fehlgeplanter Weinkeller

Kommt die Feuchtigkeit denn nur von unten oder auch von der Außenwand? Gibt's da eine Abdichtung?
Das Problem dürfte sein, dass auch eine Betonplatte nicht unter die Wand reichen wird und nicht alles automatisch damit trocken und dicht ist. Das Fundament wird weiter Feuchtigkeit nach oben transportieren und die Wände bleiben feucht, auch wenn es der Boden selbst dann oberflächlich nicht mehr ist.

 

Falls in der Ecke bis vor kurzem noch Holz verrottet ist, mach erstmal anständig sauber und beobachte, bevor du in wilden Aktionismus verfällst. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wie es jetzt aussieht.

 

Muss ja nicht 30 cm Beton sein. Das Fundament steht ja auch ohne, es geht also nur um einen sauberen und festen Boden. Da reichen dir auch 10 cm Beton aus. Ist ja keine echte Bodenplatte sondern ein Streifenfundament.

Wenn jetzt schon Sand drin ist wird andere Sand wenig verbessern. Die Feuchtigkeit kann weiterhin aufsteigen. Du kannst natürlich auch einfach nur eine pe Folie einlegen und dort wieder Sand drauf. Die Folie muss halt an der Wand so anschließen, dass dort keine Feuchtigkeit rein kommt. Aber ein stabiler schöner Boden wird das halt nicht

 

Ich würde es wie folgt machen.
Den Sand ca. 20cm tief raus nehmen.
Den Putz an der Wand bis etwas über das Schadensbild ab stemmen.
Eine kapillar brechende Schicht zum Bodenaufbau einfüllen. ( Kies 8-16 )
Bodenplatten lose in den Kies verlegen.
einen Sanierputz oder Luftkalkmörtel ohne Verbindung zu den verlegten Platten auf die freigelegte Wandfläche auftragen.
wichtig ist es das es vom Bodenaufbau zum Wandputz keine kapillare Verbindung gibt.
das ganze mit einer Kalkfarbe streichen.

 

Ist das nicht ein bisschen viel Aufriss für einen Raum, in dem man Kartoffeln lagern will? Ich würd da einfach gar nix machen. Erstmal beobachten, wie es mit Feuchtigkeit/Schimmel aussieht. Alles mineralische (Holz, Putz) raus aus dem Raum und dann beobachten. Wir haben einen ähnlichen Raum im Keller, ebenfalls ohne Belüftung, aber da haben wir kein Schimmelproblem. Und da würde ich auch nicht auf die Idee kommen, Beton reinzugießen.

 

Ich verstehe gar nicht, wieso der Keller fehlgeplant sein soll.
Für einen Wein- und Kartoffelkeller ist doch alles perfekt, bis auf die Perimeterdämmung, die da nicht hingehört.
Eigentlich haben solche Räume Böden aus Stampflehm. Habt Ihr vielleicht keinen Lehm vor Ort?

 

Das sehe ich auch so. vom Grundsatz her ist der Keller nicht fehlgeplant.
Die Probleme entstehen wenn daran herumgebastelt wird.
1 / Es wurde in der Vergangenheit ---vor längeren ein Putz aufgebracht
Der Putz ist in der Lage , und das macht er auch ..Feuchtigkeit aus dem Lehmigen Untergrund nach oben zu transportieren.
Und wenn in dem Bereich auch noch Organisches Material wie Holz gelagert wird , ist der Schimmel auf dem Vormarsch.
Die Wandflächen waren in Ihrem Ursprung nicht verputzt , so konnte die Feuchtigkeit sich über die so genannte Ausgleichfläche regenerieren.
2/ Der Boden ist in seinem Ursprung Lehmhaltig.. jetzt möchte man aber einen Boden welcher keine Schmutzspuren an den Füssen ( Schuhe ) hinterlässt
Dann kommt man auf die Idee den Boden zu isolieren ( Dazu ist Folie an dieser Stelle ganz sicher am schlechtesten geeignet )
weil... Folie entwickelt an dieser Stelle ein Kondensat ...Schimmelgefahr ist gegeben. ( bei gelagerten Holz oder Pappe )

Ich möchte damit sagen...Probleme bezüglich Feuchtigkeit im Altbau , oben in der Etage oder unten im Keller sind meistens Resultate von voraus gegangenen sicher gut gemeinten aber fehlgeschlagenen Sanierung Maßnahmen
Das Habe ich in den 40Jahren Sanierung gegen Feuchtigkeit immer wieder erleben müssen.
Zu dem ..Eine Sanierung solcher Räumlichkeiten für den heute gewünschten Standard ist möglich.
Allerdings braucht es dazu Sachverstand.

Gruß / Detlef Riedel aus Ense