Feuchte Kellerwände teilsanieren?

Diskutiere Feuchte Kellerwände teilsanieren? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, tolles Forum, ein Wunder, dass ich das bisher noch nicht entdeckt habe. Werde jetzt wohl öfter hier sein. Und ich steige gleich...

  1. #1 yellowduck, 29.09.2023
    yellowduck

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    Hallo zusammen,
    tolles Forum, ein Wunder, dass ich das bisher noch nicht entdeckt habe. Werde jetzt wohl öfter hier sein. Und ich steige gleich mal mit einer Frage ein ....

    Situation:
    100 Jahre alte Doppelhaushälfte, drei Betonwände im Keller zum Erdreich hin recht feucht, Wand zum Nachbarn hin trocken. Betonboden ist trocken. Die Feuchtigkeit zeigt sich so, dass es Ausblühungen gibt und dunkle Stellen im Putz zu sehen sind, kein Schimmel. Keller wird durch Ventilator gelüftet, ein Entfeuchtergerät sorgt im Sommerhalbjahr dafür, etwas aus den Wänden zu saugen. So halte ich die Feuchtigkeit, je nach Wetterlage, im Keller zwischen 60-80% (im Sommerhalbjahr) und 50-65 Prozent im Winterhalbjahr.
    Keller wird nur für Waschmaschine und zur Lagerung genutzt. Soweit hat uns das bisher auch ausgereicht.

    Problem:
    Im August gab es mal Starkregen, nachdem sich plötzlich eine ordentliche Pfütze auf dem Boden vor einer Kellerwand-Ecke bildete. Das war vorher noch nie der Fall und seitdem auch nicht mehr. Die Versicherung entsandte einen Leckageorter. Ergebnis: Verrohrungen alle okay, es drückt wohl irgendwo durch die Wand bei hoher Wasserlast.

    Außen alles aufgraben um den Keller noch mal neu abzudichten wäre finanziell und überhaupt ein Albtraum, also ließ ich eine Firma antanzen, die Keller von Innen abdichten kann. Mit Harz-Injektionen, diversen Putzen etc, ich will da nicht ins Detail gehen. Die Summe, die er mir nannte, ließ mich aber auch erblassen. Daraufhin meinte er, man könne auch erst mal nur die betreffende Ecke mit dem Verfahren abdichten. Also da, wo das Wasser reingekommen ist. Sprich: einen Meter links und rechts von besagter Ecke, deckenhoch. Wäre trotz nur 4 Quadratmeter immer noch recht teuer, aber wenn dann Ruhe ist ....

    Meine Frage an die Experten hier: Würde eine solche Teilsanierung Sinn machen?
     
  2. #2 Gast 85175, 29.09.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Wenn Du das Wasser aus den Wänden "saugst", dann bleibt das Salz halt doch zurück. Du züchtest da Ausblühungen, die würden sich ohne Entfeuchtung wohl nicht so schnell vermehren...

    Hat sich die Pfütze "wirklich plötzlich" gebildet, oder "plötzlich nachdem ich außen Betonwege abgerissen habe, den Hof und den Garten umgestaltet habe und dabei auch noch tiefwurzelnde Bäume über den Abwasserrohren gepflanzt habe" oder "nachdem dem Dachdecker bei der Neueindeckung ausversehen ein paar Ziegelbruchstücke ins Rohr gefallen waren", irgend sowas halt?

    Naja, bei Großkatastrophen wie Pfützen... Der Preis folgt da meiner Beobachtung nach oft dem nervlichen Zustand der Eigentümer, nur umgekehrt proportional halt...

    Wegen einer Waschmaschine und etwas Sperrmüll, die in einem 100 Jahre alten Keller stehen, in dem sich alle Jubeljahre mal bei Starkregen eine Pfütze in der Ecke bildet, würde ich persönlich noch nicht einmal vom Sofa aufstehen... Das würde ich mir erst ansehen, wenn ich zufällig sowieso mal runter muss...
     
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  3. #3 yellowduck, 30.09.2023
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    Hallo @chillig80
    Die Ausblühungen sind nicht wirklich schlimm und der Keller muss halbwegs trocken gehalten werden, dort lagert ja nicht nur Sperrmüll :)
    Die Pfütze hat sich ganz sicher, ehrlich und ich schwöre einfach so nach einem Starkregen gebildet.
    Mein nervlicher Zustand ist eigentlich recht gut, nur mag ich Wasser in meinem Keller irgendwie nicht so.
    Du würdest nicht einmal vom Sofa aufstehen, okay. Ich schon. Aber ich bin nicht in Panik geraten, sondern habe die Augenbrauen gehoben und einen Handwerker bestellt.

    Meine Grundfrage ist aber nach wie vor: Lohnt sich eine solche Teilsanierung, oder würde das Wasser sich nur seinen Weg suchen und woanders austreten?
     
  4. #4 Gast 85175, 30.09.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich komme seit über 30 Jahren beruflich öfter in fremde Keller und das bilden sich ja 99,9% der Leute so ein... Ich glaube inkl. meiner Frau und mir...

    Nur Multimillionäre mit Schwimmbädern mögen Wasser im Keller haben, die bezahlen ja sogar noch eine Menge Geld dafür. Bei allen anderen stellt sich dann aber doch die Frage wieviel ihnen das Gegenteil wert ist...

    Diese Frage ist falsch gestellt. Ob sich das ganz prinzipiell "lohnt" musst Du selbst entscheiden, da gehen die Meinungen halt auseinander. Ob das "funktioniert", oder ob es bloß dann doch bloß diskussionslos rausgeschmissenes Geld ist, das kann man so nicht sagen, manchmal verbessert es die Situation, oft verschiebt es das Problem nur, manchmal bleibt es komplett wirkungslos, manchamal funktioniert es gut, aber halt nicht lange, usw... Wenn Du auf eine funktionierende Ausführung bestehst, dann muss das außen komplett abgedichtet werden... Alles andere ist Flickschusterei, oder es sind Verfahren mit begrenzter Lebensdauer, erhöhtem Versagensrisiko, etc...

    Du bist nur einer von Millionen dem sich die Frage stellt, ob er den Gegenwert eines neuen Mittelklassewagens (evtl. sogar noch mehr) in einen garantiert trockenen Altbaukeller investieren soll oder nicht. Die billige Patentlösung mit Garantie, bei der man einfach nur zwei Eimerchen Wundermittel auf die Wände sprüht, gibt's da halt nicht...
     
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