Feuchte Außenwand nach Kältephase

Diskutiere Feuchte Außenwand nach Kältephase im Spezialthema: Wärmebrücken Forum im Bereich Bauphysik; Guten Tag, ich benötige mal Meinungen und Fachwissen zu folgender Situation: wir hatten im Dezember 2022, nachdem es einige Tage lang sehr kalt...

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    Guten Tag,

    ich benötige mal Meinungen und Fachwissen zu folgender Situation:

    wir hatten im Dezember 2022, nachdem es einige Tage lang sehr kalt war (zweistelliger Minusbereich), feuchte Stellen an der Außenwand im Sockelbereich. Die Stellen waren so feucht, dass das Wasser runterlief, nachdem man drüber gestrichen hatte.
    Wir dachten erst, es sei ein Rohrbruch, weil es so großflächig nass war. Daher informierten wir unseren Bauträge. Dieser schickte uns am nächsten Tag die Sanitärfirma, die unsere Wasserleitungen kontrollierte. Alles dicht. Wir beauftragten daher eine Leckageortungsfirma und es wurden Bilder mit einer Wärmebildkamera gemacht. Auf den Bildern ist erkennbar, dass es in den Ecken kalt ist und zwischen Mauer und Bodenplatte ein kalter Streifen zu sehen ist. Der Herr meinte danach, wir sollen uns mit dem Bauträger in Verbindung setzen, da wir Wärmebrücken haben, die die nassen Stellen an der Außenwand erklären würden.

    Nachdem wir dem Bauträger den Bericht und die Bilder zukommen ließen, meint dieser nun, dass die Temperaturunterschiede nicht gravierend wären und die Wärmebrücken somit auch nicht.

    Wir sind absolute Laien und können nicht einschätzen, ob wir das so stehen lassen sollen oder ob wir weitere Schritte einleiten. Nicht, dass wir in ein paar Jahren den Schaden haben.

    Anbei lade ich Bilder mit hoch zur Verdeutlichung.
    Danke Vorab schonmal.

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    Das Geld von der Leckageortung kannste dir zurück geben lassen. Das ist doch ein Witz, bei solchen Wasserflecken auf Höhe des EG-Rohfußbodens außen im WDVS auf eine Wärmebrücke zu tippen. Weiterhin stellt sich mir die Frage warum dann außen keine Thermografieaufnahmen gemacht wurden.
    Warum wurden nicht mit einem Mikrowellenfeiúchtemessgerät oder mit einer Kugelsonde Feuchtemesungen in den Wandsockeln im EG vorgenommen?

    Es ist doch offensichtlich, dass da im Sockel außen Wasser vorhanden ist. Es ist nur zu klären wo das Wasser her kommt.
    Wenn die Ursache eine Wärmebrücke wäre, dann müsste die Nässe (Kondensat) innen auf den kalten Stellen sein und nicht außen im Putz.
    Ihr braucht einen wirklichen Fachmann.

    Wenn nachgewiesen ist dass Trinkwasser (Druckprüfung) und Heizung (Druckprüfung) und auch Abwasser dicht sind und als Ursache ausscheiden, dann Feuchtigkeitsmesungen innen
    a) innenseitige Oberflächenfeuchte mit Kugelsonde erfassen
    b) Tiefenfeuchte im Mauerwerk mit Mikrowellensonde prüfen

    Woraus besteht denn eure Außenwand im EG und im Untergeschos?
    Habt ihr ein Porotonmauerwerk (geklebt) mit außen zusätzlich WDVS?
     
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  3. Tilo

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    Hallo
    Bild 2 ist vermutlich der Leckort. Was ist da für ein Raum ? (Hausanschlussraum ?)
    Ihr habt die Nässe unterm Estrich und die tritt nach aussen und ist an der Fassade jetzt sichtbar.
    Bitte folgendes nochmal prüfen lassen:

    - Trinkwasser
    - Fussbodenheizung
    - Wärmepumpe
     
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    Hallo,

    Entschuldigung erstmal für die sehr späte Antwort, ich hatte private Sorgen. Und Vielen Dank für die Antworten und auch Gedanken machen.

    Wir haben jetzt, wo es derzeit so um die 0 Grad tagsüber/nachts ist, keine Wasserflecken an der Außenwand. Auch beim Drüberstreichen fühlt es sich nicht feucht an. Wenn irgendwo etwas undicht wäre, müsste es ja permanent nass sein. Das ist es aber nicht.

    Bild 2 ist das Gästebad. An der Eckwand ist die Dusche, die jedoch kaum genutzt wird. Auch als die feuchten Stellen waren, wurde die Dusche vorher nicht genutzt.

    In meiner Straße gibt es eine Familie die mit dem gleichen Bauträger gebaut haben. Als wir die feuchten Stellen hatten, war ich bei ihnen gucken und auch dort entdeckte ich kleinere feuchte Stellen auf Sockelhöhe. Vielleicht hat es was mit der Dämmung zu tun? Ich setze ein Bild aus der Bauphase ein, auf dem erkennbar ist, wie der Aufbau der Wand ist. Ich kenne mich damit leider nicht aus und kann es schlecht erklären.


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  5. #5 Hercule, 15.02.2023
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    Wie weit runter wurde das XPS dicht gespachtelt ?
    Sieht man leider nicht auf den Fotos da die Noppenbahn das verdeckt.
     
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    Dort wo jetzt die Noppenfolie ist, wurde bis unten gespachtelt (Bild 2 Anhang)
    Vor dem Haus wurde nur bis zum Schotter gespachtelt (Bild 1 Anhang)
    Bild drei hab ich nochmal mit dazu gepackt, weil ich vermute, dass die erste Steinreihe mit der Feuchtigkeit zu tun hat. Die Rohre gehören zur Außeneinheit der Wärmepumpe. Auf dem ersten Bild in meinem ersten Beitrag sieht man die Rohre ebenfalls. Das hintere Rohr wurde nicht verändert, das vordere gekürzt. Sie Enden quasi mit der höhe der Bodenplatte, und darüber ist es außen feucht. 1.jpg 2.png 3.JPG
     
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    Warum nur hat der Leckage-Spürhund mit seiner Thermo-Cam nicht auch Bilder von außen gemacht????!!!

    Könnte es Tauwasser in der Klebezone eines unsachgemäß verbauten WDVS sein?
     
  8. #8 Hercule, 16.02.2023
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    Mit Perimeterkleber macht man ja nur ein paar Punkte. Da sind Hohlräume eigentlich unvermeidbar.
    Ich habe mal Optiflex 1k verarbeitet. Laut Anleitung kann man damit auch XPS Platten flächig verkleben. Gleichzeitig dichtet es. Wäre vermutlich besser wie Perimeterkleber. Aber auch zeitaufwändiger und teurer.
     
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    Wenn nur mit Punkten verklebt wurde kann sich Tauwasser an der Rückseite der EPS-Dämmung sammeln und nach unten laufen und sich dort im Sockelbereich stauen.
     
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    Wenn ich die Fotos aus der Bauphase anschaue, dann vermute ich, dass die Dämmung unterhalb der nassen Stellen ist.
    Kann sich Wasser hinter der Dämmung sammeln und nach oben in die erste Steinreihe ziehen? Und aufgrund der starken Minustemperaturen konnte das Wasser nicht verdunsten, weil gefroren, und war somit im Stein eingeschlossen? Als es dann wieder wärmer wurde, taute das Wasser im Stein auf?

    Was kann passieren, wenn wir das jedes Jahr für ein paar Tage haben? Kann es Auswirkungen haben (Schimmel, etc.)?

    Viele Grüße aus Bayern.
    Claudia
     
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