, 14.11.2024
    Fabian Weber

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    Lasst Euch die Aussagen zur Kostenübernahme etc. alle schriftlich geben.

    Ich sehe hier gute Chancen für einen Komplettauatausch.

    Ich würde auch mit der Baufirma vereinbaren, dass die Nachbesserung nicht wieder der gleiche Subunternehmer macht.
     
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