Fensterbank unter Holzdeck?

Ja klar, genauso wie der Rost auf der Fassadenrinne!
Und die wird ja als Kompensation bei barrierefreien Schwellen gefordert.
Was lernen wir nun daraus?

 

weitermachen, habt ihr euch doch immer schon schöngeredet, jeden mist.

 

Dat nu wieder ist jetzt aber Quatsch... Das Rost hat einen prozentualen offenen Anteil von 70% warum? Damit es im Falle von Eisbildung nicht vereisen kann. Wenn ich mich nicht irre ist auch dort die Forderung nach einer Rinnenbegleitheizung. Ein Holzdeck hat KEINE 70% offene Fläche, ebenso wenig Plattenwerkstoffe und schon gar nicht Fließen+Estrich.

Du magst Recht haben mit den Anschlusshöhen und den Bezug zur wasserdichten Dachhaut aber wie von mir oben beschrieben bezieht sich Teil 5 Punkt 4.4 AUCH auf Terrassentüren, genauso barrierefreie Hauseingänge.

 

.....

 

@ Kalle Stefan spricht, wenn ichs auf die Schnelle richtig nachgelesen habe (sitze grad über einem komplizierten Balkon (sic) detail) nur allgemein von Belag.

 

Das Du mal wieder dabei bist, eine fachlich interessante und für die Laien hier wichtige Debatte durch bewusste Fehlinterpretationen kaputt zu machen.

Halt Dich einfach raus, lies mit, denk über das Gelesene nach und lerne!

 

@Kalle

Wo steht denn das mit den 70%? Ich kenne auch Rinnen die deutlich weniger haben.

Sollte das am Ende das einzige Problem sein kann man ja vor den Türschwellen noch einen passenden Metallrost in den Holzbelag integrieren.

 

Ich lerne immer gerne dazu und bin kompetenten und nachvollziehbaren Argumenten vollkommen aufgeschlossen!

 

Den Rost braucht er dort ja schon nicht mehr, denn die Überdachung nimmt wohl jegliche Belastung, ob nun Schnee, Spritzwasser oder Oberflächenwasser. Am feststehendem Element braucht es meiner Auffassung nach kein Rost und auch keine Rinne. Mit Anstauhöhen kann und muss hier nicht gerechnet werden, dazu fehlt die Versiegelung der darunterliegenden Fläche und überhaupt eine Beckenförmige Abdichtung.

Was viel mehr benötigt wird ist eine hinterlaufsichere Abdichtung. Wie die auszusehen hat habe ich ja schon mal erwähnt und da kommen wir vermutlich auch schon an das Interessante. Fenster sind drin, es fehlt die Abdichtung, der Fensterbauer hat auch keine werkseitige Abdichtung geliefert also wird es nur noch über Flüssigkunststoff machbar sein. Dass der Spritzschutzstreifen im Fassadenputz in dem Bereich erhöht werden muss steht wohl außer Frage.

Es ist nicht der Schnee, das Spritzwasser oder Oberflächenwasser das es so schwierig macht. Eher am fehlenden Verständnis der "planenden" und vor allem bei dem Ausführendem.

 

...

 

Dann darf man die eben nicht nehmen!

Das kann doch nicht so schwer sein!

 

Die werden aber genommen. Nicht von mir sondern von den Architekten die sie ausschreiben und den Handwerkern die sie verbauen.
Und weil ich dazulernen möchte nochmal die Frage: Wo steht das mit den 70%?

 

Kalle, die 5 cm + Kompensation gelten aber im Wortlaut der Regel nur für Türen. Zumindest Festverglasungen sind auch beim besten Willen keine Türen. Und wo ist in z.B. der Flachdachrichtlinie von Flüssigkunststoffen die Rede?


mit skeptischen Grüßen!

 

Zugegeben die 70% wird man als harte Forderung nicht finden. Im Kommentar von Herrn Oswald ist auf alle Fälle von mind. 50% die Rede. Das kann man sich aber auch leicht selber erklären. Neben abführen des Oberflächenwasser hat die Rinne, bez. Rost die Funktion der Minderung von Spritzwasserbelastung. Logisch, dass die offene Fläche wesentlich höher sein muss. Wirklich stehen da keine Werte, nur Sinn gemäß das was ich oben geschrieben habe.

 

Was meinst du mit der FDRL und Flüssigkunststoff? Die FDRL hat hier doch absolut NULL zu suchen? Oder meinst du, dass Flüssigkunststoff nicht in der DIN 18195-2 aufgeführt ist und daher nicht verwendet werden darf? Oder sagen wir mal nicht a.R.d.T entspricht?

Ansonsten hat Flüssigkunststoff nach ETAG 005 eine entsprechende Zulassung als Abdichtung im Flachdachbereich. Ob und wie sich das mit der Neuordnung der DIN 18195 ändert wird weiß ich nicht. Wenn MDS aber schon zugelassen ist, wird Flüssigkunststoff wohl auch zugelassen sein.

 

Jetzt muss ich mal die Kollegen fragen: Macht ihr wegen der zwingenden Beachtung der Flachdachrichtlinien nie bodengleiche Terrassentüren? Zumindest hört es sich hier so an.

 

Bist du sicher, daß die Regeln hier greifen? Ich meine die Regel beziehen sich ja eigentlich auf eher großflächige und insgesamt wasserundurchlässige Horizontalabdichtungen wie zB auf Flachdächern.

Und falls die Regeln hier greifen sollten, wie ist es dann zB bei Trittstufen oder kleinen Podesten vor Terassentüren? Brauchen die dann auch eine Rinne?

Oder brauchen Alufensterbänke, die auch mal 30cm tief sein können dann auch eine hinterlaufsichere Abdichtung und die Leibung einen Spritzwasserschutz? Auf so einer Fensterbank kann ja auch mal 20cm Schnee liegen und vereisen! Müssten die Regeln da dann nicht auch gelten?

 

Doch, ich plane welche und lasse die auch realisieren. Aber eben unter Beachtung der Fachregeln und Normen.
Das geht ja auch alles. Nur eben nicht hoplahopp, sondern mit Denken.

 

Barrierefrei? Ich habe der bisherigen Diskussion entnommen, dass da IMMER eine Fachregel verletzt wird und ein schlauer Architekt sich ggf. durch freizeichnen aus jeder Verantwortung stiehlt.

 

Natürlich greift hier die DIN 18195 Teil 5 und 9! Was hier mal so gar nicht greift ist die Flachdachrichtlinie. Die greift auch nicht bei Balkonen oder Dachterassen - da genutzte Dachflächen nach DIN 18195 bemessen werden. Ungenutzte Dächer, die lediglich zur Wartung begangen werden oder wo mit keinem Publikumsverkehr zu rechnen ist wird nach FDRL abgedichtet. Sinngemäß steht ja in der DIN zum Schutz vor Spritzwasser, Oberflächenwasser und Sickerwasser. Sickerwasser haben wir ja schon geklärt und festgestellt dass diese Anforderungen nicht gegeben ist.

Nun wird es aber speziell. Trittstufen führen in der Regel wenig bis kaum Wasser. Podeste hingegen schon und die können mitunter dazu führen dass eben 5cm Kante und Rinne oder wenn Bodengleich dann mit Überdachung und ggf. zusätzlichen Maßnahmen erforderlich werden. Als Spritzschutz macht es natürlich Sinn bei Tritten oder Podesten die Bauteilflanken seitlich 15 cm darüber abzudichten. Bez. den Spritzschutz zu berücksichtigen. Ausgegangen davon, dass die Abdichtung abgedeckt wird. Würde sie offen liegen (auf dem Dach) sehe das schon wieder anders aus. Aber das wollen wir jetzt nicht erläutern, dazu fehlt dir das spezifische Fachwissen bei der Abdichtung.

Abdichtung immer, wenn keine Standard Alufensterbänke oder selbstgefertigte vom Spengler (Zink, Kupfer usw.). Aber auch hier wieder die seitlichen Bauteilflanken hoch abzudichten/schlagregendicht, auch bei der Standardfensterbank. Spritzschutz macht dann vermutlich Sinn, wenn die Wasserbeanspruchungsklasse ergibt dass mit hoher beaufschlagung aus Niederschlag zu rechnen ist.

Natürlich darf hier kein Wasser die Abdichtung hinterlaufen! Die "Regeln" in Bezug der Sonderkonstruktion gelten hier aber nicht. In der Regel werden Fenster nicht Fassadenbündig eingebaut. Das alleine ergibt schon einen gewissen Schutz. Je größer die Fensterbank um so breiter die Laibung und je tiefer der Sitz des Fensters im MW. Schlagregendicht muss dennoch jedes Fenster sein aber das sollte dir ja geläufig sein.