Fertighaus: Risse in der Aussenwand/Sanieren ja aber wie?

blos nix an der elektroinstallation fummeln wollen!
da muß man halt mal mit der ein oder anderen 3- oder
mehrfachsteckdosenleiste leben.

ansonsten stehen halt die üblichen renovierungs-/nicht sanierungsarbeiten (!) an,
um eine 40 jahre alte bude auf vordermann zu bringen.

 

Die kaufen das übermorgen im Immoportal *duckundweg*

Wir haben uns vor einigen Jahren auch diverse ältere Häuser angesehen, aber letztendlich kam immer das gleiche raus: Groschengrad, dann lieber in Miete bleiben.
Wichtig ist es, Emotionen aus dem Kauf rauszuhalten z.B. Marmorboden im Keller - interessiert niemanden mehr, wenn die Rechnungen eintudeln und nicht mehr aufhören. Gerade das ungeplante Kleinzeug kostet und kostet (Stichwort Regiestunden ).

Die Frage die man sich stellen sollte: Ist mir dieses Paket es Wert meine finanzielle Existenz dafür zu riskieren? Und wenn es schief geht glaube ich, dass ich sagen kann "wenigstens hatten wir für eine gewisse Zeit was schönes" oder sage ich eher "und das ganze für den alten Mist".

 

Ich würde das differenziert betrachten:

BJ 1978 in Westdeutschland bedeutet, daß es in den Endstromkreisen schon getrennte Schutzleiter gibt (also 3- bzw. 5-adrige Leitungen statt vorher/östlicher 2- bzw. 4-adriger).
Somit ist die Um-/Nachrüstung eines oder mehrerer 30mA-Fehlerstromschutzschalter ohne weiteres möglich. Ggf. ersetzt man bei der Gelegenheit auch die Leitungsschutzschalter (oder baut statt vorhandener Schmelzsicherungen erstmalig solche ein).
Das würde immerhin das Schutzniveau (Personen- und Brandschutz) auf das heutige Niveau bringen.

Von einer Erneuerung des Leitungsnetzes würde ich (aus den schon genannten Gründen) absehen. Technisch gibt es dazu in Wohngebäuden auch nach fast 40 Jahren in aller Regel keinen Grund.
Für übliche Wohnnutzung ist eine solche Installation trotz ihres (im Vergleich zu heute) geringeren Umfangs durchaus ausreichend. Ggf. kann man partiell "minimalinvasiv" erweitern.

Je nach Art der Installation kann daneben eine Überarbeitung der Klemmstellen geboten sein.

Durch geschickte Wahl der Absicherung (z.B. Einsatz von K13A-LS) kann man die Nutzbarkeit bestehender Stromkreise optimieren.

Ob man die Schalter und Steckdosen beläßt oder erneuert, ist hingegen dem Geschmack und Geldbeutel überlassen.

Am Ende steht eine umfassende Messung und schon steht den nächsten Nutzungs-Jahrzehnten nichts im Wege!

 

Wieviele qm hat das Grundstück denn?

 

Dann ist der Wert des Gebäudes sowieso schon mit nahezu Null angesetzt.
Dir sollte klar sein, dass dies meist einen Grund hat, denn niemand hat Geld zu verschenken. Folglich solltest Du Dich mit dem Gedanken anfreunden, dass man etwas mehr investieren muss als ein paar Eimer Farbe.

Also Schwachstellen ermitteln lassen, und diese dann in 3 Kategorien einteilen.

a.) Sanierung dringend notwendig
b.) Renovierung, Modernierung sinnvoll
c.) nice to have

Die Kosten für Kategorie a.) musst Du zwingend mit einkalkulieren. Dazu gehören so Dinge wie Dach (undicht), Probleme die die Standsicherheit gefährden, fehlende/defekte Heizung, keine/mangelhafte TW Versorgung usw. also alles was ein Bewohnen unmöglich macht. Die Kategorie b.) umfasst Mängel die man beseitigen sollte, weil sie in absehbarer Zeit zu größeren Schäden führen können. Hier wäre eine sofortige Beseitigung der Schäden sinnvoll, man kann es aber unter Umständen noch ein bisschen auf die lange Bank schieben. Beispielsweise so Dinge wie Fenster (sind noch OK, aber Restnutzungsdauer nur noch ein paar Jahre) etc. Hier spietl auch die persönliche Lebensplanung eine Rolle.
Die letzte Kategorie c.) umfasst dann Dinge die man einer Modernisierung zuordnen könnte, aber die man nur macht wenn Geld übrig ist. Das ist quasi die persönliche Wunschliste mit features die man im eigenen Haus gerne hätte, die man aber nicht wirklich braucht. Dazu gehören beispielsweise so Dinge wie Netzwerkleitungen in jedem Zimmer, Indoor-Pool, oder rosa Punkte auf der Fassade, oder was weiß ich.

Letztendlich hängt es auch davon ab, was Du von einem Haus erwartest. Zum genannten Kaufpreis kriegst Du keinen Neubau Stand 2016, das dürfte jedem klar sein. Möchtest Du das Haus auf Stand 2016 bringen, dann könnte ein Abriss und Neubau sinnvoller sein. Geht es Dir nur darum ein Dach über dem Kopf zu haben, dann kannst Du das Haus als Grundlage nehmen und entsprechend Deinem budget modernisieren.

Nehmen wir mal die 100T€ KP und 20T€ Erwerbsnebenkosten, dazu dann aus dem Bauch heraus 50T€ für die Kategorie a.) und 30-50T€ für Kategorie b.) und c.). Dann hast Du am Ende für um die 200T€ ein Haus, das Du die nächsten Jahrzehnte bewohnen kannst.

 

Also 154€/qm - also ist das praktisch schon der Grundstückspreis abzügl. Abbrisskosten

Dann hoffen wir, dass der umlaufende Riss nix dramatisches ist.