Fertighaus & Kältebrücken

Diskutiere Fertighaus & Kältebrücken im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo zusammen, wir haben 2019 mit der Fa. Danwood ein Fertighaus gebaut mit zwei Vollgeschossen. Seither bin ich zwar mit dem Verbrauch der...

  1. #1 Greenie, 06.02.2024
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    Hallo zusammen,

    wir haben 2019 mit der Fa. Danwood ein Fertighaus gebaut mit zwei Vollgeschossen.

    Seither bin ich zwar mit dem Verbrauch der Heizung nicht unzufrieden, aber auch nicht wirklich zufrieden. Was aber noch mehr auffällt: Das Haus ist verdammt hellhörig (ich vermute teilweise die Lüftungsanlage, aber auch die Fenster), zudem wurde es im Sommer sehr schnell extrem warm im ganzen Haus. Wir haben dann nicht die Ursache beseitigt, sondern eine Klimaanlage eingebaut. Stören tut es mich dennoch, da das nicht die Lösung sein sollte. Unsere Garantie läuft jetzt noch ein halbes Jahr.

    Ich habe mir nun mal eine Wärmebildkamera geliehen und einige Aufnahmen gemacht. Ein Blower Door Test der Firma ergab 0,88 damals, aber dabei hatten wir keinen Zutritt und ich weiß nicht, wie das umgesetzt wurde.

    Anbei einige Bilder - ggf. kann mir hier jemand einen Ratschlag geben. Zwei Gutachter hatte ich angeschrieben inkl. Bilder, aber da gab es nur die Empfehlung einen neuen Blower Door Test zu machen...

    Bilder von den Fenstern außen sowie von den Außenwänden/Decken von innen im oberen Vollgeschoss.
     

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  2. #2 Greenie, 06.02.2024
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    Und hier noch vom Dachboden:
     

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  3. #3 Deliverer, 06.02.2024
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    Thermografie ist - speziell für Laien - sehr schwierig zu interpretieren. Also zumindest ich kann mit den Bildern nichts anfangen.

    Wie ist denn der Verbrauch der Heizung? Wie viele Takte macht sie? Passt sie zur Heizlast? Wie viele qm, welcher Standard? Welches Lüftungskonzept?
     
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  4. BaUT

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    Man muss die Thermografie auch interpretieren können.
    Zu jeder Thermografie gehören folgende Grunddaten:
    • Außentemperatur zum Messtermin
    • tiefste Außentemperatur in den letzten 6-8 Stunden vor Messtermin
    • Raumtemperatur zum Messtermin
    • Tiefste Raumtemperatur der letzten 6-8 Stunden vor Messtermin
    Erst damit kann man dann die Thermogramme interpretieren.
     
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  5. #5 driver55, 08.02.2024
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    Das ist einfach so. Da hilft auch keine Garantie.
    Leichtbauweise und kein ausreichender Hitzeschutz. Ist die Wärme im Haus, bleibt sie lange erhalten (was ja generell positiv ist, in der kalten Jahreszeit).
    Ohne aktive Kühlung keine Chance auf normale Temperaturen im (Hoch)Sommer.
     
  6. BaUT

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    Das ist so leider nicht ganz richtig.
    Leichtbauhäuser heizen sich zwar schnell auf, weil sie nur wenig Masse haben, aber sie lassen sich nachts dafür um so schneller wieder abkühlen, WEIL SIE SO WENIG WÄRMESPEICHERFÄHIGE MASSE HABEN.

    Doch! Ihr habt genau die richtige Lösung gefunden! Klimaanlage gegen die Hitze im Sommer und am besten dazu dann noch eine PV-Anlage!

    Bitte fragt euren Hausbauer mal nach einem rechnerischen Nachweis für den sommerlichen Wärmeschutz! Der ist Pflicht, wird aber gerne unterschlagen.
    Schreibt ihm rechtzeitig vor Ablauf der Gewährleistung eine offizielle Mängelanzeige:

    "Das Haus heizt sich in den Sommermonaten extrem schnell auf. Wir fordern sie hiermit auf, den rechnerischen Nachweis zum sommerlichen Wärmeschutz vorzulegen, um nachzuweisen, dass diese Aufheizung keine konstruktiven Ursachen hat! Frist zur Vorlage: 4 Wochen."
     
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  7. #7 Andreas Teich, 08.02.2024
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Wenn du Infos über den genauen Wandaufbau hast kannst du die Daten bin den Ubakus- U-Wert-Rechner eingeben und die Temperaturen, Phasenverschiebung und Temperaturamplitudendämpfung ermitteln.
    Materialien mit hohem Wärmekapazitäts- C-Wert wie Holz, Zellulosedämmung, (schweren) Holzfaserdämmplatten oder auch mineralische, schwere Baustoffe ermöglichen besseren Hitzeschutz und auch Schalldämmung.

    Es ist sinnvoll, den Blower-Door-Test unabhängig vom Hersteller zu wiederholen, da sich Klebebänder gelöst haben können, evt nachträglich Installationslöcher hergestellt wurden etc.
    Konvektion kann mehr zu höherem Energieverbrauch beitragen als partiell schlechte Dämmwerte.
     
  8. #8 Greenie, 11.02.2024
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    Danke für deine Antwort. 2.200kWh Strom im Jahr, JAZ liegt bei 3,6. Ist eine Nibe F2120. Takten tut sie wenig, nachdem ich die Gradminuten hochgesetzt habe.

    KfW 40 Haus, 181qm. Zentrale Lüftungsanlage.

    Außentemperatur war -6 Grad, tiefste Temperatur lag bei -10 Grad

    Im Raum waren es immer rund 20,5 Grad.

    Danke, das werde ich wahrnehmen. An sich bin ich ja zufrieden mit dem Haus, aber bei solch einem invest will ich eben, dass nicht gepfuscht wurde...Und das ist der einzige Punkt, der mich noch stutzig macht.

    Danke für den Hinweis, noch zögere ich aber, ob sich die rund 1.000 EUR Invest wirklich lohnen, das Ganze nochmal durchführen zu lassen....
     
  9. #9 Deliverer, 11.02.2024
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    Da kann man vielleicht noch ein bisschen dran rumoptimieren, aber insgesamt sind das doch ganz ordentliche Werte. Zumindest vom Energieverbrauch her, scheint mir da nichts grundlegend schief gegangen zu sein, beim Bau.
     
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