Fenster undicht - seltsames Problem mit Dichtungen

ich bin da etwas pragmatischer:
Wenn das Fenster an diesem Einbauort für die regelmäßig vorkommenden Wetterereignisse keine ausreichende Sicherheit gegen Schädigung bietet, muss man was tun. Egal, ob der Hersteller was dafür kann oder nicht. In diesem Fall war die Konstuktion m.E. nicht geeignet, es lief Wasser in die Konstruktion.

Wir hatten eine Leichtbaukonstruktion im 1. OG, darunter Garage. Und jedesmal, wenn es heftiger regnete, tropfte das Wasser innen aus dem Garagensturz raus. War öfters als 3x im Jahr. Und selbst, wenn es nur 1x im Jahr gewesen wäre, wäre das nicht akzeptabel, weil grundsätzlich schadensträchtig.
Meine Aufgabe war es, die Ursache des Wassereintritts zu finden.

Und dabei bin ich auf den erwähnten Schadensmechanismus gekommen: überforderte Ablauföffnungen --> Wasser in der Regenschutzschiene läuft über. Und da eine entsprechende Nut für die äußere "Schlagregendichtung" schon vorhanden war, haben wir diese Dichtungen eben einbauen lassen. Kosten: gering. Effekt: groß. Auftrag: erfüllt ;-)

Ich mag es nicht akzeptieren, dass alles Wasser, was am Fenster runterläuft über die Regenschutzschiene und ein paar mickrige Bohrungen entwässert werden soll.

Ganz davon abgesehen: der Bauherr hat die Kosten für diese Dichtung selbst übernommen. Waren "ein paar Mark"...

 

Alfons, dass ist ja alles nichts schlechtes, und auch ok!!

Aber, wenn der Regenablauf durch eine versifte RSS nicht gewährleistet ist, muß man diese sauber machen!! Du hast ja nichts falsches gemacht, außer die Schlußfolgerung ist meines erachtens nicht richtig!! (Sieh das bitte nicht si eng von mir, ich kenne nur die Umstände, die du geschrieben hast)

Und wenn es aus einem Sturz rausläuft, ist eigentlich etwas anderes foul!! Denn das Regenwasser, kann nach innen, oder außen weg laufen!! Nicht in das Bauwerk!!!
Und was heißt bei dir Leichtbaukonstruktion!!

Das ihr es selbst bezahlt habt, ehrt euch!! Aber auch ich kenne leider nur Sachverständige, die beim Bauteil Fenster immer wieder Dinge behaupten, was das können muß, was aber nun mal nicht so ist!! Es wäre besser, man hält sich an die Fakten!! Und nicht an das Wunschdenken mancher Gutachter!!! Und niemand ist unfehlbar, ich auch nicht!!
Es ist eh zu spät, und meine persönliche Meinung, die keinerlei Gewichtung in diesem Fall hat

Gruss Schriebs 71

 

Um aber die Frage des TE zu beantworten.

Die Dichtung ist oben ausgeklinkt um Druckausgleich zu schaffen, das eindringendes Wasser über die Entwässerung ablaufen kann!!

Gruss Schriebs 71

 

@schriebs71,

bei uns wurden letzte Woche auch die Dichtungen ausgetauscht, weil sich bei einem Fenster Eis an der äußeren Anschlag Dichtung gebildet hat. Bedingt durch eine Umstellung bei der Produktion (Dichtungen an den Ecken verschweißt und nicht mehr umlaufend) wurde hier ein zu hartes und niedrigeres Dichtmaterial verwendet, dass zu wenig flexibel wäre.

So wurden bei allen Fenstern die innere und mittlere Dichtung ausgetauscht. Die neue umläuft jetzt die Ecken in einem Stück und sind höher und wesentlich weicher.
Dabei setzte der Servicetechniker sein Messer an der äußeren Anschlagdichtung oben an und begann dort ein ca 10 cm breites Stück herauszuschneiden. Ich wies darauf hin, dass ich das nicht wünsche. Er antwortete, dass er das laut Vorgabe seines Werkes (war ein Servicetechniker des Fensterherstellers) machen müsste, damit ein Druckausgleich für das Abrinnen des Wasser vorhanden sein muss. Ich hatte aber nie Probleme mit viel Wasser im äußeren Rahmenbereich. Ich konnte ihn nicht daran hindern.

Ergebnis der Aktion: Kein Kondensat, keine Vereisung im äußeren Bereich um die äußere Dichtungsebene. D.h. spätestens ab der mittleren Dichtebene, ist das Fenster anscheinend jetzt absolut dicht.

Ist jetzt der U-Wert des Fensters wesentlich schlechter?

Bei starken Minusgraden habe ich aber noch immer etwas Kondensat an den unteren Ecken des mittleren Steges, also dort wo die mittlere Dichtung anschlägt.
Das liegt wohl daran, dass bei den PVC-Fenstern eine Vertiefung bei der Gehrung ist und diese von der Dichtung nicht 100%ig abgedichtet werden kann.

Kann man dieses leichte Kondensat bei Minusgraden (hatten so zw. -3 und -10° Grad) hinnehmen, oder muss hier auch nachgebesser werden?
Gibt es einen Trick, wie man diese Vertiefung bei den Gehrungen etwas kompensieren kann, z.B.mit etwas Klebeband?

Grüsse
Janeway